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Von Daniel Thiel

Nach Gladbach-Flirt Angebote bestätigt: Nationalspieler plaudert über Transfer-Sommer

Roland Virkus und Gerardo Seoane unterhalten sich.

Roland Virkus (l.) und Gerardo Seoane, hier am 27. Juli 2023, leiteten in diesem Sommer den Borussia-Umbruch ein.

Turbulente Monate liegen hinter den Borussia-Verantwortlichen – und einem Spieler, der immer wieder mit den Fohlen in Verbindung gebracht wurde.

Knapp 30 Millionen Euro investierte Borussia Mönchengladbach im Sommer 2023 in neue Spieler. Unter anderem wurden in Tomas Cvancara (23), Franck Honorat (27) und Maximilian Wöber (25) drei neue Stützen für das Fohlen-Gerüst verpflichtet.

Gladbach-Interesse im Sommer: Schweizer spricht über Optionen

Letztlich ist aber das eingetreten, was sich über viele Wochen überhaupt nicht abgezeichnet hatte: Die Anzahl der Schweizer im Borussia-Kader blieb unverändert.

Zum einen war ein möglicher Gladbach-Abgang von Nico Elvedi (27) bis zuletzt ein Thema bei Borussia. Am Ende kam ein Wechsel in die Premier League aber nicht zustande.

Eine starke Schweizer Prägung gab es aber mindestens genauso auf der Zugangsseite. Im Aufgebot der Eidgenossen für die U21-Europameisterschaft im Sommer standen gleich vier Spieler, die zu dem Zeitpunkt mit Borussia in Verbindung gebracht wurden.

Dabei stach Fabian Rieder (21) heraus. Der Schweizer A-Nationalspieler kam einst unter Borussia-Coach Gerardo Seoane (44) zu seinem Erstliga-Debüt und stand ganz oben auf dem Wunschzettel der Gladbach-Verantwortlichen,

Im Laufe des Transfer-Sommers wurde bestätigt, dass Gladbach dran ist – und dass es Verhandlungen zwischen den Parteien gab. Aber: Ein Wechsel scheiterte an den eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten der Gladbacher – auch weil der Elvedi-Deal letztlich nicht über die Bühne ging.

Die weiteren Schweizer mit Gladbach-Gerüchten waren Leonidas Stergiou (21, mittlerweile beim VfB Stuttgart), Zeki Amdouni (22, wechselte zum FC Burnley) und Ardon Jashari (21).

Jashari hatte einen sogar noch turbulenteren Sommer als sein Nationalmannschaftskollege Rieder. Als erstmals Berichte darüber aufkamen, dass die Fohlen an Jashari interessiert seien, war er gerade einmal 20 Jahre alt – und bereits Kapitän beim Erstligisten FC Luzern.

Der zentrale Mittelfeldspieler wollte zwischenzeitlich unbedingt nach Basel wechseln. Seinen Wechsel-Wunsch machte er in einem unautorisierten Interview in den Schweizer Medien ganz deutlich.

Daraufhin wurde er als Spielführer abgesetzt – die Klub-Verantwortlichen in Luzern stellten aber klar, dass sie Jashari nicht innerhalb der Schweiz wechseln lassen wollten.

Daher wurde die Fährte in die Bundesliga wieder konkreter. Im August wurde der Schweizer dann als kostengünstigere Rieder-Alternative gehandelt – auch Werder Bremen habe großes Interesse bekundet.

Letztlich wechselte Jashari aber überhaupt nicht! Der mittlerweile 21-Jährige spielt weiterhin in Luzern – nur mittlerweile ohne Kapitänsamt. In einem Interview mit der Schweizer Zeitung „Blick“ verriet er im Detail, wohin es ihn hätte ziehen können.

Ardon Jashari sitzt bei der Schweizer Nationalmannschaft auf der Bank.

Ardon Jashari (M.), hier am 12. September 2023, ist mittlerweile auch A-Nationalspieler in der Schweiz

„Es gab ein paar Angebote aus der Bundesliga, auch aus der Premier League, der Serie A oder von Spitzenklubs aus Belgien“, sagte Jashari. Wieso kam es dann aber nicht zum Wechsel zu einem Klub außerhalb der Schweiz? Das Top-Talent reagiert: „Was das Gesamtpaket angeht, kam kein Verein infrage, deswegen bin ich nicht ins Ausland gewechselt.“

Von welchen Bundesliga-Klubs Angebote in Luzern eingegangen sind, verriet er allerdings nicht. Neben Gladbach und Werder sollen auch Stuttgart und Eintracht Frankfurt zumindest interessiert gewesen sein.

Im Frühjahr zeichnete sich noch ab, dass es durchaus Bedarf bei Borussia geben könnte, einen zentralen Mittelfeldspieler zu verpflichten. Das änderte sich aber: Nach und nach gab es Klarheit bei Julian Weigl (28), der fest verpflichtet wurde, Florian Neuhaus (26), der seinen Vertrag verlängerte, und Manu Koné (22), der nach einer langen Verletzungspause den Verein doch nicht verließ.

Wie sieht Jashari nun seine Zukunft? Im Rahmen des Interviews wurde er auch über einen möglichen Luzern-Abgang im Winter angesprochen.
„Darüber mache ich mir nicht viele Gedanken, wichtig ist für mich, dass ich meine Leistung bringe, meine Minuten kriege, gesund bleibe“, erklärt der Schweizer mit nordmazedonischen Wurzeln.