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Von Daniel Thiel

Da spielte er noch in Gladbach Bensebaini erzählt: Pikante Situation vor seinem BVB-Wechsel

Ramy Bensebaini und Marco Reus nach einem Zweikampf.

Einst Gegenspieler, nun Teamkollegen: Ramy Bensebaini (liegend) am 2. März 2021 nach einem Zweikampf mit Marco Reus.

Bereits, als sich der Wechsel nur andeutete, war es ein großes Thema bei den Gladbach-Fans!

Kaum ein Spieler glänzte in den erfolgreichen Spielen von Borussia Mönchengladbach in der ersten Halbserie unter Daniel Farke (46) so sehr wie Ramy Bensebaini (28).

Gladbach-Tore gegen künftigen Klub – Bensebaini über pikante Situation 

Am 1. Spieltag erzielte der Algerier gleich ein Fallrückzieher-Tor beim 3:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim. Dann erzielte er unter anderem einen Treffer beim 3:0 gegen RB Leipzig und schnürte im Derby gegen den 1. FC Köln (5:2) einen Doppelpack.

Im letzten Spiel vor der WM-Pause traf Bensebaini dann sogar noch beim 4:2-Sieg der Fohlenelf gegen Borussia Dortmund. Schon da hielten sich die Gerüchte, dass der BVB Bensebaini gerne im Sommer 2023 ablösefrei unter Vertrag nehmen würde, hartnäckig.

In den darauffolgenden Monaten wurde daraus dann ein offenes Geheimnis, bis Roland Virkus (56) die Abgänge von Bensebaini und Marcus Thuram (26) endgültig im April bestätigte.

Für den 28-Jährigen dürfte das eine aufregende Zeit gewesen sein. Nun gewährt er in einem Interview mit den „Ruhr Nachrichten“ Einblicke in die Kommunikation in dieser Phase – unter anderem mit seinem jetzigen Trainer Edin Terzic (40).

Pikant: Sowohl im Hinspiel zwischen Gladbach und dem BVB als auch im Rückspiel in Dortmund traf Bensebaini für seinen damaligen Verein. Auf diese Umstände ist offensichtlich auch der Dortmunder Coach eingegangen.

Bensebaini spricht im Interview über sein Tor beim Gladbacher Hinspiel-Sieg und fügt hinzu: „Danach hat Edin zu mir gesagt, dass ich im nächsten Spiel gegen den BVB bitte nicht treffen soll.“

Der 28-Jährige weiter: „Im Rückspiel habe ich dann aber wieder getroffen – das war danach natürlich ein Thema.“ Sportlich war es für Bensebaini eine dieser „Ausgerechnet“-Geschichten, die es immer wieder im Fußball gibt: Ausgerechnet trifft der Spieler gleich in beiden Spielen gegen seinen künftigen Verein.

Der Dortmunder berichtet, es habe „im Laufe dieses Jahres den ersten Kontakt“ zwischen Bensebaini und Dortmund gegeben. Dann sei „alles sehr schnell“ gegangen. Angesprochen auf den Ausschlag für seinen Wechsel zum BVB sagt er: „Das war für mich ein sehr einfacher Prozess: Ich hatte Dortmund im Hinterkopf, diese Mannschaft hat mich schon immer interessiert.“

Worte, die vermutlich nicht bei allen Gladbach-Fans gut ankommen – zumal Bensebaini einige Aspekte des Ablaufes, als er noch für die Fohlenelf auf dem Rasen stand, vage hält: Etwa die Frage, wann genau das Terzic-Gespräch stattgefunden hat – oder wann die BVB-Verhandlungen genau aufgenommen wurden.

In den Monaten rund um seinen Fohlen-Abschied hielt sich Bensebaini medial zurück. Der Defensiv-Mann betonte im Interview aber auch die Unterschiede zwischen Dortmund und Gladbach.

„Die Erwartungshaltung bei Borussia Dortmund ist viel höher. (…) Und ich merke im Training, wie groß die Qualität meiner Mitspieler ist und wie hoch die Intensität dadurch in den Einheiten ist. Das ist auf diesem Niveau auch neu für mich, aber es macht richtig Spaß und spornt mich an“, erklärt Bensebaini.

Sein einstiger Ersatzmann Luca Netz (20) ist mittlerweile in der neuen Gladbach-Grundordnung im 3-5-2-System Bensebainis Nachfolger auf der linken Außenbahn. Zum ersten Duell zwischen dem Algerier und seinem Ex-Klub kommt es dann am 25. November (15.30 Uhr) in Dortmund.