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Von Gianluca Vogt

Sieben Jahre bei Borussia Statt Bundesliga: Langjähriges Fohlen wagt Neustart in der 3. Liga

Spieler von Borussia Mönchengladbach beim Training.

Die Gladbach-Profis um Ba-Muaka Simakala (h.r.) beim Training am 18. Juli 2017.

Er hätte in der kommenden Saison in der Bundesliga spielen können – nun geht ein ehemaliger Jugendspieler von Borussia Mönchengladbach den Weg über die 3. Liga.

Jugendspieler zu den Profis zu führen und sie zu einem wichtigen Bestandteil des Kaders aufzubauen – das ist eine der drei Säulen von Borussia Mönchengladbach.

Gladbach: Ex-Fohlen debütierte 2017 unter Dieter Hecking

Doch nicht immer gelingt es, Spieler aus dem eigenen Unterbau in den Profibereich zu integrieren. Einige Talente müssen über Umwege in die Fußball-Beletage finden. Ein Ex-Fohlen war auf dem besten Weg, dies zu schaffen. Doch statt den Versuch zu starten, den endgültigen Durchbruch in der Bundesliga zu schaffen, geht er nun zwei Schritte zurück in die 3. Liga.

Ba-Muaka Simakala (27) wurde am Niederrhein ausgebildet. Aus der Jugend von Alemannia Aachen wechselte er im Alter von 14 Jahren in den Fohlenstall und blieb dort über sieben Jahre. Der mittlerweile 27-Jährige gehörte zu den Jugend-Hoffnungen der Gladbacher, trainierte vielfach mit den Profis und schien zwischenzeitlich nah dran zu sein.

Am 21. Januar 2017 kam der Offensivspieler unter dem damaligen Trainer Dieter Hecking (59) gegen den SV Darmstadt zu seinem Bundesliga-Debüt. Doch am Ende reichte es nicht, um dauerhaft fester Bestandteil der Profis zu werden. Im Sommer 2018 wechselte der gebürtige Eschweiler in die Niederlande zu Roda Kerkrade.

Über die Stationen Elversberg und Rödinghausen landete Simakala dann 2021 beim VfL Osnabrück. Bei den Niedersachsen hatte das Ex-Fohlen schlussendlich seine erfolgreichste Zeit und spielte sich in die Notizbücher größerer Klubs. Die Spielzeit 2022/23 war die bisher beste seiner Karriere, 19 Treffer gelangen dem Offensiv-Mann beim VfL, womit er entscheidenden Anteil am Aufstieg in die 2. Bundesliga hatte.

Von dort aus ging es für den 27-Jährigen aber einen Schritt höher in der Karriereleiter, er schloss sich Holstein Kiel an, einem zu dem Zeitpunkt gestandenen Zweitligisten mit Tuchfühlung nach oben. Doch wirklich durchsetzen konnte er sich in Kiel nicht, auch die Winter-Leihe zum 1. FC Kaiserslautern ging nicht auf.

Kiel schaffte unterdessen den sensationellen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga, für Simakala die Chance, sich endlich im Oberhaus zu zeigen. Doch die fehlende Perspektive auf Spielzeit dürfte der Grund sein, warum das Ex-Fohlen den neuen Bundesligisten wieder verlässt.

Stattdessen kehrt der Offensivspieler zum VfL Osnabrück zurück, der in der kommenden Saison wieder in der 3. Liga antreten muss. Vielleicht gelingt es dem 27-Jährigen an alter Wirkungsstätte wieder, sich von neuem in den Fokus zu spielen und einen neuen Anlauf zu starten.