Gladbachs 18,5 Millionen Flop Zwei Offensivstars hinter Erwartungen – Seoane gibt Hoffnung nicht auf
Es war die 27. Spielminute als Alassane Plea (31) nach Vorlage von Kevin Stöger (31) den Ausgleich gegen den VfB Stuttgart (1:3) erzielte. Dabei kollidierte der Franzose mit Stuttgart-Keeper Alexander Nübel (27) und musste anschließend aufgrund einer Knieprellung durch Nathan Ngoumou (24) ersetzt werden. Ein Knackpunkt im Spiel der Borussia.
Nach seiner Einwechslung zeigte sich der junge Franzose zunächst sehr aktiv. So wurde ein Abschluss in letzter Sekunde von einem Stuttgarter geblockt und ein Versuch per Kopf von Nübel gehalten. Dies waren jedoch die einzigen Situationen, in denen Ngoumou wirklich Gefahr ausstrahlte und ins Offensivspiel der Fohlen eingebunden war.
Gladbach: Königstransfers noch hinter den Erwartungen
Im Sommer 2022 wechselte Ngoumou für acht Millionen von Toulouse an den Niederrhein. Eine stolze Summe für einen Spieler, der bis zu diesem Zeitpunkt nur in der zweiten französischen Liga aktiv war. In seiner bisherigen Zeit in Gladbach bleibt Ngoumou bislang hinter den Erwartungen der Verantwortlichen und der Fans.
In der Vorbereitung auf die letzte Bundesliga-Saison machte es den Anschein, als wäre Ngoumou nach seiner Premieren-Saison so richtig in Deutschland angekommen. Er erzielte einige Vorlagen und war auch aufgrund seines Tempos ein größer Hoffnungsträger für die Saison.
Nach seinem Tor im Auftaktspiel in Augsburg dachten viele, dass er nun so richtig durchstartet, doch dem war nicht so. Zwar erzielte der Franzose fünf Tore in der Liga, jedoch waren seine Leistungen viel zu schwankend. Ebenso wurden Ngoumous technische Schwächen mit dem Ball immer sichtbarer, weshalb er auf den Außenbahnen hinter Robin Hack und Franck Honorat nur zum Back-up wurde.
Auch in der neuen Saison konnte er bislang noch nicht auf sich aufmerksam machen. In einem Gespräch mit der „Bild“ machte Trainer Gerardo Seoane (45) deutlich, dass er weiter an den Durchbruch des Flügelflitzers glaubt.
„Nathan kann seine Trainingsleistungen, die wirklich sehr gut sind, noch nicht optimal in der Bundesliga umsetzen. Er ist noch jung, das ist ein mentaler Prozess, die Leistung auch unter Druck abrufen zu können. Ich glaube daran, dass Nathan das noch schafft. Was ich jetzt schon gut finde, ist, dass er weiter in die Eins-gegen-Eins-Situationen geht – auch, wenn es bei ihm mal nicht so gut läuft“, so der Schweizer.
Ngoumou ist jedoch nicht der einzige Profi von Borussia Mönchengladbach, der seinen Erwartungen hinterherläuft. Auch Tomas Cvancara (24) konnte bisher nicht von sich überzeugen. Wurde der Tscheche in der vergangenen Saison immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen, so kommt er in dieser nicht an Neuzugang Tim Kleindienst (29) vorbei.
Eine unbefriedigende Situation für den 24-Jährigen wie auch für Borussia. Cvancara wechselte im Sommer 2023 als Königstransfer für zehneinhalb Millionen Euro von Sparta Prag zu den Fohlen und ist der teuerste Neuzugang der letzten Jahre.
Seit ihrer Zeit am Niederrhein ist der Marktwert von Ngoumou um zwei, der des Tschechen gar um vier Millionen Euro gesunken. Ein Horror für einen Verein wie Borussia, der auf die Entwicklung junger Spieler setzt, um diese dann gewinnbringend zu verkaufen.
Daher dürften nicht nur die Fans, sondern auch Manager Roland Virkus (57) hoffen, dass die beiden Offensiv-Spieler in dieser Saison den Turnaround schaffen. Die nächste Möglichkeit dafür haben die beiden Profis am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel in Frankfurt (21. September 2024).