Es sind die Wochen des „zweiten Anzugs“ bei Borussia Mönchengladbach: So haben sich zuletzt gleich drei vermeintliche Reservisten am Niederrhein zu echten Stammplatz-Anwärtern gemausert.

Sowohl Youngster Lukas Ullrich (20) auf der Linksverteidiger-Position, Marvin Friedrich (28) in der Abwehr-Zentrale als auch Moritz Nicolas (27) zwischen den Pfosten haben die Chance genutzt, welche sich durch die verletzungsbedingten Ausfälle der eigentlichen Platzhirsche ergeben hat.

Borussia Mönchengladbach: Reservisten spielen sich in den Fokus

Ob Stamm-Keeper und Kapitän Jonas Omlin (30), Innenverteidiger Nico Elvedi (28) und Außenverteidiger Luca Netz (21) – sie alle müssen, wenn sie demnächst wieder fit sind, ihre Stammplätze erst einmal zurückerobern.

Doch auch ein weiterer Profi machte bei Borussia Mönchengladbach zuletzt wieder auf sich aufmerksam. Dabei galt er eigentlich schon als komplett abgeschrieben: Florian Neuhaus (27).

Der technisch versierte Mittelfeldmann erlebte unter Coach Gerardo Seoane (46) einen äußerst schwierigen Saison-Start. In den ersten neun Spielen kam Gladbachs Nummer zehn lediglich auf 26 Einsatzminuten, verteilt auf drei Joker-Auftritte. Sechsmal wurde Neuhaus gar nicht berücksichtigt, schmorte 90 Minuten auf der Bank.

Zuletzt allerdings erhielt Neuhaus wieder mehr Einsatzzeit. Beim Pokal-Aus in Frankfurt (1:2 am 30. November 2024) stand er erstmals in dieser Saison in der Startelf, spielte 69 Minuten. In den beiden jüngsten Bundesliga-Partien – beim 4:1 gegen Bremen (3. November) und dem 0:0 in Leipzig (9. November) durfte er dann jeweils knapp 20 Minuten mitwirken.

Bemerkenswert: Beim Top-Spiel in Leipzig schenkte Seoane lieber Einwechselspieler Neuhaus das Vertrauen – und ließ dafür Sommer-Zugang Kevin Stöger (31) erstmals in dieser Spielzeit über 90 Minuten draußen.

„Die Spieler, die nicht spielen, müssen dennoch immer bereit sein und auf ihre Chance warten“, hatte Seoane vor einiger Zeit über die damaligen Reservisten um Neuhaus gesagt. Gleichzeitig lobte der Fohlen-Trainer zuletzt auch die Trainingsleistungen des Mittelfeldmanns.

Sehr wahrscheinlich ist, dass Neuhaus im anstehenden Testspiel gegen Preußen Münster (Freitag, 15. November, 13 Uhr) über 90 Minuten ran darf. Und da Alassane Plea (31) zuletzt in Leipzig auf der Zehner-Position wieder blass blieb, könnte ihm auch in der Bundesliga gegen den FC St. Pauli (Sonntag, 24. November, 17.30 Uhr) sogar eine Startelf-Chance winken. Wie man eine solche nutzt, haben seine Teamkollegen Nicolas, Friedrich und Ullrich in den vergangenen Wochen ja vorgemacht.