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Von Anton Kostudis (kos)

Klartext vom Klub-Boss Bonhof kritisiert Fan-Pfiffe gegen Seoane: „Gehört sich nicht“

Borussia Mönchengladbachs Präsident Rainer Bonhof steht beim Bundesliga-Spiel gegen Bayer leverkusen in der Arena und blickt auf die Tribüne.

Borussia Mönchengladbachs Präsident Rainer Bonhof, hier am 23. August 2024 beim Bundesliga-Spiel gegen Bayer Leverkusen, hat sich zur Fan-Kritik der vergangenen Wochen geäußert.

Zarter Aufschwung bei den Fohlen: Borussia Mönchengladbach scheint nach durchwachsenem Saison-Start mittlerweile in der neuen Spielzeit angekommen zu sein. Zuletzt blieben Coach Gerardo Seoane (46) und seine Truppe in vier Bundesliga-Partien am Stück ungeschlagen, kämpften sich auf Rang neun vor.

Zwar hatte die Borussia Ende Oktober zwischenzeitlich auch das ärgerliche Pokal-Aus in Frankfurt ereilt (1:2 am 30. Oktober 2024), zumindest in der Liga sind die Fohlen nun aber auf Kurs: Ein einstelliger Tabellenplatz war vor Saison-Beginn von den Bossen als Ziel ausgegeben worden.

Borussia Mönchengladbach: Rainer Bonhof appelliert an die Fans

In den vergangenen Wochen war die Stimmung im Borussia-Park derweil nicht unbedingt von der ganz großen Euphorie und bedingungslosem Rückhalt geprägt gewesen.

Sowohl vor den Heimspielen gegen Heidenheim (3:2 am 19. Oktober) und auch Bremen (4:1 am 3. November) hatte es vor dem Spiel Pfiffe von den Rängen gegeben – sie richteten sich in erster Linie gegen Coach Seoane.

Der parierte die Aktion souverän, meinte nach dem Heimsieg gegen Werder zu den Pfiffen nur nüchtern: „Ich habe das gar nicht mitbekommen.“ Zu überhören waren die Unmutsbekundungen dennoch nicht …

Sportboss Roland Virkus (57) wiederum wählte im Anschluss deutlich schärfere Worte, erklärte: „Die Erwartungshaltung ist offenbar einfach so, dass wir eigentlich Champions League spielen müssten. So nehme ich das wahr. Ganz ehrlich: Die Mannschaft hat nichts mehr mit der Mannschaft zu tun, die vor sieben Jahren Champions League gespielt hat.“

Jetzt hat sich auch Klub-Präsident Rainer Bonhof (72) zum Thema geäußert. Der Weltmeister von 1974 zeigte dabei auch Verständnis für den Unmut der Fans. 

„Das hat ganz sicher damit zu tun, dass die Gesamtentwicklung in den letzten drei Jahren bergab ging, das lässt sich an der Tabelle ablesen. Dafür gibt es Gründe, und über die wurde oft genug gesprochen. Nun nehmen wir einen neuen Anlauf und gehen grundsätzlich in die richtige Richtung. Rückschläge bleiben aber leider nicht aus – aber die reißen bei den Fans offenbar schnell alte Wunden wieder auf“, sagte Bonhof in einem klubeigenen Interview.

Borussia Mönchengladbach: Rainer Bonhof kritisiert Pfiffe gegen Seoane

Doch Bonhof machte auch klar, was er von den Pfiffen gegen den Trainer und einzelne Spieler hält. „Aufkommender Kritik stellen wir uns, keine Frage. Es kommt aber auf die Art und Weise an. Wir sind dabei, den Borussia-Park wieder zu einer Festung zu machen. Und da gehört es sich meiner Meinung nach nicht, Spieler oder den Trainer vor dem Spiel auszupfeifen“, so sein klares Statement.

Vielmehr warb Bonhof weiter für Geduld. „Die Dinge entwickeln sich bei uns. Einiges geht schnell, anderes braucht Zeit – und wir beobachten genau, in welche Richtung es geht. Dabei gibt es nicht nur Schwarz oder Weiß, sondern auch Nuancen dazwischen“, betonte der Präsident von Borussia Mönchengladbach.

Wie die Borussia ihre Anhängerinnen und Anhänger wieder komplett auf ihre Seite ziehen kann, weiß Bonhof natürlich auch. Sein simples Fazit: „Wichtig ist dabei, dass wir Woche für Woche liefern – und dass sich das im Idealfall auch durch Ergebnisse widerspiegelt. Ich bin davon überzeugt, dass die Stimmung eine andere sein wird, wenn wir unsere Leistungen bestätigen.“