„Meine Rolle ändert sich immer“ Fohlen-Profi mehreren Änderungen ausgesetzt – auch die Binde ist weg
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Zwei Teamleader unter sich: Julian Weigl (l.) und Jonas Omlin beim Training am 3. Dezember 2024.
Copyright: IMAGO/fohlenfoto
So wünscht sich das ein Trainer: professionelles Zusammenarbeiten, statt interner Streitigkeiten.
Am Samstagnachmittag (22. Februar 2025, 15.30 Uhr) geht Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga die Mission an, im fünften Spiel in Serie ungeschlagen zu bleiben. Der FC Augsburg kommt zu Gast. Auf dem Platz wird es schon mit Anpfiff eine Umgewöhnung geben.
Gladbach am Samstag gegen Augsburg mit Kapitäns-Wechsel
Erstmals seit September vergangenen Jahres wird nicht mehr Moritz Nicolas (27) zu Beginn zwischen den Pfosten stehen. Der Keeper zog sich eine Adduktorenverletzung beim jüngsten Auswärtserfolg gegen den 1. FC Union Berlin (2:1) zu, fällt wohl bis Saisonende aus.
Damit ändert sich auch der personelle Ablauf vor dem Anpfiff. Zur Seitenwahl wird im Borussia-Park dann nicht mehr Mittelfeldspieler Julian Weigl (29) schreiten, sondern der ursprünglich auserkorene Kapitän: Jonas Omlin (31).
Nach dessen Verletzung im September übernahm Vize Weigl die Binde, trug diese dann auch weiter, als Omlin wieder fit war, aber durch den stark aufspielenden Ersatzmann Nicolas verdrängt wurde.
Nach der Torhüter-Einwechslung in der ersten Halbzeit in Köpenick gab Weigl das Kapitänsarmband bereits an Omlin ab, gegen Augsburg wird die Nummer Eins damit starten. Im Vereinsinterview sprach Weigl nun über die anstehende Umgewöhnung.
„Allzu viel ändert sich dadurch für mich nicht. Ich werde als Feldspieler nach wie vor der Ansprechpartner für den Schiedsrichter sein. So war es auch schon zu Beginn der Saison, als Jonas im Tor stand. Ich versuche, auch ohne die Binde am Arm, weiter voranzugehen und Ansprachen zu halten.“
Nicht nur sich selbst sieht Weigl dabei als Leader, lobt sogar das gesamte Team: „Wir machen das aber ohnehin immer im Verbund. Jeder Spieler bringt seine Meinung auf dem Feld mit ein, auch das zeichnet uns als Mannschaft in dieser Saison aus.“
Mit Änderungen muss der 29-Jährige aber auch fußballerisch immer wieder umgehen können. Durch die rege Mittelfeldrotation von Rocco Reitz (22), Philipp Sander (26) und neuerdings auch wieder Florian Neuhaus (27), bekommt Weigl häufiger mal unterschiedliche Mitspieler neben sich gestellt.
Für den erfahrenen Sechser aber kein Problem: „Jeder Spieler hat ein anderes Profil, daher ändert sich auch meine Rolle immer ein wenig. Rocco und Flo sind vielleicht einen Tick offensiver bedacht, dann liegt es noch mehr an mir, meine Position zu halten. Mit Philipp wechselt es sich etwas mehr ab. Ich fühle mich neben allen dreien wohl und jeder von ihnen gibt uns andere Facetten in unserem Spiel.“
Wer am Samstag neben dem Vizekapitän auflaufen wird, ist noch offen. Reitz wird es sicher nicht, der 22-Jährige laboriert noch an einer Zehverletzung. Zuletzt erhielt Ex-Kieler Sander den Zuschlag, gut möglich, dass er mit Weigl auch beim Heimspiel gegen Augsburg wieder die Doppelsechs bildet.