Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Gianluca Vogt

Seoane lobt Entwicklung Fohlen überzeugt in Aue mit Top-Leistung – trotzdem bald auf der Bank?

Gerardo Seoane motiviert an der Seitenlinie klatschend seine Spieler.

Gladbach-Coach Gerardo Seoane sah in Aue am 17. August 2024 eine gute Leistung eines Hoffnungsträgers.

Borussia Mönchengladbach hat die erste Hürde der neuen Saison genommen!

In der 1. Runde des DFB-Pokals besiegt Borussia Mönchengladbach den Drittligisten Erzgebirge Aue mit 3:1 (1:1) und erfüllt damit die erste Pflichtaufgabe, in die nächste Pokal-Runde einzuziehen. Das erste Spiel der Saison bot für Chef-Coach Gerardo Seoane (45) einige spannende Erkenntnisse. Besonders ein Offensiv-Profi wusste zu überzeugen – das heizt den Konkurrenzkampf an.

Gladbach-Coach Seoane: „Will noch einmal richtig angreifen“

Die Sommer-Zugänge Kevin Stöger (30) und Tim Kleindienst (28) gaben gegen Erzgebirge Aue ihr Pflichtspiel-Debüt im Fohlen-Dress. Die beiden Offensivkräfte zeigten gleich einmal, worauf sich der Gladbach-Anhang in dieser Saison freuen darf. Zwar blieb den beiden ihre erste Tor-Beteiligung für Borussia noch verwehrt, dennoch hatten sie entschiedenen Einfluss auf das Spiel der Borussen.

Von der intensiven Arbeit gegen den Ball, mit der Kleindienst und Stöger die Tore sowie mehrere Chancen mitinitiierten, profitierte vor allem Alassane Plea (31). Mit zwei Torbeteiligungen, davon ein Treffer, präsentierte sich der Franzose in starker Frühform. Zudem holte er den Elfmeter heraus, den Julian Weigl (29) dann allerdings später vergab.

Die neue Intensität im Gladbacher Spiel dank des neuen Duos kommt dem 31-Jährigen entgegen. Denn Plea ist mehr als Freigeist und weniger als aggressiver Dauersprinter bekannt. In Aue kam er zunächst über links, Plea zog es wie gewohnt aber immer wieder ins Zentrum, wo er seine Genialität am Ball auszuspielen konnte.

Auch Gladbach-Coach Seoane fand nach dem Spiel lobende Worte für seinen Schützling. „In den ersten 20 Minuten hatte er, wie die anderen auch, Schwierigkeiten. Doch je besser wir ins Spiel gekommen sind und wir Plea zwischen den Linien gefunden haben, desto besser waren wir im Spiel“, so der Schweizer.

Der bisher teuerste Transfer – kam im Sommer 2018 für 23 Millionen Euro von OGC Nizza – der Gladbacher Vereinsgeschichte, geht bereits in seine siebte Spielzeit am Niederrhein. Wechselgerüchte um den ehemaligen französischen Nationalspieler (ein Länderspiel) gab es in der Vergangenheit immer wieder mal. Doch dass der Offensiv-Allrounder auch in der kommenden Saison das Borussia-Trikot tragen wird, darin besteht wohl kaum mehr ein Zweifel.

Nach den Abgängen der Koryphäen Patrick Herrmann (33) und Tony Jantschke (34) sowie der Vertragsauflösung von Christoph Kramer (33) gehört Plea mittlerweile zu den dienstältesten Fohlen. „Plea hat eine gewisse Reife bekommen über die Zeit. Mit dem Abgang einiger älterer Spieler rückt er in den Fokus und ist sich seiner Rolle auch bewusst“, erklärt Seoane. Der Franzose ist bereits in seinem zweiten Jahr im Mannschaftsrat, gehört zu den Spielern, die Verantwortung übernehmen sollen.

„Ich glaube, dass er sich sehr wohlfühlt bei uns und das Zeichen gegeben hat, noch einmal richtig anzugreifen“, meint sein Schweizer Chef. Das wird auch nötig sein, schließlich hat Plea auf seiner Position große Konkurrenz im Nacken. Besonders zu nennen ist hier Robin Hack (26). Der beste Bundesliga-Torschütze der vergangenen Saison hat weite Teile der Vorbereitung wegen Verletzung und eines Infekts verpasst, holt derzeit noch seinen Trainingsrückstand auf.

In Aue fehlte Hack daher noch, doch er dürfte bald zurückkehren – und Plea seinen Platz in der Startelf streitig machen. Mit Leistungen wie im Pokal am Samstag sammelt der Franzose aber Argumente für sich. Dann müsste einer der anderen sich stark präsentierenden Offensiven raus – oder eben Hack bleibt auf der Bank. Für Seoane bietet sich unter diesen Umständen in der Offensive eine komfortable Situation.