„Nicht unser Anspruch“ Gladbach-Star lässt Frust in Freiburg ab – Ansage für Wolfsburg-Heimspiel
Da sind Frust und Enttäuschung bei jedem Wort herauszuhören – genauso wird es wohl auch vielen Borussia-Fans ergangen sein!
Es war eine Achterbahnfahrt für Borussia Mönchengladbach beim 3:3 in Freiburg. Zunächst kamen die Fohlen überhaupt nicht ins Spiel und gerieten folgerichtig mit 0:1 in Rückstand.
Gladbach-Verteidiger Wöber enttäuscht: „Nicht unser Anspruch“
Die Reaktion der Gladbacher, unterstützt von rund 3500 mitgereisten Fans, war aber bemerkenswert: Bis zum Halbzeitpfiff gelang den Fohlen noch, das Spiel komplett zu drehen – und mit einer eigentlich komfortablen 3:1-Führung in die Pause zu geben.
Was dann nach dem Seitenwechsel passierte, löste bei Max Wöber (25) nach Spielende großen Frust aus. Der Österreicher machte keinen Hehl daraus, dass er mit der Leistung seines Teams in den zweiten 45 Minuten überhaupt nicht zufrieden war.
„Ich bin auf jeden Fall enttäuscht. In der zweiten Halbzeit war es zu viel Verteidigen, keine Entlastung. Wir haben uns nicht mehr getraut, Fußball zu spielen“, sagte der Borussia-Verteidiger bei „FohlenTV“.
Seine Schlussfolgerung war nach der Partie klar: „Verteidigt haben wir es nicht schlecht, aber wenn gefühlt 300 Flanken reinfliegen, dann wird es halt mal gefährlich.“ Dass die Freiburger dann durch einen Foulelfmeter in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich kamen, sei „brutal bitter“.
Wöber beklagte, Borussia hätte in der zweiten Halbzeit nicht so passiv werden müssen. Über den Punktgewinn beim Europa-League-Teilnehmer wollte sich der 25-Jährige nicht so recht freuen: „Wenn wir diesen Spielverlauf haben, brauchen wir mit einem Punkt nicht zufrieden zu sein. Das sollte nicht unser Anspruch sein.“
Es war der erste Punktgewinn gegen einen Europapokalteilnehmer, seit Gerardo Seoane (45) die Fohlen übernommen hat – im vierten Bundesliga-Spiel. Dennoch war Wöber deutlich anzumerken, wie angefressen er aufgrund des Last-Minute-Rückschlags war.
Darauf angesprochen, was beim kommenden Bundesliga-Spiel der Fohlen gegen Wolfsburg am Freitag (10. November 2023, 20.30 Uhr) besser werden muss, reagierte der gebürtige Wiener mit einer klare Ansage. Da müsse Borussia schlichtweg „90 Minuten auftreten wie in der ersten Halbzeit.“
Schon in seiner kurzen Zeit am Niederrhein hat sich Wöber bei Fans, Verantwortlichen und Teamkollegen das Ansehen eines Führungsspielers erarbeitet. Dementsprechend ist davon auszugehen, dass er intern ansprechen wird, was ihn gerade an der zweiten Halbzeit der Fohlen gestört hat.