Schwärmt von Nagelsmann-Anruf Fohlen köpft sich ein: DFB-Tür geöffnet – erst Debüt, dann WM-Traum?
Eine nahezu perfekte Woche für Gladbach-Star Tim Kleindienst (29)!
Wäre da nicht die 1:2-Pleite von Borussia Mönchengladbach gegen den FC Augsburg. Zuvor erlebte Tim Kleindienst wohl eine Woche, die er seinen Aussagen nach zu urteilen so schnell in seinem Leben nicht mehr vergessen wird.
Gladbach-Star über DFB-Anruf: „Schönstes Telefonat meines Lebens“
Julian Nagelsmann (37) holt Tim Kleindienst – das ist seit vergangenem Donnerstag (3. Oktober 2024) auch offiziell klar. Der Mittelstürmer von Borussia Mönchengladbach wird mit der deutschen Nationalmannschaft auf Länderspielreise gehen und könnte in den Nations-League-Spielen gegen Bosnien (11. Oktober) und die Niederlande (14. Oktober) sein Debüt im DFB-Trikot geben.
Zuvor hat Kleindienst die Gründe für seine erstmalige Nominierung noch einmal unterstreichen können. Trotz der Niederlage der Fohlen wusste der 29-Jährige zu überzeugen und erzielte per Kopf mit dem Treffer zum 1:2-Anschluss sein drittes Saisontor.
Der 1,94-Meter-Hüne dürfte turbulente Tage hinter sich haben – kein Wunder also, dass er am Freitagabend (4. Oktober) im Mittelpunkt stand. Dabei schilderte Kleindienst seine Reaktion im Telefongespräch mit Bundestrainer Nagelsmann.
„Erstmal war ich ein bisschen sprachlos, weil ich es selbst nicht glauben konnte. In so einem Moment rechnest du nicht damit“, erklärte ein immer noch ungläubig wirkender Angreifer. Dann gab er aber zu: „Das war eines der schönsten Telefonate, die ich jemals hatte!“
Ist die erste Nominierung für den Sturm-Riesen jetzt auch der erste Schritt zu einer richtigen DFB-Karriere? Mit Blick auf die Weltmeisterschaft 2026 in den USA und Kanada ist es noch lang hin, doch dem 29-Jährigen stehen noch alle Türen offen.
Speziell auf der Mittelstürmer-Position zeigte sich Nagelsmann seit seiner Amtszeit als Bundestrainer experimentierfreudig. So testete der 37-Jährige zum Beispiel Marvin Ducksch (30/Werder Bremen/zwei Einsätze) und Kevin Behrens (33/VfL Wolfsburg/ein Einsatz) ließ beide danach aber wieder fallen.
Gesetzt als echte Neun war unter dem DFB-Coach nur Niclas Füllkrug (31), der seit seinem Sommer-Wechsel von Borussia Dortmund zu West Ham United aber noch nicht richtig Fuß gefasst hat in England und jetzt verletzt ausfällt. Die Chance für Kleindienst, sich im DFB-Team fest zuspielen?
„Man muss erstmal eine gute Leistung zeigen, nicht nur in der Bundesliga, sondern auch beim DFB“, weiß Kleindienst und gibt sich bescheiden. Daher will er die Eindrücke in der Nationalmannschaft auch erst einmal auf sich wirken lassen.
„Jetzt will man es erstmal genießen, vielleicht ein bisschen integriert werden“, meinte der DFB-Debütant. „Für mich ist es etwas ganz Spezielles, was ganz unfassbar Schönes, das will man jetzt erstmal genießen.“
Und vielleicht gibt es für Kleindienst noch viele weitere Möglichkeiten, in den DFB-Genuss zu kommen. Dazu braucht er gute Leistungen und Tore für Borussia – so wie in Augsburg.