Negativ-Beispiel liegt auf der Hand Warnung? Boss reagiert auf Transfer-Poker um Gladbach-Spieler
Nun schalten sich auch weitere Verantwortliche in den Poker ein!
Neues Transferfenster, neue Dauer-Themen bei Borussia Mönchengladbach! Im vergangenen Sommer gab es über Wochen und Monate Wirbel um die Zukunft von Nico Elvedi (27), Semir Telalovic (24) und Manu Koné (22).
Gladbach-Spieler: Verbleib oder Blitz-Transfer im Januar?
Drei Spieler und drei verschiedene Ausgänge – Elvedi verlängerte, Telalovic verließ Borussia noch und bei Koné geht es nun im Januar munter mit Transfer-Gerüchten um die europäischen Top-Klubs weiter.
Allerdings gibt es auch ein halbes Jahr nach dem Umbruchs-Sommer Wirbel um einige Fohlen. Im Fokus steht nun mehr denn je auch Winsley Boteli (17). Er spielte sich erst in den vergangenen Monaten mit 17 Liga-Toren in 15 Spielen für Borussias U19 und U23 erst so richtig in den Fokus.
Es zeichnet sich immer mehr ab, dass sich für den Schweizer in den kommenden Wochen nur eine Frage stellen wird: Verbleib oder Wechsel zu Juventus?
Laut italienischen Medienberichten haben die Turiner das Transfer-Rennen mit Konkurrenten wie Ajax, Everton und Aston Villa für sich entschieden. „Bild“ berichtet darüber, dass der Teenager bereits einen unterschriftsreifen Dreijahresvertrag vorliegen hat.
Mittendrin im Transfer-Poker ist eine Person mit Millionen-Reichweite, die augenscheinlich immer bestens informiert ist: Transfer-Experte Fabrizio Romano.
Bereits bei einem weiteren Schützling von Botelis Berater-Agentur Litchi, Noah Adedeji-Sternberg (18), der im Sommer 2023 von Borussia nach Genk gewechselt war, hatte Romano einige exklusive Informationen. Dieser Trend setzt sich nun fort.
Mittlerweile sind nicht mehr nur Spieler, Klub-Verantwortliche, Berater und Transfer-Journalisten mittendrin im Geschehen, sondern nun auch ein Verantwortlicher aus Botelis Schweizer Heimat.
Nachwuchs-Boss schaltet sich in Transfer-Poker ein
Francesco Gabriele (46) ist als Leiter der U-Nationalmannschaften für die Schweizer Fußballverband tätig und sprach in einem Interview mit der italienischen Sportzeitung „Tuttosport“ über Boteli. Der 17-Jährige gilt als eines der größten Talente im Schweizer Fußball.
Allerdings nutzte Gabriele das Interview für eine spannende Aussage, die irgendwo zwischen Hilfestellung und Warnung einzuordnen ist. „Das Verhalten eines Fußballers außerhalb des Platzes wird mehr als auf dem Platz von seinem Umfeld bestimmt“, sagt der 46-Jährige.
„Familie, der Berater und Freunde sind wichtig, aber natürlich muss man sich mit den richtigen Leuten und der richtigen Entourage umgeben, sonst wird es schwierig.“
Sollte sich Boteli erneut dazu entschließen, den Verein zu wechseln, wäre es der bereits zweite Transfer binnen 18 Monaten. Im Sommer 2022 entschied er sich für einen Wechsel aus der Schweizer Heimat an den Niederrhein – von Servette Genf ging es für ihn zu Borussia.
Kommt der nächste Schritt zu einem Top-Klub nun zu schnell? Die Gefahr besteht auf jeden Fall, als bekanntes Beispiel im Borussia-Kosmos gilt Sinan Kurt (27). Vor mittlerweile zehn Jahren spielte er im Fohlenstall groß auf, verdiente sich so, dass er in der Winter-Vorbereitung 2014 bei Borussias Profis mitwirken durfte.
Dann lockten aber die großen Vereine, Kurt nahm den vermeintlich schnellen Weg an die Spitze mit einem Wechsel zum FC Bayern München. In den darauffolgenden Jahren schaffte es Kurts Umfeld nicht, ihn ideal auf eine Profi-Karriere vorzubereiten.
Zudem gab es einige fragwürdige Karriere-Schritte, bei denen das einstige Offensiv-Juwel sicherlich besser hätte beraten werden können. Mittlerweile spielt Kurt, dem eine Mega-Karriere vorausgesagt wurde, in der dritten türkischen Liga. Als diese Negativ-Entwicklung ihren Lauf nahm, gab es viele Stimmen im Borussia-Umfeld, die Kurt zu einem Gladbach-Verbleib geraten hätten.
Es ist sicherlich auch im Interesse des Schweizer Fußballverbandes, dass Botelis nächste Schritte anders aussehen. Daher ist es sinnvoll, dass die Verantwortlichen versuchen, auch das Umfeld des Teenagers mit ins Boot zu holen.