Robin Hack (25) machte es am vergangenen Wochenende vorbildlich – und war damit nicht der einzige!

Zwei Teams, vier Tore und vier Punkte: Die Bilanz der beiden wichtigsten Mannschaften von Borussia Mönchengladbach war am ersten Mai-Wochenende ordentlich.

Gladbach profitiert so langsam von Transfer aus dem vergangenen Sommer

Robin Hack brachte die Bundesliga-Mannschaft in Bremen früh mit einem sehenswerten Treffer in Führung. Nach zwischenzeitlichem Rückstand glich dann Flo Neuhaus (27) aus.

Hack traf mit einem satten Linksschuss ins lange Eck und war damit gewissermaßen ein Nachahmer. Denn knapp eine Stunde zuvor erzielte ein Teamkollege einen ähnlichen Treffer: Lukas Ullrich (20) kam einmal mehr bei Borussias U23 zum Einsatz, feierte mit dem Team von Eugen Polanski (38) einen 2:1-Sieg gegen Fortuna Köln.

In der 37. Minute gelang Ullrich schon sein sechster Scorerpunkt in der laufenden Regionalliga-Saison, auch er war mit dem linken Fuß zur Stelle und bezwang den gegnerischen Schlussmann.

Einmal mehr fiel auf: Ullrich kann’s offensiv. Nach einigen Partien auf der Linksverteidiger-Position, für die er eigentlich aus Berlin von der Hertha geholt wurde, kam er wieder offensiver zum Einsatz.

Bereits beim 4:2-Sieg bei der Zweitvertretung von Paderborn in der Rückrunde zeigte der 20-Jährige, wie stark er als Linksaußen aufspielen kann – da gelang ihm ein Treffer, zudem bereitete er zwei Treffer vor.

Lukas Ullrich, hier am 6. April 2024, stand zuletzt bei der Gladbach-U23 im Fokus.

Copyright: IMAGO/Fotostand

Ullrich sammelt Pluspunkte und stellt unter Beweis, dass er für einen Kandidaten für die Viererkette ausgesprochen offensivstark ist. Sechs Scorerpunkte gelangen ihm bereits für Herthas Zweitvertretung in der Regionalliga Nordost – und das in 18 Spielen. In ebenso vielen Einsätzen steuerte der gebürtige Berliner gar neun Scorerpunkte für Herthas U19 bei. Das kann sich sehen lassen!

„Wir sehen seine Entwicklung sehr positiv, er hat offensiv viel Potenzial und viel dazu gelernt. Er ist schon nah herangerückt, da kann noch einiges kommen“, sagte Seoane zuletzt auf „Bild“-Nachfrage über den Youngster.

Immerhin feierte Ullrich in der laufenden Saison sein Bundesliga-Debüt, kam dann noch zu zwei weiteren Joker-Einsätzen. Mit Blick darauf, dass Borussia in der Offensive ein Linksfuß abgeht – und das im Laufe der Saison immer wieder bei der Besetzung der Außenbahnen zum Thema wurde – stellt sich die Frage: Hätten es nicht noch mehr Einsätze sein können?

Es wäre durchaus ein Risiko gewesen, Ullrich mit 20 Minuten Bundesliga-Erfahrung von Beginn an in einer ohnehin löchrigen Viererkette einzusetzen.

Er hätte aber sicherlich Luca Netz (20) das eine oder andere Mal unterstützen können – offensiv seine Stärken da einbringen können und defensiv Borussia davon profitieren lassen, dass Ullrich als Linksverteidiger defensiv mehr beizutragen hat, als etwa ein Nathan Ngoumou (24).

Im Endspurt der Saison lässt sich getrost sagen: Ullrich drängt sich auf. Borussia sucht aktuell nach Verstärkung für die neue Saison, sicherlich steht da auch die Außenbahn-Besetzung im Fokus.

Ein Profi, der aber schon im Borussia-Park mitwirkt, sammelt aktuell Argumente dafür, in der Saison 2024/25 deutlich mehr als 20 Bundesliga-Minuten auf dem Platz verbringen zu dürfen.

Dann soll der 20-Jährige umso mehr unter Beweis stellen, dass Roland Virkus (57) ein Coup dabei gelungen ist, Ullrich im Sommer 2023 ablösefrei aus der Hauptstadt an den Niederrhein zu lotsen.