Virkus spricht über Leih-Chancen Neue Offensiv-Power von der Insel? Das sind fünf Optionen für Borussia
Neue Offensiv-Optionen gibt es einige!
Borussia Mönchengladbach krempelte in der vergangenen Saison die Offensive nach den Abgängen von Jonas Hofmann (31) und Marcus Thuram (26) um und investierte rund 20 Millionen Euro für neue Spieler in dem Mannschaftsteil.
So groß wird das Finanz-Volumen aller Voraussicht nach nicht sein, das den Borussia-Bossen im Transfer-Sommer 2024 zur Verfügung steht. Eine Alternative ist da, auf Leihgeschäfte zu setzen.
Gladbach-Plan auch 2024/25 mit Leih-Transfers? Optionen in England
„Leihen können auch im Sommer ein Thema sein. So kann man vergleichsweise günstig gehobene Qualität verpflichten“, erklärte Virkus auf Nachfrage der „Rheinischen Post“. „Wir schauen da natürlich auch auf Märkte wie England“. Im vergangenen Sommer kam so Max Wöber (26) zu Borussia – folgt nun ein Offensiv-Mann auf den österreichischen Innenverteidiger?
Für eine zweiteilige Serie hat sich GladbachLIVE in den Premier-League-Kadern umgeschaut – und mögliche Leih-Optionen für Borussia sondiert. Wer könnte zum Thema werden – und wieso ist eine Leihe vorstellbar? Hierbei gilt es aber zu betonen, dass wir nur Optionen aufzeigen wollen – nicht suggerieren, dass Interesse oder Kontakt besteht.
Nun liegt der Fokus auf den Offensiv-Optionen. Die erste Serie mit Defensiv-Fokus und Profis, die im zentralen Mittelfeld beheimatet sind, findest du hier.
Fabio Carvalho (21, Hull City, ausgeliehen vom FC Liverpool)
In der laufenden Saison stand Fabio Carvalho schon mal im Borussia-Park auf dem Rasen. Für ihn verlief die Spielzeit chaotisch: Carvalho wurde im Sommer von Liverpool zu RB Leipzig verliehen. Da bekam er zwar die eine oder andere Möglichkeit, sich zu zeigen. Schnell wurde aber klar, dass der Schritt für das Offensiv-Talent noch zu groß war.
Gerade körperlich kam der 21-Jährige an seine Grenzen. In der Winterpause folgte dann die Entscheidung, dass Carvalho nach Liverpool zurückkehrt. Prompt wurde der Portugiese aber in die zweite englische Liga nach Hull verliehen.
In der neuen Saison wird der Schritt, sich bei Liverpool zu etablieren, noch zu groß sein. Die Bilanz bei Hull zeigt aber, dass Carvalho Talent mitbringt: neun Tore und zwei Assists in 20 Einsätzen.
Kurzum: Zu gut für Hull, zu schlecht für Leipzig – und Liverpool kommt noch zu früh. Da wird sich aller Voraussicht nach eine Tür für eine weitere Leihstation öffnen, und Borussia bewegt sich aktuell mittendrin zwischen dem Champions-League-Teilnehmer und dem Zweitligisten. Mit seiner Eins-gegen-Eins-Stärke kann der Youngster Borussia auf jeden Fall verstärken.
Lucas Bergvall (18, Djurgarden, ab Sommer bei Tottenham)
Apropos großer Schritt zu einem großen Verein – den hat auch Lucas Bergvall vor sich. Der 18-Jährige verlässt im Sommer seine schwedische Heimat, dort gilt der zentrale Mittelfeldspieler als eines der größten Talente des Landes. Für zehn Millionen Euro geht es für ihn nun zu Tottenham.
Die Spurs setzen aber auf einen ausgesprochen physischen Stil, viel Verantwortung für die Spieler im Mittelfeld-Zentrum. Trainer Ange Postecoglou (58) wird sich vermutlich in der Vorbereitung ganz genau anschauen, wie weit der 1,87-Meter-Youngster schon ist.
Es wäre aber keine große Überraschung, wenn es da in erster Linie darum geht, dass die Verantwortlichen schauen, auf welchem Niveau Bergvall schon mithalten kann – um dann nach einer Leih-Station zu schauen. Bergvall ist bereits A-Nationalspieler und könnte auch für neue Impulse im Borussia-Mittelfeld sorgen.
Mit seiner Spielstärke muss sich der Teenager vor kaum einem Profi verstecken, körperlich wäre der Schritt über die Bundesliga einfacher, als direkt in England zur Sache gehen zu müssen.
Yankuba Minteh (19, Feyenoord, ausgeliehen von Newcastle)
In den vergangenen Monaten gab es das eine oder andere Gerücht um Borussia und Flügelspieler Ibrahim Osman (19), der zur neuen Saison aus Dänemark in die Premier League wechselt.
Ein Vorbild dürfte für ihn dabei Yankuba Minteh sein. Der 19-Jährige ist wie Osman aus Afrika nach Dänemark gewechselt, machte dort auf sich aufmerksam – und steht nun in England unter Vertrag.
Während Osman zu Brighton wechselt, zog es Tempo-Dribbler Minteh zu Newcastle United. Der Nationalspieler Gambias wurde direkt zu Feyenoord Rotterdam verliehen und da glänzt der Youngster aktuell.
15 Torbeteiligungen in der Eredivisie und dazu erste Champions-League-Erfahrung – das kann sich für einen Teenager sehen lassen. Schafft er es direkt bei Newcastle? Kaum vorstellbar! Da wäre eine Zwischenstation über eine Top-Fünf-Liga ein passender Schritt, auch er könnte Gladbach mit seinem Tempo auf der offensiven Außenbahn weiterhelfen.
Kevin Schade (22, Brentford)
Im Sommer 2023 überwies Brentford 25 Millionen Euro nach Freiburg, um Kevin Schade endgültig unter Vertrag zu nehmen. Was dann passierte, gleicht einem Worst-Case-Szenario. Schade verletzte sich bereits im September schwer und fehlte mehr als ein halbes Jahr.
Den Saison-Endspurt nutzt er, um sich Schritt für Schritt nach der Adduktorenverletzung wieder heranzukämpfen. Letztmals über einen längeren Zeitraum formstark war Schade eigentlich noch im Freiburg-Trikot. Immer wieder gab es für ihn seit dem Bundesliga-Abschied 2022 (erst wurde er verliehen) Schwankungen.
Sollte sich eine Tür öffnen, um nach dem Verletzungspech im gewohnten Bundesliga-Umfeld wieder in einen Rhythmus zu kommen, wäre das natürlich eine Top-Option für Borussia. Immerhin ist Schade deutscher Nationalspieler.
Romain Faivre (25, Bournemouth)
2021 verpflichtete Borussia Adi Hütter (57) als Nachfolger von Marco Rose (47). Eigentlich sollte es da einen Umbruch geben, der wurde aber Hütter verwehrt. Als einer der Top-Kandidaten vor mittlerweile drei Jahren galt Frankreich-Dribbler Romain Faivre.
Da spielte Faivre noch bei Stade Brest, dem Klub, von dem Borussia Franck Honorat (27) im vergangenen Sommer holte. 2022 ging es für ihn dann zu Lyon und auf Leihbasis nach Lorient.
Im vergangenen Sommer zog es den Flügelspieler dann doch ins Ausland, aber nicht in die Bundesliga – Bournemouth holte Faivre für 14 Millionen Euro.
Die Bilanz in der laufenden Saison: 37 Einsatzminuten in der Premier League. So kann es für den mittlerweile 25-Jährigen nicht weitergehen. Der Scouting-Bericht von Faivre dürfte bei Steffen Korell (52) noch im Schrank liegen. Dass sich hier eine Tür öffnet, ist mehr als denkbar.