Das klingt nicht nach einem zeitnahen Comeback!

So dürfte sich Borussia Mönchengladbach den Saisonstart ganz und gar nicht vorgestellt haben! Der Spielplan hätte es den Fohlen auch einfacher machen können – die ersten beiden Heimspiele musste Gladbach gegen die wohl besten Teams der Liga bestreiten.

Gladbach-Stammspieler vor monatelanger Verletzungspause?

Dennoch geht Borussia nun mit nur einem Punkt in die Länderspielpause und steht beim nächsten Auswärtsspiel in Darmstadt (17. September 2023, 17.30 Uhr) schon unter Druck, den ersten Dreier einzufahren.

Darüber hinaus gab es in den vergangenen Tagen und Wochen einige personelle Entwicklungen, auf die die Verantwortlichen vermutlich gerne verzichtet hätten. Neben der Verletzung von Manu Koné (22) vor mittlerweile über zwei Monaten zählt dazu auch der wochenlange Wechsel-Poker von Nico Elvedi (26).

Dadurch wurde Elvedi über Wochen nur eingeschränkt im Trainings- und Spielbetrieb eingesetzt – jetzt ist er aber immer noch ein Fohlen, kein Transfer kam letztlich zustande. So gilt es, den 26-Jährigen wieder zu integrieren.

Die nächste Schock-Meldung für die Fohlen kam in der vergangenen Woche: Die Schulterprobleme von Jonas Omlin (29) sorgen dafür, dass er gegen den FC Bayern München (1:2) passen musste. Borussia hielt sich darüber hinaus bedeckt, was die Ausfallzeit betrifft – und ob Omlin operiert werden muss.

Darüber, dass eine Schulter-OP nun unumgänglich sei, berichtete die „Bild“ – die Rede ist von einem mehrmonatigen Ausfall des Borussia-Kapitäns.

Im ersten Spiel ohne Omlin in der noch jungen Saison vertrat ihn Moritz Nicolas (25) bei seinem Bundesliga-Debüt für Borussia bravourös. Nicolas überzeugte mit zahlreichen starken Paraden gegen die Bayern-Stars und erwies sich als guter Rückhalt – bei den Gegentoren traf ihn keine Schuld.

Nach der Partie stand der 25-Jährige bei „Sky“ Rede und Antwort und sprach über die vergangenen Tage sowie über die Perspektive für die nächsten Wochen. Nicolas verriet, dass er und seine Torwartkollegen im Rahmen des Abschlusstrainings am Freitag (1. September) erfahren hätten, wer Omlin gegen die Bayern ersetzt.

„Ich habe es gehofft, wissen tut man es natürlich nie – aber ich hatte ein gutes Gefühl“, sagte Nicolas nach seinem Einstand im Borussia-Park. Durch die Leistung dürfte er auch gute Karten haben, Omlin weiterhin zu ersetzen – insofern der Schweizer wirklich länger fehlt.

Da hielt sich der Verein zuletzt in der Öffentlichkeit bedeckt! Nicolas' Reaktion ließ aber klar darauf schließen, dass Omlin auch nach der Länderspielpause noch nicht zur Verfügung steht. Es zeichnet sich also ein längerfristiger Ausfall ab. Zunächst einmal habe das Trainerteam sich nur für ein Spiel auf Nicolas festgelegt.

Zwar habe er noch keine Gewissheit, dass er auch nach der Länderspielpause zwischen den Pfosten stehe, aber: „Wir werden dann wieder sprechen und dann werde ich die Entscheidung erfahren.“

Das klingt nicht danach, als plane Borussia dann schon wieder mit dem Stamm-Keeper. Auch die darauffolgende Antwort spricht nicht für eine Blitz-Heilung bei Omlin: „Ich kann natürlich nicht für Jonas (Omlin, Anm. d. Red.) sprechen, aber es könnte gut sein, dass das noch eine Weile dauert.“

In den vergangenen vier Spielzeiten wurde Nicolas immer wieder verliehen, um Spielpraxis zu sammeln – zu Union Berlin, dem VfL Osnabrück, Viktoria Köln und zuletzt nach Kerkrade. Nun stehen für ihn die Chancen gut, dass er sich in den kommenden Wochen bei Borussia auf der großen Bundesliga-Bühne zeigen kann.