„Doppeltes Lottchen“ Gladbachs neuer Sportdirektor übernimmt noch einen Eberl-Job
„Ich freue mich sehr auf das Spiel in Dortmund!“ Roland Virkus steht vor seiner Liga-Premiere. Sonntag (20. Februar) wird der 55-Jährige erstmals in seiner Funktion als Gladbachs neuer Sportdirektor auf Deutschlands größter Fußball-Bühne zu sehen sein.
Virkus im Scheinwerfer-Licht, an den Mikros und vor Live-Kameras, auf der Fohlen-Bank und als Boss von Cheftrainer von Adi Hütter (52) auf der Fohlen-Bank.
Gladbach: Roland Virkus rückt in die Geschäftsführung der Borussia auf
Er steht als Nachfolger von Max Eberl (48) bei Borussia Mönchengladbach im Signal-Iduna-Park vor seiner Feuertaufe im Haifischbecken Bundesliga.
„Die vergangenen Tagen waren sehr spannend. Ich habe viel beobachtet, viele Gespräche geführt und bin auch immer noch dabei“, sagt Borussias ehemaliger Nachwuchschef.
Roland Virkus übernimmt am Niederrhein nicht nur das Sportdirektoren-Amt von Vorgänger Eberl.
Er wird auch in die Geschäftsführung der Borussia VfL 1900 Mönchengladbach GmbH aufrücken.
Einen entsprechender Eintrag ins Handelsregister soll erfolgen.
Borussias Geschäftsführungs-Organ bekommt dann neben Finanz-Chef Stephan Schippers (54) und Präsident Rolf Königs (80), der für seine GmbH-Tätigkeit allerdings keine Bezüge kassiert, Zuwachs.
Eberl wiederum scheidet nach seinem Rückritt bei Borussia aus der Geschäftsführung des Klubs aus.
Präsident Königs sagt zum Virkus-Aufstieg in die Geschäftsführung: „Ich schwärme dafür. Ich habe das immer das doppelte Lottchen genannt. Auf der einen Seite der Mann für die Finanzen und den Rest. Auf der anderen Seite der sportliche Repräsentant des Klubs. Die beiden sind nicht nur auf einer Wellenlänge, sondern befinden sich auch auf einem Level. Das ist der nächste Schritt.“
Virkus übernimmt somit beide Jobs seines Vorgängers Eberl. Er ist dann, so der Plan, für mindestens dreieinhalb Jahre Sportdirektor und Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach.
Virkus, dem seine neuen Gladbach-Aufgaben auch eine Gehaltserhöhung garantieren, übernimmt kein einfaches Erbe.
Sportlich ist Gladbach aktuell in die Abstiegsregionen abgerutscht. Dazu laufen bis Juni 2023 die Verträge von zig Stars, von Sommer bis Hofmann, im Borussia-Park aus.
Und auch finanziell ist Gladbach alles andere als rosig wegen der Coronakrise aufgestellt.
Die Pandemie hat bislang in Summe für die Geschäftsjahre 2020 und 2021 ein Loch von annähernd 35 Millionen Euro in die Borussia-Mönchengladbach-Kasse geschlagen.
Der Klub hat in den vergangenen zwei Geschäftsjahren mit einem Umsatzrückgang von zusammengerechnet rund 100 Millionen Euro klarkommen müssen.
Das hat Stephan Schippers auf GladbachLIVE-Nachfrage mitgeteilt.
Virkus wird in der nächsten Transferperiode, im Sommer, also kaum auf große Shopping-Tour gehen und neue Top-Stars in den Borussia-Park locken können.
Aber zunächst hat Gladbachs Team Sport eh erst einmal die Mission Klassenerhalt in der Bundesliga zu meistern.
Nächste Etappe: Sonntag, (17.30 Uhr/GladbachLIVE-Ticker) bei Borussia Dortmund.