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Von Anton Kostudis (kos)

Kleindienst und dann lange nix Remis in Mainz zeigt erneut großes Gladbach-Problem

Borussia Mönchengladbachs Tim Kleindienst applaudiert den Fans nach dem Spiel beim 1. FSV Mainz 05.

Tim Kleindienst (M.) traf am Freitagabend (25. Oktober 2024) für Borussia Mönchengladbach beim 1:1 in Mainz. Von seinen Offensiv-Kollegen um Kevin Stöger (l.) muss in den kommenden Wochen aber mehr kommen.

Es sollte der erhoffte Befreiungsschlag werden, am Ende herrschte jedoch erneut Ernüchterung pur: Auch im 22. Anlauf hat Borussia Mönchengladbach es verpasst, den zweiten Bundesliga-Sieg in Folge zu holen. Das 1:1 beim 1. FSV Mainz 05 am Freitagabend (25. Oktober 2024) – es hilft den Fohlen nicht so wirklich weiter.

Immerhin auf einen Akteur war auch in Mainz wieder mal Verlass: Tim Kleindienst (29). Der Angreifer traf im dritten Liga-Spiel in Folge – und rettete Borussia damit am Ende noch den Punkt.

Borussia Mönchengladbach: Tim Kleindienst rettet Remis in Mainz

Abwehr-Terrier Stefan Lainer (32) hatte in Mainz nach 55 Minuten per Eigentor in Führung gebracht. Keine zwei Minuten später war dann aber Kleindienst nach Muster-Flanke von Franck Honorat (28) zur Stelle und nickte zum 1:1-Endstand ein (57.).

Gleichzeitig jedoch offenbarte sich erneut ein großes Gladbach-Problem: Denn gleich mehrere seiner Offensiv-Kollegen müssen jetzt endlich mal aus dem Schatten des Angreifers treten!

Sechs Treffer und ein Assist stehen für Kleindienst nach acht Bundesliga-Partien in der Statistik – ein richtig starker Wert. Der Sturm-Hüne, der im Sommer aus Heidenheim kam, liefert auch im Gladbach-Dress ab.

Gleichzeitig ist klar: Von den anderen Offensiv-Stars muss langsam, aber sicher mehr kommen! Ob Robin Hack (26), Franck Honorat (28), Kevin Stöger (31) oder Alassane Plea (31) – so richtig gefunden hat sich der Fohlen-Angriff bislang noch nicht.

Dabei fehlt neben Kleindienst einfach ein weiterer zuverlässiger Scorer. Sinnbildlich dafür steht Plea: Der Franzose genießt bei Coach Gerardo Seoane (45) hohe Wertschätzung – doch immer wieder wechseln sich Licht und Schatten beim technisch beschlagenen Angreifer ab. So auch in Mainz, als er in der ersten Halbzeit komplett abtauchte.

Sein einziges Saison-Tor hatte Plea beim 1:3 gegen Stuttgart erzielt (14. September), musste nach seinem Treffer allerdings direkt angeschlagen vom Platz. Unglücklich! Beim 3:2 gegen Heidenheim glänzte der Franzose dann mit zwei Assists. Aber: Ansonsten war Plea selten ein Faktor in dieser Saison, wurde letztlich sechsmal ausgewechselt.

Ähnlich stellt sich die Situation bei Hack dar. Der Topscorer der Vorsaison lieferte als Joker beim 1:0 gegen Union Berlin (28. September) den entscheidenden Assist für Siegtorschütze Tomas Cvancara (24). Eine weitere Torbeteiligung gab es bislang jedoch nicht. In Mainz wollte dem schnellen Außenbahnspieler, der nach verpasster Vorbereitung laut Seoane jetzt wieder bei hundert Prozent ist, beispielsweise so ziemlich gar nichts gelingen.

Stichwort Cvancara: Der Matchwinner gegen Union konnte seine Startelf-Chance anschließend in Augsburg (1:2 am 4. Oktober) nicht nutzen, ist derzeit wieder Stammgast auf der Auswechselbank. Auch hier hatten sich die Verantwortlichen mehr erhofft.

Sommer-Zugang Stöger wiederum, ablösefrei vom VfL Bochum gekommen und als neuer Offensiv-Regisseur auserkoren, musste zuletzt zweimal in Folge auf die Bank. Zwar hat der Österreicher nach acht Spieltagen drei Vorlagen auf dem Konto – nun jedoch muss er erst mal seinen Stammplatz zurückerobern.

Honorat, der drei Partien verletzt verpasst hatte, verbuchte in Mainz seinen zweiten Assist der Saison. Im Verbund mit Hack auf der anderen Seite vermochte es der Franzose ansonsten aber kaum, zwingende Situationen zu kreieren.

Fakt ist derweil: Hätte Kleindienst gegen Heidenheim nicht doppelt und gegen Mainz zum Ausgleich geknipst, stünde Borussia Mönchengladbach nun mit null statt vier Punkten aus beiden Spielen da.

Der Stürmer alleine wird es im gesamten Saisonverlauf sicher nicht richten können. Zumal das Gladbacher Spiel, wenn ausschließlich auf Kleindienst ausgerichtet, für jeden Gegner einfach auszurechnen ist. In einer Szene hatten beispielsweise gleich vier (!) Mainzer gleichzeitig Kleindienst beackert. „Sie haben es teilweise mit zwei, drei Mann gegen mich verteidigt. Da ist es dann natürlich schwer“, meinte der Fohlen-Stürmer.

Daher sind nun die anderen Offensiv-Spieler gefordert – sie werden in den kommenden Wochen liefern müssen. Am besten direkt im nächsten Heimspiel, wenn es am Sonntag (3. November, 17.30 Uhr) gegen Werder Bremen geht.