Augsburg-Spiel als Wegweiser Gladbach-Profi noch vor Wechsel? Seoane mit klarem Signal
Acht Tore, viel Spektakel – und mehrere Borussia-Profis außen vor.
Der Bundesliga-Einstand von Gerardo Seoane (44) als Trainer von Borussia Mönchengladbach am Samstag (19. August 2023) hätte spektakulärer kaum verlaufen können.
Gladbach-Trainer Seoane: Verzicht als klare Botschaft
Beim 4:4 (3:3) in Augsburg lag Gladbach zwischenzeitlich schon komfortabel in Führung, musste dann aber bis zur achten Minute der Nachspielzeit sogar um einen Punkt bangen.
Im Fokus stand sofort Tomas Cvancara (23), der bei seinem Bundesliga-Einstand glänzte – und einen Doppelpack schnürte. Nathan Ngoumou (23), in der Vorsaison noch ein Sorgenkind, zeigte seine wohl beste Leistung in einem Pflichtspiel für Borussia.
Es gibt bei Borussia allerdings nicht nur Hoffnungsträger, die sich in guter Frühform zeigen, sondern auch einige Sorgenkinder. Zwei von ihnen waren beim Augsburg-Spiel komplett außen vor.
Zur Personalie Nico Elvedi (26) äußerte sich Seoane schon vor dem Spiel, ließ aber offen, ob der Schweizer Innenverteidiger zum Einsatz kommen würde.
Letztlich stand Elvedi wegen seines bevorstehenden Wechsels gar nicht im Kader. Den 26-Jährigen soll es in den kommenden Tagen in die Premier League ziehen – die Wolverhampton Wanderers wollen ihn verpflichten.
Ein weiterer Spieler, bei dem schon seit Monaten ein Sommer-Abgang im Raume steht, schaffte es auch nicht in das 20-Mann-Aufgebot der Fohlen in Augsburg.
Hannes Wolf (24) dürfte mit seiner Vorbereitung hadern, immer wieder musste der Österreicher verletzungs- und krankheitsbedingt aus dem Trainingsbetrieb genommen werden. Unter anderem verpasste er das Trainingslager am Tegernsee.
Beim ersten Bundesliga-Spiel erhielt Yvandro Borges Sanches (19), der ebenfalls in der Vorbereitung über mehrere Wochen verletzungsbedingt fehlte, den Vorzug vor Wolf.
Der Teenager wurde in der Schlussphase eingewechselt und rückte in den Fokus, als er in der Nachspielzeit den Elfmeter, den Tomas Cvancara zum 4:4 verwandelte, herausholte. Auch Robin Hack (24) wurde eingewechselt.
Wolf zählt hingegen zu den Verlierern in den ersten Monaten unter Seoane. Der 24-Jährige könnte noch in den verbleibenden eineinhalb Wochen der Transferperiode den Verein wechseln.
Schon im Mai liebäugelte der Ex-Leipziger mit einem Borussia-Abschied, erklärte aber zuletzt bei „Laola1TV“: „Auch wenn es vielleicht lockere Anfragen gab, waren es bisher nicht die Dinge, die ich mir unbedingt vorstelle oder die so konkret sind, dass man sich zusammensetzen müsste.“
Wohin könnte es Wolf ziehen? Immer wieder war auch ein mögliches Comeback in seine österreichische Heimat ein Thema. „Eine Rückkehr nach Österreich kann ich mir aktuell nur zu Red Bull Salzburg vorstellen, halte es aber für schwierig“, sagte Wolf.
Wolfs Vertrag läuft im kommenden Sommer aus – Gründe für eine Verlängerung sammelte er in den vergangenen Monaten nur wenige. Die Nicht-Berücksichtigung am Samstag ist ein deutlicher Indikator, dass Seoane auf andere Flügelspieler setzt.