„Pure Vorfreude“ Ex-Gladbach-Profi Hofmann fiebert Rückkehr in den Borussia-Park vor Duell entgegen
Jonas Hofmann (31) freut sich auf das brisante Wiedersehen mit seinem Ex-Klub Borussia Mönchengladbach, Trainer Gerardo Seoane (44) will Bayer Leverkusen ein Bein stellen.
Gladbach: Hofmann soll am Samstag gebührend verabschiedet werden
Der „gebührende Abschied“, den Roland Virkus (56) Jonas Hofmann verspricht, dürfte vor allem vonseiten der Fans äußerst frostig werden – und doch freut sich der Nationalspieler auf seine Rückkehr nach Mönchengladbach.
„Bei mir herrscht pure Vorfreude“, versicherte Hofmann, der die Borussia im Sommer mit einigen Nebengeräuschen verlassen hatte und zu Bayer Leverkusen gewechselt war.
Am Samstag (26. August 2023/18.30 Uhr) kommt es nun bereits zum Wiedersehen. Hofmann, das bestätigte Gladbachs Sportdirektor Virkus am Montag (21. August), soll vor dem Anpfiff des Bundesliga-Spiels verabschiedet werden.
„Das gehört sich einfach so“, sagte Virkus – immerhin hat Hofmann siebeneinhalb Jahre für die Borussia Mönchengladbach gespielt, 214 Pflichtspiele absolviert, 48 Tore geschossen und 51 aufgelegt.
„Ich hoffe, dass viele Leute das Positive sehen und nicht diesen einen Moment dem Ganzen überordnen“, sagte Hofmann, der mit diesem Moment die Trennung im Sommer meint. Diese verlief nämlich nicht einvernehmlich.
Glaubt man Virkus, so hatte Hofmann bereits ein Angebot der Borussia angenommen, seine Entscheidung aber aufgrund einer Offerte aus Leverkusen telefonisch revidiert. Für eine festgeschriebene Ablöse von zehn Millionen Euro stieg er anschließend aus seinem bis 2024 laufenden Vertrag beim Ex-Meister aus.
Virkus sagt zwar heute, dass die Differenzen ausgeräumt seien. Doch als der Wechsel im Juli über die Bühne ging, verbarg der Gladbacher Sportchef seine Enttäuschung keinesfalls. Hofmann fiel in der Gunst der Fans rapide, sie fühlten sich von ihrem langjährigen Leistungsträger hintergangen – und ließen das Hofmann mit zahllosen Kommentaren in den Sozialen Medien auch deutlich spüren. Noch immer hat der Nationalspieler seinen Account bei Instagram eingeschränkt, nur noch selektierte Nutzer dürfen seine Posts kommentieren.
Nach außen hin gibt sich Hofmann gelassen. Er erwartet „wahrscheinlich gemischte Gefühle“, wenn er nun in Leverkusener Farben auf dem Rasen des Borussia-Parks steht. „Es ist bei vielen leider manchmal so, dass das dann mehr Priorität hat als siebeneinhalb Jahre“, sagte Hofmann: „Aber das darf jeder für sich selbst entscheiden, ich nehme es so, wie es kommt.“
Vielleicht hilft Hofmann die Denkweise des neuen Gladbacher und alten Leverkusener Trainers Gerardo Seoane. Der schaut „weder nach links noch nach rechts“, sondern konzentriert sich einzig auf seine Aufgabe bei der Borussia, betonte er im Gespräch mit der „NZZ“.
Auf seine Zeit in Leverkusen blickt Seoane ohne Greuel zurück, sie sei lehrreich gewesen. In seiner ersten Saison führte er Bayer in die Champions League – es folgte ein Fehlstart in die Spielzeit 2022/23 und schließlich die Entlassung am 5. Oktober 2022.
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Das habe ihm gezeigt, wie „zerbrechlich alles sein kann“, sagte Seoane. Der Schweizer Trainer und Nationalspieler Hofmann – zwei Beispiele für die Schnelllebigkeit im Profi-Fußball.
(SID/Jum)