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Von Daniel Thiel

Im Eiltempo zum Top-Torjäger? Plea-Ersatz strauchelt, wird aber von Ex-Bundesliga-Stürmer gelobt

Alassane Plea am Ball.

Weiterhin ist Alassane Plea (l.), hier am 6. Oktober 2023, im internen Torjäger-Ranking von Borussia Mönchengladbach tonangebend. Ein Herausforderer strauchelt.

Im Turbo-Verfahren zu Borussias bestem Torschützen?

Alassane Plea (31) war eigentlich auf einem guten Wege, seinen persönlichen Tor-Rekord im Trikot von Borussia Mönchengladbach (zwölf Tore in der Saison 2018/19) locker zu knacken.

Gladbach: Bereit für Pleas Fußstapfen? Profi vergibt die Chancen

Mit sieben Treffern unter Gerardo Seoane (45) führt der 31-Jährige seit Wochen die interne Torschützenliste der Fohlen an, wartet aber seit drei Monaten auf einen Tor-Erfolg.

In den vergangenen sieben Spielen stand der Franzose verletzungsbedingt nur 45 Minuten auf dem Rasen. In dieser Phase hatte Borussia zunächst mit einer Ladehemmung zu kämpfen. Nach nur zwei Toren in den ersten fünf Rückrundenspielen gab es zuletzt aber neun Treffer in den vergangenen drei Partien.

Und es hätten sogar noch deutlich mehr sein können! Allein in den Spielen gegen Bochum (5:2), Mainz (1:1) und Köln (3:3) hätte Flo Neuhaus (26) schon als Borussias Top-Torschütze mit Plea gleichziehen können.

Gegen Mainz erzielte der Ex-Nationalspieler seinen dritten Saisontreffer. Allerdings war er immer wieder ganz nah dran, sein Torkonto aufzustocken. Gegen Bochum jubelte der 26-Jährige schon, dann wurde der Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 aber nach einem mehrminütigen VAR-Einsatz zurückgenommen – Grund dafür war ein Foulspiel von Jordan Siebatcheu (27) in der Entstehung.

Gegen Mainz scheiterte Neuhaus nach Vorarbeit von Franck Honorat (27) knapp – und auch im Derby war der zentrale Mittelfeldspieler im Abschluss nicht vom Glück verfolgt. Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit scheiterte Neuhaus am Pfosten.

Ein Tor gelang dem wiedererstarkten Neuhaus in den vergangenen 270 Bundesliga-Minuten, es hätten auch locker fünf sein können. Dann wäre der gebürtige Bayer nun Borussias bester Knipser in der Bundesliga.

Für den ehemaligen Bundesliga- und Liverpool-Stürmer Erik Meijer (54), mittlerweile als Sky-Experte tätig, ist die Situation um Neuhaus ein gutes Beispiel dafür, was bei Borussia aktuell noch fehlt.

„Ich denke immer bei Gladbach: In welche Richtung geht es? Neuhaus als Beispiel: Das ist ein Junge mit enorm viel Potenzial, enorm viel Talent. Da war heute auch ein fantastischer Assist mit dabei“, lobte der Niederländer in seiner Analyse nach dem Derby. „Aber irgendwie wird das gerade nicht abgerundet. So ist das Spiel auch bei Borussia Mönchengladbach im Moment. Das größte Problem bei Gladbach ist sicherlich, dass sie das Tor am Ende nicht machen.“

Trotz des zurückgenommenen Treffers feierten die Fohlen einen komfortablen Heimerfolg gegen Bochum. Die Neuhaus-Treffer hätten aber in Mainz und gegen Köln den Unterschied gemacht – und prompt hätte Borussia wieder vier Punkte mehr auf dem Konto.

Bis auf seine ausbaufähige Torquote aus den vergangenen Spielen ist die jüngste Entwicklung von Neuhaus vom Sorgenkind mit Abgangsgedanken zum tonangebenden Kreativ-Kopf in Pleas Abwesenheit bemerkenswert. In der Rückrunde spielte sich der 26-Jährige zurück in Borussias Startelf und ist aktuell da auch nicht wegzudenken.

Eine Gelegenheit, seine Torquote in der Bundesliga vor der Länderspielpause noch nach oben zu schreiben, gibt es noch: Das kann Neuhaus dann in Heidenheim (16. März 2024, 15.30 Uhr) in Angriff nehmen.