Er dürfte wohl einen anderen Plan gehabt haben!

Borussia Mönchengladbach besticht seit Jahren durch seine Transfer-Philosophie. Junge, zum Teil in Fußball-Deutschland noch unbekannte Spieler, werden an den Niederrhein gelotst, um bei den Fohlen den letzten Feinschliff zu erleben.

Gladbach: Ex-Millionenmann wird von mehreren Vereinen umworben

Doch nicht immer geht diese Strategie bei Borussia Mönchengladbach auf. Einige Spieler müssen erst wieder den Weg aus Gladbach finden, um den endgültigen Sprung im Profi-Fußball zu schaffen.

Eines der bekanntesten Beispiele dafür aus der jüngeren Vergangenheit dürfte zweifellos László Bénes (26) sein. Der technisch versierte Mittelfeldspieler wechselte im Sommer 2016 im Alter von 18 Jahren für fünf Millionen Euro vom slowakischen Verein MSK Zilina zu den Fohlen.

Trotz seines Potenzials und zahlreicher Neuanläufe nach Leihgeschäften, gelang es dem mittlerweile 26-Jährigen aber nicht, unter verschiedenen Trainern eine wichtige Rolle einzunehmen. So wechselte er im Sommer 2022 zum Hamburger SV für eine Ablöse von 1,5 Millionen Euro in die 2. Bundesliga.

Bei den Hanseaten hat sich der Mittelfeldspieler nach fast zwei Jahren zu einem absoluten Leistungsträger und einer der Top-Spieler der Liga entwickelt. In der nun fast abgelaufenen Saison gelangen dem feinfüßigen Linksfuß in 26 Partien 24 Scorer-Punkte (13 Tore und elf Assists).

Bénes' Plan dürfte wohl gewesen sein, mit diesen starken Statistiken mit dem HSV in die Bundesliga zu marschieren. Doch davon muss mittlerweile abgesehen werden. Einen Spieltag vor Saisonende werden die Hanseaten die Saison auf dem vierten Tabellenplatz abschließen und somit definitiv nicht aufsteigen.

Der slowakische Nationalspieler muss also einen anderen Weg einschlagen, um in der kommenden Spielzeit höherklassig zu spielen. Die besonderen Leistungen des Ex-Gladbachers sollen demnach schon erste Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben.

Wie die „Hamburger Morgenpost“ berichtet, sollen gleich drei Bundesligisten Bénes ins Visier genommen haben. Während das Blatt zwei Vereine namentlich nicht erwähnt, soll einer davon die TSG Hoffenheim sein. Zudem haben aus dem internationalen Ausland Feyenoord Rotterdam und Trabzonspor Interesse bekundet.

Die Interessenten könnten dabei von einer Ausstiegsklausel Gebrauch machen, die den Top-Scorer der 2. Liga zu einem Mega-Schnäppchen machen würde. Demnach müssten nur 2,5 bis drei Millionen Euro locker gemacht werden, um den Slowaken aus der Millionenmetropole wegzulotsen. 

Zu diesem Preis wäre Bénes in diesem Sommer eine spannende Transfer-Aktie. Gladbach-Fans werden sicher mit Interesse verfolgen, wo es ihren Ex-Schützling hinzieht – sofern er wechselt.