Highlights des Legendenspiels Busfahrer-Keeper, Relegations-Riese und „Take That“ für BVB-Star
Viele bekannte Borussia-Gesichter mit guter Laune, Musik zwischen Strand-Urlaub und „Take That“ und der Relegationsheld als Torjäger – beim Auftritt (17. Dezember 2022) der „Legenden des Parks“ ist den Fans einiges geboten worden.
Gladbach-Legendenspiel: Die schönen und kuriosen Highlights des Tages
Nach fünf Stunden Programm für die „Legenden“ von Borussia Mönchengladbach ging gegen 21 Uhr das Licht aus. Besinnliche Stimmung beim gemeinschaftlichen Singen von Weihnachts- und Borussia-Liedern – im Borussia-Park hat es am Samstag einige Besonderheiten.
Einen Tag vor dem vierten Advent war vieles anders – nicht nur der 12:3-Endstand war außergewöhnlich.
GladbachLIVE hat die außergewöhnlichen, kuriosen und schönen Highlights des Legendenspiels im Splitter zusammengefasst.
· Gladbach-Fans und Stadionsprecher Torsten „Knippi“ Knippertz (52) schreien sich die Seele aus dem Leib und skandieren nacheinander Namen von Borussia-Spielen.
Bei Bundesliga-Spielen gibt es das rund zehn Minuten vor Spielbeginn, beim Legendenspiel von Borussia Mönchengladbach schon drei Stunden, bevor der Ball überhaupt rollt.
Viele Fans versammelten sich bereits um 16 Uhr am „Green Carpet“ zwischen Fohlenwelt und Borussia-Hotel, um sich Selfies und Autogramme der „Legenden des Parks“ zu sichern.
Rund 40 ehemalige Spieler und Trainer von Borussia stiegen aus dem Bus. Besonders gefragt war ein Sehnsuchts-Spieler vieler Anhänger: Bei Minusgraden ging Juan Arango (42) 60 Minuten lang auf Fanwünsche ein. Erst gegen 17 Uhr kam er wieder ins Warme, aber auch da ließ das Interesse am Venezolaner nicht nach.
· Das nächste Highlight dann um 18.40 Uhr: Alle Spieler und „Legenden“-Trainer Dieter Hecking (58) wurden nach und nach aufgerufen. Die Fans feierten jedes Ex-Fohlen – nur bei einem gab es auch vereinzelte Pfiffe.
Der einzige aktive Bundesliga-Spieler bei den Legenden des Parks war Thorgan Hazard (29). Einige haben dem Belgier seinen Wechsel zum Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund im Sommer 2019 offenbar noch nicht verziehen. Der Stadion-DJ begrüßte Hazard mit „Never Forget“ von „Take That“ und so konnten dann alle über die Situation schmunzeln.
· Fußball wurde dann auch noch gespielt. Und da war für Borussia-Fans einiges so wie in alten Tagen. Arango, seit fünf Jahren Fußball-Rentner, begeisterte immer noch mit sagenhaftem Ballgefühl.
· Was auch nicht fehlen durfte: Bei jedem Ballkontakt von Innenverteidiger-Legende Roel Brouwers (41) gab es ein lautes „Rooooooel“ der gut aufgelegten Nordkurve. Bei minus fünf Grad Celsius wurde schnell das erste „Wer nicht hüpft, der ist ein Kölner“ angestimmt – so trotzten die rund 25.000 Zuschauer den eisigen Temperaturen.
· In der 41. Minute ertönte dann „Vamos a la playa“ im Borussia-Park. Und jeder Borussia-Fan wusste: Jetzt wird de Camargo gefeiert. Der Relegationsheld traf per Kopf zum zwischenzeitlichen 1:4 aus Sicht der Legenden. Sofort skandierte der Borussia-Park seinen Namen.
· Zur zweiten Halbzeit kam dann Hazard ins Spiel und traf auf seinen angestammten linken Seite auf Patrick Herrmann (31), dem die Kälte offenbar überhaupt nicht zu schaffen machte. Kurzarm-Trikot und ohne Langarm-Shirt bei klirrender Kälte – Respekt! Arango versuchte es in der 1. Halbzeit auch kurzärmlig, zog sich aber in der Halbzeitpause doch noch eine zweite Lage unter sein Trikot.
· Zum Wiederanpfiff griff „Legenden“-Trainer Hecking tief in die Trickkiste und stellte einfach elf Feldspieler auf den Rasen. Der Erfolg hielt sich in Grenzen – kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte Hannes Wolf auf 6:1 für die Borussia-Profis.
· In der 56. Minute gab der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Jürgen Jansen (62) den Fans das, wofür sie in der Kälte ausharrten: einen Freistoß für Arango. Bitter: Der Venezolaner haute den Ball über das Tor, „Zugabe“ skandierte die Nordkurve anschließend.
· Raffael (37) zauberte auch noch, ließ seinen ehemaligen Teamkollegen Christoph Kramer (31) mit einem Beinschuss stehen. Der „Maestro“ kann es immer noch!
· Kurz vor Schluss durfte dann der langjährige Busfahrer Marcus Breuer (52) ins Tor. Stilecht mit Rückennummer 52 wurde die „gute Seele“ von Borussia noch von den Fans und alten Weggefährten gefeiert.
· Nach dem Schlusspfiff wurde es besinnlich: Das Weihnachtssingen rundete einen besonderen Tag im Borussia-Park ab. Das eine oder andere Lied durfte von den ehemaligen Gladbachern aber noch beim gemeinsamen Feiern in der dritten Halbzeit angestimmt worden sein.