Nationalspieler bei Borussia Gladbach lässt alte Qualität vermissen – das kostet Millionen
Entgehen Borussia die nächsten Millionen?
Aktuell stellt Borussia Mönchengladbach keinen einzigen aktiven deutschen Nationalspieler. Das sah lange anders aus. Doch zuletzt passte das Timing immer wieder nicht, wenn es darum ging, DFB-Stars zum richtigen Zeitpunkt abzugeben. Ein Rückblick auf verschiedene Beispiele!
Gladbach-Stärke mittlerweile kein großes Thema mehr
Marko Marin (34) wechselte 2009 für 8,2 Millionen Euro von Gladbach zu Werder Bremen. Drei Jahre später war es Marco Reus (34) der für 17,1 Millionen Euro zu Borussia Dortmund ging, wo er bis heute noch spielt.
Auch Marc-André ter Stegen (31) verließ Borussia (2014) und schloss sich dem FC Barcelona an. Die Ablöse lag damals bei rund zwölf Millionen Euro.
Alle diese Transfers haben gemeinsam, dass Borussia Mönchengladbach deutsche Nationalspieler ausbildete und sie mit einem ordentlichen Profit dann abgab, als der Wert der Spieler besonders hoch war. Eine Qualität, die dem Verein in den vergangenen Jahren immer mehr abging.
Im Sommer 2022 musste der VfL Verteidiger Matthias Ginter (29) ablösefrei an den SC Freiburg abgeben. Sein Marktwert betrug zu diesem Zeitpunkt etwa 18 Millionen Euro. Noch ärgerlicher: Den höchsten Marktwert seiner Karriere hatte Ginter auch in Gladbach-Zeiten, er lag bei ca. 35 Millionen Euro.
Auch Jonas Hofmann (31), wie Ex-Kollege Ginter mehrfacher Nationalspieler, wurde finanziell gesehen nicht optimal verabschiedet. Bei ihm klopften laut Medienberichten in den vergangenen Jahren Vereine wie der FC Chelsea und Tottenham Hotspur an.
Letztlich gab Borussia ihn an Liga-Konkurrenten Leverkusen für zehn Millionen Euro im vergangenen Sommer ab, zuvor musste Gladbach eine Ausstiegsklausel bei einer Vertragsverlängerung einbauen.
Das lag nicht nur unter seinem Marktwert, sondern es hätte auch eine viel größere Summe werden können, wenn man die Mega-Summen der Transfers von Klubs wie dem FC Chelsea betrachtet.
Abgänge, die sich in der Form möglichst nicht wiederholen sollten aus Sicht von Borussia Mönchengladbach. Doch nun könnte es erneut zu einer Nationalspieler-Verscherbelung am Niederrhein kommen.
Florian Neuhaus (26) war zuletzt mit seiner Situation am Borussia-Park unzufrieden. Unter Trainer Gerardo Seoane (45) kam er oft nur als Joker zum Einsatz, das ist nicht zuletzt seinen schwächeren Leistungen in dieser Saison geschuldet.
Neuhaus wurde in den vergangenen Jahren mit vielen großen Klubs in Verbindung gebracht, auch im Sommer 2023 stand ein Wechsel im Raum. Dann aber entschied er sich für eine Verlängerung seines Vertrages bei Borussia bis 2027.
Das Problem: Der Marktwert des zehnfachen Nationalspielers sinkt stetig. Mittlerweile liegt er nur noch bei neun Millionen Euro, also eine Million weniger als bei seiner Debüt-Saison für Gladbach 2018. Borussia holte ihn 2017 ablösefrei von 1860 München und gab ihn sofort in Form einer Leihe an Fortuna Düsseldorf ab.
Auch bei dieser Personalie zeichnet sich, dass Borussia wohl nicht das Maximum, das einst drin gewesen wäre, rausholen wird. Für Neuhaus geht es nun darum, wieder in die Spur zu kommen.