Zum Bundesliga-Auftakt tritt Gladbach im August in Augsburg an. Gibt es zuvor schon ein Aufeinandertreffen der beiden Klubs am Verhandlungstisch?

Die Zukunft von Nico Elvedi (26) bei Borussia Mönchengladbach ist weiterhin offen. Der Schweizer Nationalspieler hat am Niederrhein noch einen Vertrag bis Sommer 2024. Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (56) hatte in den vergangenen Wochen betont, dass er von seinen Spielern ein „Commitment“ erwarte.

Heißt: Sollte Elvedi seinen Vertrag nicht verlängern wollen, müsste ihn der Klub noch in dieser Transferphase verkaufen, um eine Ablöse zu erzielen. Während Florian Neuhaus (26), dessen Kontrakt ebenfalls im kommenden Jahr ausläuft, dem Vernehmen zu einer Verlängerung bereit ist, stehen die Zeichen bei Elvedi wohl auf Abgang.

Gladbach: Kommt Uduokhai wenn Elvedi geht?

Lange hatte die AS Rom ihre Fühler nach Elvedi ausgestreckt, zuletzt kamen Gerüchte über das Interesse der Wolverhampton Wanderers aus der englischen Premier League auf. Bei einem passenden Angebot würde der VfL Elvedi wohl ziehen lassen. 

Bei einem Abgang des Schweizers würden erst einmal Ko Itakura (26) und Marvin Friedrich (27) die Favoriten auf die beiden Posten in der Innenverteidigung von Trainer Gerardo Seoane (44) sein. Neuzugang Fabio Chiarodia (18) dürfte ebenso wenig als Stammkraft eingeplant sein wie Tony Jantschke (33).

Gut möglich also, dass die Gladbach-Verantwortlichen bei einem Elvedi-Verkauf noch einmal nachlegen. Ein Kandidat dafür könnte Felix Uduokhai (25) vom FC Augsburg sein, seinen Namen brachte der „Kicker“ am Donnerstag (20. Juli 2023) ins Spiel. Demnach stehe Uduokhai „bei Borussias Entscheidern hoch im Kurs“.

Der Vertrag des ehemaligen deutschen Junioren-Nationalspielers in der Fuggerstadt läuft ebenfalls nach der Saison aus und hat eine Verlängerung ausgeschlagen.

„Wir haben Felix ein Angebot zur Verlängerung gemacht, da wir ihn gerne längerfristig in Augsburg gesehen hätten. Er hat uns jedoch mitgeteilt, dass er seinen Vertrag nicht verlängern wird“, sagte Augsburgs Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter (56) der „Augsburger Allgemeinen“.

Der Martkwert des 25-Jährigen liegt laut dem Portal „Transfermarkt.de“ bei 8,5 Millionen Euro, aufgrund der geringen Vertragslaufzeit und eben dem Fakt, dass Uduokhai nicht verlängern wird, dürfte der Verkaufspreis aber unter dieser Summe liegen.

Uduokhai wurde beim TSV 1860 München ausgebildet und wechselte 2017 zum VfL Wolfsburg. Nach 37 Pflichtspielen für die Wölfe ging er 2019 zunächst per Leihe und ein Jahr später fest zum FC Augsburg.

Für die bayrischen Schwaben machte er seitdem in vier Jahren 91 Spiele. In seiner gesamten Karriere waren ihn immer wieder Verletzungen zurück. 54 Pflichtspiele verpasste Uduokhai seit seinem Sprung zu den Profis im Jahr 2016.

Was aber für Uduokhai spricht: Er ist Linksfuß. In der vergangenen Saison spielte in Gladbach Nico Elvedi als gelernter Rechtsfuß die linke Innenverteidigerposition, nicht immer eine optimale Lösung.

Dass er, wenn er fit ist, zu einem der stärksten Innenverteidiger der Liga werden kann, zeigte der Deutsch-Nigerianer trotz seiner Verletzungshistorie regelmäßig.

Neben zehn Einsätzen für deutsche U-Nationalteams sowie drei Auftritten bei den olympischen Spielen 2021 in Tokio wurde Uduokhai Ende 2020 auch schon für die A-Nationalmannschaft nominiert, wurde jedoch nicht eingesetzt.

Ein Aspekt, der noch für einen Wechsel nach Gladbach sprechen könnte: Der 25-Jährige wird von derselben Berateragentur vertreten wie Neu-Borusse Robin Hack (24) und Florian Neuhaus.

Der Draht von den Gladbacher Verantwortlichen zum Management des Innenverteidigers wäre also ein kurzer.

Einen anderen Kandidaten für die Innenverteidigung brachte am Donnerstagnachmittag der Pay-TV-Sender Sky in Person von Journalist Florian Plettenberg ins Spiel. Demnach ist Jordan Torunarigha (25) von KAA Gent ebenfalls Thema in Gladbach.

Der ehemalige Profi von Hertha BSC würde etwa vier Millionen Euro kosten, wäre also wohl etwas günstiger als Uduokhai. Konkretere Infos gibt es bislang aber noch nicht.