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Von Judith Malter

GladbachLIVE-Kommentar Borussias neuer Manager hat eine faire Chance verdient!

xnjx, 15.02.2022 Moenchengladbach 1. Fussball-Bundesliga Borussia Moenchengladbach Vorstellung des neuen Sportdirektors Roland Virus v. li. Stephan Schippers Geschaeftsfuehrer Gladbach, Rolf Koenigs Praesident Gladbach, Roland Virkus, der neue Gladbacher Sportdirektor, Rainer Bonhof Vize-Praesident

Borussia Mönchengladbach hat am 15. Februar 2022 seinen neuen Sportdirektor, Roland Virkus (2. v. r.), vorgestellt,.

Borussia Mönchengladbach hat einen Nachfolger für Sportdirektor Max Eberl (48) gefunden – und zwar in den eigenen Reihen. Der bisherige Direktor des Nachwuchs-Leistungszentrums, Roland Virkus (55), tritt die vakante Manager-Stelle an. Eine Wahl die überrascht.

Borussia Mönchengladbach überrascht mit neuem Sportdirektor

Borussia Mönchengladbach hat einen neuen Sportdirektor. Nur 18 Tage nach dem überraschenden Rücktritt von Max Eberl hat der Klub vom Niederrhein dessen Nachfolger präsentiert. Und der stammt – anders als zuletzt angenommen – aus den eigenen Reihen des Klubs.

Roland Virkus, zuvor Direktor des Nachwuchsleistungszentrums, folgt auf Eberl, der seit 2008 das Amt beim VfL bekleidete. Die Tatsache, dass Borussia sich für eine interne Lösung entschieden hat – sie überrascht auf den ersten Blick. Zwar galt Chefscout Steffen Korell (50) von Beginn an als absoluter Wunschkandidat der Vereinsbosse, das bestätigte Vereinspräsident Rolf Königs (80) auch bei der Vorstellung von Virkus. Nach dessen Absage hatten aber immer wieder externe Namen wie Rouven Schröder (46/Schalke 04), Dieter Hecking (57/1. FC Nürnberg) oder Jochen Saier (43/SC Freiburg) die Runde gemacht.

Auch als mehrere der möglichen Kandidaten den Fohlen über die Medien eine Absage erteilten, wurde eigentlich fest davon ausgegangen, dass der VfL sich extern orientieren werde.

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Auch der Zeitpunkt der Bekanntgabe überrascht. Immerhin hatten die Gladbacher noch vor kurzem geäußert, sich bei der Suche nach einem neuen Manager Zeit zu lassen. Zuletzt war in der „Sportbild“ sogar die Rede davon gewesen, dass der neue Sportdirektor erst im Sommer 2022 vorgestellt werden könne.

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Was aber wohl den Großteil der Gladbach-Anhänger am meisten überrascht haben dürfte, ist, dass die Wahl tatsächlich auf Roland Virkus gefallen ist. Hatten die Fohlen zuvor in Pressekonferenzen immer wieder betont, dass der neue Sportdirektor nach Möglichkeit Bundesliga-Erfahrung mitbringen müsse, um die Nachfolge von Eberl antreten zu können.

Ein Kriterium, welches Virkus nicht erfüllt. Der 55-Jährige war zuvor ausschließlich im Nachwuchsbereich – zuerst als Trainer, später dann als Nachwuchskoordinator sowie bis zuletzt als Direktor des Nachwuchsleistungszentrums – tätig gewesen.

Zwar gehörten Themen wie Kaderplanung und die Zukunftsaufstellung der Abteilung dort ebenfalls zu seinem Tätigkeitsgebiet, als Sportdirektor der Fohlen warten nun aber viele neue Aufgaben, wie zahlreiche auslaufende Spielerverträge, leere Kassen durch die fehlenden Einnahmen in der Corona-Pandemie sowie die derzeit sportlich schwierige Lage auf ihn.

Ob Virkus das Zeug dazu hat, diese auf dem Gala-Parkett Bundesliga zu meistern – das bleibt abzuwarten. Immerhin: Borussia scheint ihm genau das zuzutrauen. „Er bringt alles mit, was man für die Position des Sportdirektors braucht. Er hat Erfahrung in der Führung eines professionellen Fußballbetriebs, Erfahrung in der Kaderplanung, Erfahrung im Umgang mit Trainern und Spielern, Erfahrung im Umgang mit Spielerberatern und ein großes Netzwerk. Er ist der richtige Mann für diesen Job“, kommentierte beispielweise Vizepräsident Rainer Bonhof (69) die Wahl von Virkus.

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Vereinspräsident Königs hatte zudem schon bei Bekanntgabe des Eberl-Rücktritts offengelegt, welches Kriterium der neue Manager der Fohlen in jedem Fall erfüllen müsse. „Der Nachfolger soll sachlich, fachlich und charakterlich wunderbar zu uns passen. Das steht für uns oben an.“

Eigenschaften, die wohl in jedem Fall auf Virkus zutreffen – sonst hätten die Verantwortlichen am Niederrhein ihn sicherlich nicht auf die Eberl-Position gesetzt. Außerdem: Virkus kennt Borussia wie seine Westentasche, ist seit 1990 im Klub angestellt und daher mit dem Herzen dabei.

Trotz der Überraschung: Virkus verdient eine faire Chance

Und genau deshalb sollte man dem neuen Mann auf dem Sportdirektor-Posten in jedem Fall eine Chance geben. Auch, wenn er vielleicht für viele im ersten Moment nicht die erste Wahl in diesem Amt gewesen wäre.