Gladbach-Keeper mit wechselhaftem Comeback Omlin erst hellwach und dann unglücklich
Zweimal hatte er zuschauen müssen, am Freitag (17. März 2023) gab er sein Comeback.
Jonas Omlin (29) stand nach ausgeheilter Oberschenkelzerrung, die er sich im Auswärtsspiel bei Mainz 05 (24. Februar) zugezogen hatte, wieder im Tor von Borussia Mönchengladbach.
Gladbach-Keeper Omlin: „Habe es richtig vermisst“
„Ich hatte eine Riesen-Vorfreude auf das Spiel. Ich habe es richtig vermisst, in diesem Stadion aufzulaufen“, sagte der 29-Jährige nach dem 2:2 im Borussia-Park gegen Werder Bremen.
„Es ist eine große Ehre für mich, ich freue mich auf jedes Spiel. Ich habe jetzt ein paar verpasst, habe die Zeit aber gut genutzt, die Blessuren gut ausgeheilt und ich hoffe, dass noch mehr Spiele folgen, die wir erfolgreicher gestalten können.“
Bereits nach wenigen Minuten musste der Schweizer hellwach sein. Einen zu kurz geratenen Rückpass von Ko Itakura (26) erlief Omlin vor dem heranstürmenden Niclas Füllkrug (30). Mit der Hacke legte er den Ball am deutschen Nationalspieler vorbei und hielt die Kugel so in den eigenen Reihen.
„Es ist nicht unser Ziel, jeden Ball einfach nur lang raus zu spielen – erst recht nicht in den ersten Minuten. Vielmehr wollen wir den Gegner auch etwas locken“, beschrieb Omlin die Szene nach dem Spiel. „In dieser Szene bin ich natürlich ein kleines Risiko eingegangen, wobei ich schon gesehen hatte, dass der Stürmer vor mir vorbeilaufen wird. Es ist gut gegangen, aber ich hoffe, dass ich das nicht häufiger so machen muss.“
Obwohl seine Vorderleute nur drei Schüsse auf sein Tor zuließen, musste Omlin letztendlich zweimal hinter sich greifen. Beim zwischenzeitlichen 1:1 durch Marvin Ducksch (29) in der 65. Minute wollte der Schweizer aus seinem Tor laufen, rutschte dann aber aus. Der Werder-Stürmer konnte letztendlich ins leere Tor einschieben.
„Schlechte Entscheidung auch von mir schlussendlich. Ich darf da nicht rausstechen und muss sehen, dass Ko eigentlich noch dran ist“, gab sich der VfL-Keeper selbstkritisch. „Ich rutsche dann auch noch weg, das kommt dann auch noch dazu. Dann wird es extrem schwierig.“
Da Ducksch eine Minute vor Schluss erneut traf, ging Gladbach trotz zahlreicher Gelegenheiten nur mit einem Punkt vom Feld. Ein enttäuschendes Ergebnis, wie auch der Torwart zugeben musste.
„Es ist sehr unglücklich für uns gelaufen, denn heute hätten wir drei Punkte verdient gehabt. Leider haben wir aber viele Flüchtigkeitsfehler gemacht – vorne und auch hinten.“
Für Omlin geht es in der kommenden Woche zur Schweizer Nationalmannschaft, bevor am 2. April (15.30 Uhr) sein erstes Derby als Gladbach-Profi ansteht.
„Wir müssen die Zeit gut nutzen. Ein paar Spieler gehen weg, ein paar bleiben hier. Wir müssen zusehen, dass wir einen richtig geilen Biss an den Tag legen, wenn wir nach Köln fahren und dort unbedingt Punkte holen“, so Omlin, der weiß: „Es ist für den Verein wichtig, für die Fans wichtig und schlussendlich auch für uns enorm wichtig. Ich will den ersten Derbysieg mit Gladbach feiern.“