Gladbach-Star nicht für DFB nominiert Hofmann: „Natürlich erstmal enttäuscht“
Jonas Hofmann (30) hat am kommenden Wochenende frei.
Das aber nicht ganz freiwillig, denn überraschend hat Bundestrainer Hansi Flick (58) den Offensivmann von Borussia Mönchengladbach nicht für die anstehenden Länderspiele in Mainz gegen Peru (25. März 2023) und in Köln gegen Belgien (28. März) nominiert.
Hofmann hatte in den vergangenen Länderspielphasen immer zum DFB-Aufgebot gehört, auch bei der WM in Katar stand der 30-Jährige im Kader.
Auf der rechten Seite, die Hofmann im DFB-Trikot bereits als Verteidiger, Mittelfeldspieler und Angreifer bespielte, wurden die Debütanten Kevin Schade (21, Brentford), Josha Vagnoman (22, Stuttgart) und Marius Wolf (27, Dortmund) eingeladen.
Flick hatte bereits im Vorfeld der Nominierung erklärt, in den kommenden Testspielen einigen jüngeren Spielern die Option zu geben, sich zu zeigen.
Gladbach: Hofmann nach Nicht-Nominierung mit guter Leistung
So begründete er die Nichtberücksichtigung Hofmanns auch gegenüber dem Gladbach-Profi, wie dieser am Freitag (17. März) nach dem Bundesligaspiel gegen Werder Bremen erklärte.
„Hansi hat mich angerufen und hat es mir erklärt, ähnlich wie er es auch in der Öffentlichkeit gesagt hat. Dass er den Etablierten mal eine Pause gönnt und ich deswegen im März nicht dabei bin, um mal ein paar anderen eine Chance zu geben“, so Hofmann.
„Das muss man natürlich akzeptieren, aber man ist natürlich erstmal enttäuscht. Es war für mich von Anfang an immer das Größte, für Deutschland aufzulaufen.“
Dennoch ist die DFB-Tür noch lange nicht geschlossen, schon bei der nächsten Maßnahme im Juni könnte Hofmann wieder im Kader stehen. Besonders, wenn er seine aktuelle Form bis zum Saisonende hält.
Gegen Bremen war er der aktivste Gladbacher in der Offensive, bereitete zehn Torschüsse vor und hatte selbst einige gute Gelegenheiten auf einen Treffer.
Seine Vorlage zum 1:0 war seine 21. Torbeteiligung in dieser Saison – Schade, Vagnoman und Wolf kommen gemeinsam auf acht Scorerpunkte.
„Für Jonas ist einfach entscheidend, dass er sich einfach auf seine Spiele hier bei Borussia konzentriert. Du musst in den Spielen für deinen Verein überzeugen, dann hast du auch alle Möglichkeiten, in Zukunft wieder berufen zu werden“, sagte auch Trainer Daniel Farke (46) nach dem Spiel.
„Ich glaube, Jonas hat heute einen guten Anfang gemacht, die Leistung war richtig gut. Ich bin sicher, wenn er so weitermacht, dann wird er auch in Zukunft wieder zur Nationalmannschaft fahren.“
Jetzt hat Hofmann erst einmal zwei Wochen Zeit, sich optimal auf das Derby gegen den 1. FC Köln (2. April, 15.30 Uhr) vorzubereiten. Er selbst sieht die neu gewonnene Freizeit aber nicht als Vorteil:
„Für mich ist gerade das Mentale immer wichtig und wenn ich weiß, dass ich zur Nationalmannschaft fahre, dann pusht mich das immer mehr. Das tankt mehr Kräfte als wenn ich hier bin, deswegen wäre ich schon lieber dabei gewesen.“