Fünf Gewinner, drei Verlierer Bei Testsieg gegen Münster: Wer sich anbot – und wer nicht
Erfolgreicher Test-Nachmittag für Borussia Mönchengladbach: Die Fohlen haben am Freitag (15. November 2024) gegen Zweitliga-Aufsteiger Preußen Münster mit 3:1 gewonnen.
Münsters Joel Grodowski (26) hatte die Gäste nach 24 Minuten mit einem feinen Lupfer in Führung gebracht. Youngster Noah Pesch (19) gelang für Gladbach aber wenig später per Kopf der Ausgleichstreffer (28.).
Borussia Mönchengladbach: Die Gewinner des Münster-Tests
Noch im ersten Durchgang drehten die Fohlen dann die Partie. Robin Hack (26) traf fast von der Mittellinie per Kunstschuss zum 2:1 (33.), den Endstand besorgte U19-Talent Yannick Michaelis (18) in der Schlussphase (80.).
Borussia-Trainer Gerardo Seoane (46) hatte gegen die Münsteraner auf acht Nationalspieler verzichten müssen. GladbachLIVE erklärt, wer die Gewinner und Verlierer beim Testspiel-Sieg gegen Münster waren.
Jonas Omlin (30): Die vergangenen Tage dürften für den Keeper und Gladbach-Kapitän eine ziemliche Gefühls-Achterbahn gewesen sein. Erst meldete er sich nach zweimonatiger Verletzungspause endlich wieder fit – um dann von seinem Coach zu erfahren, dass Stellvertreter Moritz Nicolas (27) vorerst weiter das Gladbach-Tor hüten wird. Und Omlin? Der zeigte gegen Münster die bestmögliche Reaktion, legte einen richtig starken Auftritt hin! Überragend vor allem seine Parade gegen Jorrit Hendrix (29) in der Anfangsphase. Auch ansonsten war er immer zur Stelle. Das Duell zwischen den Borussia-Pfosten, es könnte noch so richtig spannend werden ...
Noah Pesch (19): Der Linksaußen ist in der laufenden Regionalliga-Saison der überragende Mann in Borussias U23. Elf Tore und sechs Assists stehen für den Youngster nach 14 Viertliga-Partien zu Buche. Da Luca Netz (21) verletzt fehlte und Fabio Chiarodia (19) bei der italienischen sowie Lukas Ullrich (29) bei der deutschen U20-Nationalmannschaft weilen, begann Pesch gegen Münster links hinten. Vom Start weg agierte der Jungspund sehr auffällig, wollte unbedingt zeigen, was er drauf hat. Die Krönung seines Auftritts war sein toller und stark platzierter Kopfball zum zwischenzeitlichen 1:1. Pesch hat Seoane zweifelsohne bewiesen, dass er womöglich schon bereit für die Profis ist.
Lion Schweers (28): Noch ein weiterer Akteur aus der U23 sammelte gegen Münster Pluspunkte. Abwehrmann Schweers bildete gemeinsam mit Julian Weigl (29) die Innenverteidigung. Und grätschte, klärte und blockte, was das Zeug hielt! Dem Defensiv-Spezialisten war überhaupt keine Nervosität anzumerken, routiniert zockte er seinen Stiefel herunter. Das wird auch Seoane registriert haben.
Robin Hack (26): Der Offensivmann und Topscorer der vergangenen Saison hat sich seinen Stammplatz bei den Profis zurückerkämpft. Ein Tor war ihm bislang in dieser Saison in einem Pflichtspiel aber noch nicht gelungen. Dafür an diesem Nachmittag beim Test-Sieg gegen Münster, als er fast von der Mittellinie gedankenschnell abzog – und die Kugel sich hinter dem verdutzten Preußen-Keeper Morten Behrens (27) ins Netz senkte. Keine Frage: Hack ist wieder auf dem Weg zur absoluten Top-Form.
Yannick Michaelis (18): Als A-Jugendlicher bei den Profis eingewechselt, direkt mit dem ersten Ballkontakt zum 3:1 abgestaubt – das dürfte ein Nachmittag ganz nach dem Geschmack des Youngsters gewesen sein. Der Auftritt des jungen Angreifers zeigte abermals: In Borussias Unterbau warten so einige ganz große Versprechen an die Zukunft.
Borussia Mönchengladbach: Die Verlierer des Münster-Tests
Tomas Cvancara (24): Der wuchtige Stoßstürmer, der bislang lediglich einmal in einem Pflichtspiel starten durfte, sollte sich eigentlich gegen Münster den Bank-Frust von der Seele ballern. Das gelang jedoch nicht. Immer wieder agierte der Tscheche unglücklich und ungenau. Er versuchte zwar viel, blieb am Ende aber ohne zwingende Tor-Chance. Zu wenig für eine Partie gegen einen Zweitligisten. Und auch für Cvancaras eigene Ansprüche. Immerhin erkämpfte er vor Hacks 2:1 robust den Ball. Dennoch: Der kantige Angreifer hat weiterhin noch viel Luft nach oben.
Nathan Ngoumou (24): Der pfeilschnelle Außen wurde in der Anfangsphase rüde von Münsters Kapitän Marc Lorenz (36) umgesenst, konnte jedoch zum Glück weitermachen. Aber: Weder konnte der Flügel-Flitzer sein enormes Tempo in die Waagschale werfen, noch mit Passgenauigkeit oder Spielwitz glänzen. Borussia Mönchengladbach und Ngoumou – das scheint vorerst weiter ein großes Missverständnis zu bleiben.
Shio Fukuda (20): Der junge Japaner wartet in dieser Saison noch auf seinen ersten Profi-Einsatz. Gegen Münster wurde er zur Halbzeit eingewechselt – die Partie lief dann allerdings komplett an ihm vorbei. Highlight-Szenen oder gelungene Aktionen waren Mangelware. Nicht nur einmal stand Fukuda irgendwo verloren im Raum herum. Was nicht mit mangelndem Einsatz zu tun hatte. Es war halt einfach wirklich nicht sein Nachmittag.