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Von Anton Kostudis (kos)

Neuer Job Traum platzte einst bei den Fohlen: Auf Ex-Gladbacher wartet nun Abenteuer in Liga fünf

Preußen Münsters Jens Truckenbrod sitzt auf der Auswechselbank und lächelt in die Kamera.

Jens Truckenbrod, hier am 11. April 2015 beim Spiel seines damaligen Vereins Preußen Münster gegen den Chemnitzer FC, machte einst bei Borussia Mönchengladbach seine ersten Schritte zum Fußball-Profi.

Fünf Jahre lang schnürte er für Borussia Mönchengladbach die Schuhe. Doch der große Durchbruch blieb ihm am Niederrhein verwehrt. Jetzt wird ein ehemaliger Fohlen-Akteur eine neue Herausforderung in der fünften Liga annehmen.

Die Rede ist von Jens Truckenbrod (44). Der Mittelfeldmann hatte seine Karriere einst bei den Fohlen gestartet, wurde am Niederrhein zum Profi. Doch ein großer Traum sollte für ihn bei der Borussia nicht in Erfüllung gehen.

Borussia Mönchengladbach: Großer Traum platzt für Jens Truckenbrod

Der im baden-württembergischen Singen geborene Truckenbrod war im Jahr 1996 vom FC Konstanz in die Jugendabteilung der Borussia gewechselt, lief zunächst für die U17 und U19 der Fohlen auf.

Im Sommer 1999 folgte dann der Schritt in den Herrenbereich: Truckenbrod stieß zur zweiten Mannschaft, stand anschließend für die Fohlen in zwei Oberliga-Spielzeiten in 61 Partien (zehn Tore) auf dem Platz.

Schließlich erhielt Truckenbrod bei Borussia Mönchengladbach seinen ersten Profi-Vertrag. Doch zu einem Einsatz in der ersten Mannschaft sollte es nicht kommen. Einmal, am 19. Dezember 1998, stand der damals 18-Jährige im Bundesliga-Kader, wurde beim 0:1 auf Schalke vom damaligen Fohlen-Coach Rainer Bonhof (72) aber nicht eingewechselt.

Auch Zweitliga-Luft durfte Truckenbrod bei Borussia schnuppern: Am 2. April 2001 beorderte ihn Trainer Hans Meyer (82) ins Aufgebot für das Spiel gegen Waldhof Mannheim (3:0). Doch auch an diesem Tag sollte sich der Traum von den ersten Profi-Minuten im Gladbach-Dress nicht erfüllen.

Die Konsequenz: Truckenbrod verließ die Borussia schließlich im Sommer 2001, heuerte bei den Sportfreunden Siegen an. In den folgenden drei Jahren absolvierte er für den Klub 72 Partien (vier Tore) in der Regionalliga Süd. Dann der Durchbruch: Im Jahr 2004 wechselte der defensive Mittelfeldmann in die Schweiz zum FC Schaffhausen. Dort kam Truckenbrod in der Folge auf 93 Erstliga-Spiele, in denen ihm drei Treffer und sieben Vorlagen gelangen.

Im Sommer 2009 führte ihn sein Weg zurück nach Deutschland und zu Regionalligist Dynamo Dresden. Mit den Sachsen schaffte Truckenbrod in seiner Premieren-Saison die Qualifikation für die neu gegründete 3. Liga. In zwei Jahren stand der Mittelfeldmann für Dynamo 59-mal auf dem Platz (zwei Tore, drei Assists).

Es folgten zwei Spielzeiten bei Carl Zeiss Jena (66 Drittliga-Spiele – vier Tore, zehn Vorlagen), bevor Truckenbrod schließlich bei seinem nächsten Klub zur Legende werden sollte: In vier Jahren lief er in 157 Spielen (vier Tore, acht Assists) für den damaligen Drittligisten Preußen Münster auf, war dabei auch Kapitän des Teams. 2015 verkündete er sein Karriereende, spielte aber noch eine Saison beim Münsteraner Kreisligisten Concordia Albachten.

Beim Amateurklub unternahm Truckenbrod dann auch seine ersten Schritte als Coach. Im Sommer 2024 folgte schließlich der Wechsel zum Westfalen-Oberligisten 1. FC Gievenbeck, für den er seitdem als Fördertrainer tätig ist.

Ex-Gladbacher Jens Truckenbrod wird Sportchef bei Oberligist Gievenbeck

Zur kommenden Saison wartet auf Truckenbrod nun aber eine neue Aufgabe: Der Sportliche Leiter des Oberligisten, Carsten Becker (53), wird sein Amt auf eigenen Wunsch abgeben, Truckenbrod übernehmen. „Trucki habe ich über die Preußen-Traditionsmannschaft kennen und schätzen gelernt. Ihm traue ich zu, den Job genauso weiterführen zu können – ganz im Sinne des FCG. Er war meine Wunschlösung Nummer eins“, sagte der scheidende über den kommenden Sportchef.

Truckenbrod selbst erklärte: „Als die Anfrage aus Gievenbeck kam, war ich direkt angezündet und freue mich extrem auf die Aufgabe als Sportlicher Leiter. In den vergangenen Jahren hatte ich bereits die Möglichkeit, den Verein näher kennenzulernen. Ich sehe hier großes Potenzial, durch die vergangenen Jahre wurde ein gutes Fundament für künftige Erfolge gelegt.“

Die Gievenbecker belegen in der Oberliga aktuell den achten Tabellenplatz. Am kommenden Sonntag (2. Februar, 15 Uhr) startet der Fünftligist mit dem Spiel bei Concordia Wiemelhausen in das neue Fußball-Jahr.