„Großartiger Abschluss einer großen Karriere“ Ex-Gladbach-Kapitän im siebten Himmel
Einen besseren Abschied aus dem Profi-Fußball hätte es für ihn wohl nicht geben können!
Vor ziemlich genau einem Jahr absolvierte Lars Stindl (35) sein letztes Pflichtspiel im Trikot von Borussia Mönchengladbach. Beim 2:0-Erfolg gegen den FC Augsburg (27. Mai 2023) wurde der langjährige Mannschaftskapitän frenetisch im Borussia-Park von den Gladbach-Fans verabschiedet. Ein Jahr später beendet der 35-Jährige nun seine Karriere.
Ex-Gladbach-Star Stindl will dem Fußball auch nach seiner Karriere als Spieler erhalten bleiben
Es war ein Moment, der für Gänsehaut sorgte, als Lars Stindl zum letzten Mal in seiner rund achtjährigen Zeit (271 Pflichtspiele) für Borussia Mönchengladbach im Borussia-Park auflief. Der 35-Jährige entschloss sich dazu, seine Karriere bei seinem Jugendklub, dem Karlsruher SC, ausklingen zu lassen. Dort hat er sein letztes Jahr als Fußball-Profi hinter sich gebracht.
Der langjährige Fohlen-Kapitän wird seine Fußballschuhe an den Nagel hängen. Am Sonntag (19. Mai 2024) hatte gegen die SV Elversberg sein letztes Pflichtspiel für den KSC absolviert. Wie es sich für den Fußball-Romantiker gehört, sollte natürlich auch die letzte Profi-Partie nicht ohne Highlight verlaufen.
In der 79. Spielminute wurde der gebürtige Pfälzer zum letzten Mal in seiner Karriere eingewechselt. Der KSC hatte in diesem Moment einen Eckball. Der Ball flog in den Sechzehner und Stindl stand genau da, wo ein erfahrener Spieler wie er eben nunmal stehen muss – nämlich goldrichtig. Per Kopfball beförderte der 35-Jährige das Leder mit seinem ersten Ballkontakt im Spiel ins Tor.
„Ich war beim Eckball woanders eingeteilt. Das war mir egal, ich hatte das Gefühl, wo der Ball hinkommen könnte. Ich habe mit Intuition agiert“, strahlte der ehemalige Gladbacher Publikumsliebling. „Der Fußball-Gott hat dafür gesorgt, dass er reinkommt, und dass er ein Tor macht, ein großartiger Abschluss einer großen Karriere“, war KSC-Coach Christian Eichner (41) voll des Lobes.
Stindl ist im siebten Fußball-Himmel und setzt einen perfekten Schlusspunkt, indem er sich mit einem Tor von der großen Fußballbühne verabschiedet. Nach dem Spiel lässt er sein letztes KSC-Jahr Revue passieren und zieht ein positives Fazit.
„Ich wollte unbedingt noch einmal beim KSC spielen“, erklärte der 35-Jährige, die diese Entscheidung immer wieder so fällen würde. Trotz einer langwierigen Waden-Verletzung konnte der gebürtige Pfälzer nochmal zeigen, was in ihm steckt.
In der Hinrunde war der Ex-Gladbacher noch an acht Treffern beteiligt – inklusive des Treffers im letzten Spiel sind es neun. „Das wären – ohne Verletzung – hochgerechnet 18 Scorerpunkte in der Saison. Das wäre für mich absolut OK“, so Stindl.
Die Entscheidung, nun die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen, bezeichnet der „Capitano“ als richtig, genauso den Zeitpunkt. Zu Hause wolle der Confederations-Cup-Sieger von 2017 erstmal „durchatmen“, ehe er dann weiter im Fußball arbeiten möchte. Ob als TV-Experte, Trainer oder Manager, ließ der elffache deutsche A-Nationalspieler aber noch offen.