Das war von ihm in Gladbach nie zu sehen Ex-Fohlen wie entfesselt – jetzt geht's auf Titeljagd
Bei Borussia hat er sich damit deutlich schwerer getan!
Laszlo Bénes (25) galt über Jahre als eines der größten Talente bei Borussia Mönchengladbach. In seinen 65 Pflichtspiel-Einsätzen im Gladbach-Trikot ist er aber ganz sicher nicht als Torjäger in Erinnerung geblieben.
Gladbach: Ex-Juwel Bénes beim Hamburger SV in Top-Form
Die Statistik untermauert das deutlich – nur zwei Treffer gelangen ihm für die Fohlenelf, bei der er von 2016 bis 2022 unter Vertrag stand. Im vergangenen Sommer entschieden sich Borussia und Bénes, einen Schlussstrich zu ziehen.
Der endgültige Durchbruch gelang ihm am Niederrhein nie – darum gab es die Entscheidung, einen Schritt zurück in die 2. Bundesliga zu wählen. Wer aber beim Hamburger SV unterschreibt, kann sich im Grunde sicher sein, dass er immer mit drei Dingen konfrontiert wird.
Zum einen besteht eigentlich immer die Erwartungshaltung, so schnell wie möglich wieder in der Bundesliga zu spielen. Darüber hinaus sind die Bedingungen – gerade die Fan-Unterstützung betreffend – immer erstklassig und wenn es nicht läuft, kann es schnell unangenehm werden.
1,5 Millionen Euro ließen sich die Hanseaten die Dienste des slowakischen Kreativspielers kosten. Im Erfolgsfall winken Borussia noch Bonuszahlungen.
Die gute Nachricht: Aktuell befindet sich der HSV auf bestem Wege, den aktuell größtmöglichen Erfolgsfall eintreten zu lassen. Denn der Aufstieg winkt!
Vor mittlerweile fast fünf Jahren bestritten die Rothosen ihr vorerst letztes Bundesliga-Spiel – trotz eines 2:1-Sieges gegen Borussia Mönchengladbach im Mai 2018 konnte der geschichtsträchtige erste Bundesliga-Abstieg des HSV nicht mehr verhindert werden.
Besagtes Spiel im Mai 2018 verpasste Bénes, damals noch 20 Jahre alt und bei Borussia unter Vertrag, aufgrund einer Fuß-Operation wenige Wochen zuvor.
Nun ist der Slowake maßgeblich daran beteiligt, dass sich der HSV wieder auf Aufstiegskurs befindet!
Nach 27 Spieltagen ist Bénes das Kunststück gelungen, in jedem Liga-Spiel auf dem Platz gestanden zu haben. Mit Blick darauf, dass ihm in Gladbach immer wieder Verletzungen in die Quere kamen, ist das absolut bemerkenswert.
In der laufenden Saison ist Bénes fit und ein ständiger Aktivposten – seine 14 Torbeteiligungen unterstreichen das. In den vergangenen Wochen hat der 25-Jährige sogar etwas gezeigt, das ihm in Gladbach eigentlich noch fehlte: der Torinstinkt.
In den 65 Pflichtspielen für Borussia erzielte Bénes nur zwei Treffer, am vergangenen Wochenende brauchte er gegen Hannover nur 61 Minuten, um einen Doppelpack zu schnüren. Bei der 6:1-Gala des HSV überragte der Slowake.
Gleichzeitig stellte er zum zweiten Mal in Folge seine neu entdeckten Torjäger-Qualitäten unter Beweis. Bereits am 26. Spieltag traf der Mittelfeldspieler beim 2:2-Unentschieden in Düsseldorf.
Den torgefährlichen Bénes können die Hamburger in dieser Saison-Phase bestens gebrauchen – in den vergangenen Jahren ging ihnen in der Regel im Endspurt die Puste aus. So wurde der Aufstieg gleich mehrfach verspielt.
Mit Bénes ist das Ziel klar: Die Hamburger wollen sich nicht auf eine Zitterpartie einlassen, sondern möglichst zeitig für klare Verhältnisse sorgen. Am einfachsten gelingt das in der 2. Bundesliga, indem man sich in die Pole-Position für die Felge, die der Zweitliga-Meister zum Saisonende bekommt, bringt.
Es wäre der erste Titel für den einstigen Gladbach-Hoffnungsträger. Auch in seinen sechs Jahren bei Borussia war ihm nichts „Blechernes“, wie es Borussias Ex-Manager Max Eberl (49) gerne formulierte, vergönnt.
Wenn Bénes und der HSV an das 6:1 vom vergangenen Wochenende anknüpfen, haben sie beste Karten, ihr Saisonziel zu erreichen.