Die 13 eine Unglückszahl? Marcus Thuram (25) machte jedenfalls nach der Partei keinen unglücklichen Eindruck.

Es waren bewegte Stunden für Marcus Thuram rund um den 2:0-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen den VfL Wolfsburg. 

In der Hinrunde wurde Thuram noch regelmäßig von den Fans gefeiert, diese Zeiten scheinen längst der Vergangenheit anzugehören.

Gladbach: Marcus Thuram reagiert auf Frage zu seiner Zukunft

Mit gleich zwei Damoklesschwertern ging Thuram in die Partie. Seit Monaten wird über seine Zukunft spekuliert, die Fans warten seit langer Zeit vergeblich darauf, dass der 25-Jährige für Klarheit sorgt. Darüber hinaus lässt seine Bilanz seit Jahreswechsel zu wünschen übrig – in den zehn Partien 2023 erzielte er nur zwei Treffer.

Kaum ein Borussia-Anhänger macht sich noch Hoffnungen, dass Thuram auch in der kommenden Saison am Niederrhein spielt. Viel Platz nehmen aber dennoch die Spekulationen ein, wohin es ihn ab Juli ziehen könnte.

Was die Fans von der Gesamtsituation rund um Thuram halten, machten sie vor Anpfiff deutlich. Bei der Mannschaftsaufstellung gab es Pfiffe, als Thurams Name fiel.

Dem Vize-Weltmeister gelang es, am Ostersonntag (9. April 2023) zumindest etwas gegen seine schwache Torquote zu machen. 

In der 63. Minute erzielte er per Kopf den Treffer zum 2:0. Für Thuram war es der erste Treffer seit dem 3:2-Sieg gegen Bayern München am 18. Februar, wieder einmal lieferte Alassane Plea (30) den Assist.

Vorlage Plea, Tor Thuram – diese Kombination führte im vergangenen Jahr zu acht Toren, nun gelang das erste Zusammenspiel 2023. Anschließend sagte Thuram, Plea sei für ihn wie „ein großer Bruder“.

Die beiden Franzosen sorgten dafür, dass die Fans im Borussia-Park nach fünf sieglosen Spielen wieder Grund zur Freude hatten.

Mit einem Tor auf die Pfiffe vor Spielbeginn zu reagieren, damit dürfte der eine oder anderen Fohlen-Treue gut leben können. Denn: Damit hilft Thuram in erster Linie Borussia.

Aber wo spielt Thuram ab Juli? Zahlreiche Borussia-Anhänger hoffen da zeitnah auf Klarheit. Nach dem Spiel hatte der 25-Jährige die Möglichkeit, im DAZN-Interview dafür zu sorgen.

Thurams Antwort auf die Frage nach seiner Zukunft: „Ich will in jedem Spiel alles für den Verein geben und zurückgeben, was er mir gegeben hat. Dann werden wir sehen, was passiert. Was zählt, ist die Gegenwart.“

Auf die Anfrage des DAZN-Reporters Tom Kirsten, ob noch nichts entschieden sei, sagte Thuram: „Nein! Ich weiß ja nicht einmal, was ich heute Abend essen werde.“

Klarheit? Die gibt es immer noch nicht! Im Gegenteil: Thuram weicht aus – er liefert weder ein Bekenntnis noch Klarheit, dass er vor seinen letzten sieben Spiele im Borussia-Trikot steht. Es zeichnet sich weiterhin ab, dass der 30. Juni 2023 Thurams offiziell letzter Arbeitstag bei Borussia sein wird.

Dann würde Thuram die Fohlenelf nach vier Jahren verlassen und Borussia vor die Mammutaufgabe stellen, den Top-Torschützen mit nunmehr 13 Bundesliga-Treffern ersetzen zu müssen.

Was Borussia dabei schwer trifft: Durch seinen auslaufenden Vertrag kassieren die Gladbach-Entscheider um Manager Roland Virkus (56) keinen Cent für den französischen Nationalspieler.