Ex-Gladbach-Manager zu RB Leipzig? Dieser Big Boss entscheidet das OB und WANN in der Causa Eberl!
In der Causa Max Eberl (48) hat Rolf Königs zunächst einige Kritik über sich ergehen lassen müssen.
„Eis-Boss“ wurde der 81-Jährige, nachdem Eberl am 28. Januar 2022 im Borussia-Park seinen Rücktritt als Sportdirektor und Geschäftsführer verkündet hatte, beispielsweise genannt.
Als Eberl während seiner emotionalen Rücktritts-Pressekonferenz berichtet hatte, dass er „müde und erschöpft“ sei, wurde Königs anschließend auf dem Podium unter anderem gefragt, ob er keine „Schuldgefühle“ in dieser Angelegenheit habe.
Gladbach: Präsident Rolf Königs demonstriert Führungs-Stärke
Nach GladbachLIVE-Recherchen zeichnet sich indes immer konkreter ab, dass Rolf Königs in seiner Funktion als Präsident und Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach zu diesem Zeitpunkt vielmehr längst klaren Kopfes Maßnahmen ergriffen hatte, um die Kollateralschäden des niederrheinischen Manager-Bebens für den VfL Borussia nicht in Extreme ausufern zu lassen.
„Das ist kein schöner Tag, ein blöder Tag, ein Misttag (...)“, hatte Königs seinerzeit recht nüchtern und mit fester Stimme bemerkt.
Dazu bezüglich des Eberl-Rücktritts die Formulierung „wir respektieren die Entscheidung, aber akzeptieren sie nicht“ gewählt.
Warum das?
Nun, es wäre naiv, davon auszugehen, dass der Eberl-Rücktritt in Gladbach die Klub-Entscheider binnen weniger Tage sozusagen überrumpelt hatte.
Vielmehr waren intern offenkundig zuvor schon, neben Reibungspunkten, klare Anzeichen für dieses Szenario vorhanden.
Bereits Monate vor dem Eberl-Rücktritt ging unter Szene-Insidern das Gerücht umher, dass Eberl Gladbach spätestens zum Saisonende 2021/2022 verlassen wollte.
Ein Gerücht, welches Adi Hütter (52), Ex-Gladbach-Trainer, kurz nach dem Eberl-Rücktritt letztendlich in Gänze bestätigte.
Hütter sagte auf Nachfrage unserer Redaktion am 3. Februar 2022: „Zum Zeitpunkt, als es verkündet wurde, war es für mich keine Überraschung mehr. Ich wurde Ende September, Anfang Oktober, darüber benachrichtigt. Max Eberl hat mich in sein Büro zitiert und hat mir das gesagt. Zu dem Zeitpunkt war es für mich ein absoluter Nackenschlag. Das muss ich ganz klar sagen. Aber jetzt bei der Verkündung war es keine Überraschung mehr.“
Für Rolf Königs, Gladbachs Big Boss und Galionsfigur, war es somit am 28. Januar, im Gegensatz zum größtenteils verdutzten Umfeld, ebenfalls längst kein Nackenschlag mehr.
Der erfolgreiche Unternehmer und Selfmade-Multi-Millionär hatte sich zu diesem Zeitpunkt vielmehr, und somit letztendlich den Klub VfL Borussia, längst sortiert und aufgestellt.
In seiner ihm typischen Art eben.
Eberls tränenreichen Borussia-Ausstieg samt der vorgetragenen Beweggründe hat Königs respektiert.
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Was der Big Boss hingegen nicht akzeptiert hat ist, dass Borussia Mönchengladbach darüber hinaus zugleich den bis zum 30. Juni 2026 laufenden Arbeitsvertrag mit Max Eberl opfert.
Im klaren Wissen, dass der VfL, wirtschaftlich von der Coronakrise eh bis ins Mark getroffen, damit zugleich auf Millionen verzichten würde.
Darum haben die Entscheider in Gladbach, um Big Boss Königs und Finanzchef Stephan Schippers (55), den Vertrag mit Eberl, einem der besten und begehrtesten Manager der Bundesliga, nicht aufgelöst, sondern in den Status „ruhend“ versetzt.
Das mag von Außenstehenden, die im Business Bundesliga nicht in der Verantwortung für Borussia Mönchengladbach stehen, womöglich als kalt und berechnend kritisiert werden.
Für Königs und Co ist dies jedoch aktuell in der Causa Max Eberl, im Ablösepoker mit RB Leipzig, ein Voll-Joker, ein Faustpfand.
Gladbach mag zwar seinen Ausnahme-Manager verloren haben, jedoch hat der Klub nicht alle Zügel in dieser Causa aus den Händen gegeben.
Aus arbeitsrechtlicher Sicht gilt für Max Eberl derzeit ein Wettbewerbsverbot. Er kann, Stand jetzt, ohne die Zustimmung Borussias bis zum 30. Juni 2026 bei keinem anderen Klub anheuern.
Auch nicht in Leipzig!
Deshalb darf es guten Gewissens verwundern, wenn aktuell Gerüchte aufploppen, Eberls Comeback-Zeitpunkt als Sportdirektor sei mit großer Wahrscheinlichkeit für den Januar 2023 bei RB Leipzig zu terminieren.
Zumal es nach GladbachLIVE-Informationen in der Causa Max Eberl, aktueller Stand, noch kein Einlenken der Borussia-Granden gibt.
Der Klub, angeführt von Königs und Schippers, fordert für seinen Ex-Manager eine Millionen-Ablöse, einen Betrag X.
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Der nach unseren Informationen sogar zweistellig ausfallen könnte.
Solange es in diesem Pokerspiel um Millionen keinen Kompromiss gibt, den alle drei Parteien (Borussia, Eberl, RB) abnicken mögen, ruht indes Eberls Vertrag am linken Niederrhein weiter.
Gladbach hat das Heft das Handelns in der Hand.
Weil Königs, im Zusammenspiel mit Schippers, das Krisen-Management in der Causa Max Eberl längst vor dem Zeitpunkt initiiert hatte, als das Manager-Beben am Niederrhein öffentlich gemacht wurde.
Gladbachs aktueller Trainer, Daniel Farke (45), sagte am Donnerstag (15. September), vor dem nahenden Bundesliga-Topspiel zwischen Gladbach und RB Leipzig, angesprochen auf die Causa Eberl, dass es ihn für den deutschen Fußball und Max Eberl freuen würde, wenn dieser in die Bundesliga zurückkehren würde.
Ob und wann das der Fall sein wird, darüber entscheidet aktuell in erster Linie der Big Boss aus dem Borussia-Park – und der heißt Rolf Königs.
Dieser mag als „Eis-Boss“ kritisiert worden sein. Sollte es zum Eberl-Comeback in Sachsen kommen, hat Königs' Krisenmanagement letztendlich dazu geführt, dass Borussia Mönchengladbach einige eklatante Folgen des Manager-Bebens mit einer Millionen-Ablöse aus dem RB-Imperium zu reparieren vermag.
Und Königs dürfte im Verhandlungspoker die Tatsache, dass „RasenBallsport“-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff (47) sich dadurch unter Zugzwang gesetzt hat, in dem er öffentlich machte, dass Max Eberl nun die Wunschlösung für den Manager-Posten beim Brause-Klub ist, ebenfalls im Interesse von Borussia zu nutzen wissen.
Möglicherweise dann im Eis-Boss-Modus – wenn es für Königs und dessen Verhandlungsführer Stephan Schippers erforderlich sein sollte.