Gladbach-Noten Fohlen setzen Statement in Heidenheim: Vier Borussen verdienen sich die Eins

Auswärts-Jubel bei Borussia Mönchengladbach: Die Fohlen siegten am Bundesliga-Samstag (1. März 2025) beim 1. FC Heidenheim.
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Mission Wiedergutmachung erfüllt! Borussia Mönchengladbach hat sich am Samstag (1. März 2025) mit einer beeindruckenden Auswärts-Leistung in der Bundesliga zurückgemeldet. Beim 1. FC Heidenheim siegten die Fohlen mit 3:0.
Gerardo Seoanes (46) Truppe zeigte damit die erhoffte Reaktion auf die bittere Heim-Schlappe gegen den FC Augsburg am vergangenen Samstag (0:3 am 22. Februar) – und spielte die Heidenheimer insbesondere in den ersten 45 Minuten förmlich schwindlig.
Borussia Mönchengladbach: Diese Noten gab's im Spiel gegen Heidenheim
Robin Hack (26) hatte auf der Ostalb nach feinem Zuspiel von Julian Weigl (29) für die frühe Gladbacher Führung gesorgt: Der Offensiv-Star schob bereits in der achten Minute zum 1:0 ein. Zehn Minuten später war es dann Nathan Ngoumou (24), der nach feinem Zusammenspiel mit Alassane Plea (31) die Kugel sehenswert zum 2:0 im Heidenheimer Tor unterbrachte (18.).
Die Gastgeber kamen dann schwungvoll aus der Pause, versuchten, noch mal ein Powerplay aufzuziehen. Doch Hack zog den Hoffnungen der Heidenheimer mit seinem 3:0 schließlich endgültig den Zahn (59.). Am Ende stand ein umjubelter Auswärtserfolg.
Hier gibt es die Noten der Fohlen-Profis nach dem Gastspiel gegen den 1. FC Heidenheim in unserer Einzelkritik:
Tiago Pereira Cardoso: Der junge Luxemburger feierte in Heidenheim sein Bundesliga-Debüt – und dürfte entsprechend mächtig nervös gewesen sein. Beleg dafür waren ein etwas wackeliger Pass und ein weiter Schlag auf die Tribüne in den Anfangsminuten. Musste nach 43 Minuten erstmals eingreifen, als Mainka aus der Distanz abzog. Den Versuch parierte er stark. Packte auch nach 65 Minuten bei Gimbers Schuss sicher zu. Spielte in der Schlussphase dann sogar selbstbewusst diverse Pässe von hinten. Tolles Debüt! Und zwar zu null! Note: 2
Joe Scally: Trat nach fünf Minuten Honsak unbeholfen in die Hacken und sah seine fünfte Gelbe Karte der Saison. Fehlt damit gegen Mainz gesperrt. Abgesehen davon aber immer auf der Höhe und mit viel Vorwärtsdrang unterwegs. Hatte Pech, dass er vor dem vermeintlichen 4:0 der Gladbacher im Abseits stand. Richtig starke Leistung des US-Boys! Note: 2
Ab 78. Minute Stefan Lainer: Der Abwehr-Terrier ersetzte den starken Scally. Gewann noch ein paar intensiv geführte Duelle. Keine Note
Ko Itakura: Unfassbar, was der Japaner im ersten Durchgang spielte. Mit großer Ruhe und Abgeklärtheit im Zweikampf, dazu immer wieder auch mit guten Pässen nach vorne. Handelte sich dann nach der Pause für ein Gerangel mit Gimber aber die unnötige fünfte Gelbe ein – und fehlt somit wie Scally am kommenden Freitag gegen Mainz. Es war der einzige kleine Makel einer ansonsten überragenden Leistung. Note: 1
Nico Elvedi: War über 90 Minuten quasi nicht zu sehen. Das allerdings darf als absolutes Kompliment verstanden werden: Der Schweizer agierte absolut fehlerlos, zuverlässig und souverän. Klasse Vorstellung! Note: 1
Lukas Ullrich: Bekam es auf seiner Seite mit Conteh zu tun – dem aktuell schnellsten Spieler der Bundesliga. Ließ der Heidenheim-Rakete aber kaum Platz zur Entfaltung. Schaltete sich auch immer wieder mit nach vorne ein. Blieb zur Halbzeit in der Kabine, weil er offenbar Beschwerden hatte. Bitter für den Youngster! Note: 2
Ab 45. Minute Luca Netz: Ersetzte im zweiten Durchgang den angeschlagenen Ullrich. Musste sich erst einmal einige Minuten sortieren. Bereitete dann aber Hacks 3:0 stark vor. Auch danach sehr solide unterwegs. Note: 3
Julian Weigl: War in der Zentrale immer anspielbar. Super sein Ball auf Hack vor dem frühen 1:0. Die Zahlen des Kapitäns zur Halbzeit waren brutal: 94 Prozent Passquote, 100 Prozent gewonnene Zweikämpfe, sechs Kilometer Laufleistung. Stemmte sich auch nach der Pause der Heidenheimer Drangphase entgegen. Und blieb der absolute Boss im Mittelfeld. Stark! Note: 1
Philipp Sander: Arbeitete unglaublich viel. Gewann vor dem 2:0 den Ball im Mittelfeld. Versuchte es in der 25. Minute dann selbst aus der Distanz, sein Geschoss strich aber knapp am rechten Eck vorbei. Womöglich sein bester Auftritt bislang im Gladbach-Dress – auch, wenn in der zweiten Hälfte etwas weniger vom Mittelfeldmann kam. Note: 2
Nathan Ngoumou: Zog in der 18. Minute nach feiner Hacken-Ablage von Plea von der Strafraumgrenze einfach mal ab – und beförderte die Kugel zum 2:0 unter die Latte. Hatte kurz vor der Pause noch eine aussichtsreiche Chance aus spitzem Winkel. Sorgte für viel Betrieb. Note: 2
Ab 62. Minute Marvin Friedrich: Rückte in die Abwehrkette und verrichtete seinen Job gewohnt souverän und unaufgeregt. Auf ihn kann sich Borussia einfach verlassen. Note: 2
Alassane Plea: Nach anderthalb Monaten stand der Franzose wieder in Borussias Startelf. War vom Start weg sichtlich bemüht, etwas zu zeigen. Legte Ngoumou lässig per Hacke das 2:0 auf. Baute im zweiten Durchgang dann aber ab. Daher ausgewechselt. Note: 3
Ab 62. Minute Kevin Stöger: Der Österreicher sollte mit seiner Ballsicherheit und Übersicht noch einmal für neuen Schwung sorgen. Spielte einen starken Pass vor dem aberkannten 4:0. Forderte immer wieder den Ball. Zeigte eine sehr engagierte Leistung – und machte klar, dass er gerne wieder von Anfang an spielen will. Note: 2
Robin Hack: Lief in der achten Minute stark in die Schnittstelle und erhielt den mustergültigen Pass von Weigl. Blieb dann beim Abschluss cool und schob zum 1:0 ein. Schlenzte die Kugel super zum 3:0 in die Maschen. Jubelte dann schon über seinen Dreierpack, das Tor wurde ihm aber aberkannt. Dennoch: Was für ein Auftritt des Offensivmanns! Note: 1
Ab 78. Minute Tomas Cvancara: Kam für Hack in der Schlussphase. Hatte noch zwei Abschlüsse. Vor allem der zweite, bei dem er an FCH-Keeper Müller scheiterte, war aussichtsreich. Keine Note
Tim Kleindienst: Zum ersten Mal in seiner Karriere lief der Stürmer als gegnerischer Spieler auf der Ostalb auf. Eroberte gegen die ehemaligen Kollegen nach wenigen Minuten den Ball und leitete damit den frühen Führungstreffer der Fohlen ein. Ansonsten bis auf ein, zwei Ablagen im ersten Durchgang unauffälligster Gladbacher. Schuftete auch in Halbzeit zwei, das Spielglück war dem Angreifer aber an diesem Nachmittag nicht hold. Hatte letztlich kaum Szenen. Note: 4