„Müssen ihm Zeit geben“ Gladbach-Manager erklärt: Darum zögert Stindl bei der Vertragsverlängerung
Bleibt er oder bleibt der nicht? Diese Frage stellen sich zahlreiche Fans von Borussia Mönchengladbach aktuell in Bezug auf Lars Stindl (34).
Nach den zuletzt guten Auftritten gegen Bayer 04 Leverkusen (2:3) und bei der TSG 1899 Hoffenheim (4:1) wünscht sich die Mehrheit der Fohlen-Anhänger, dass der „Capitano“ alsbald seinen im Sommer auslaufenden Kontrakt verlängert.
Die Fohlen selbst möchten das auch, erklärte unlängst Manager Roland Virkus (56). Vielmehr sei es Stindl selbst, der derzeit noch zögert, was eine Vertragsverlängerung betrifft.
Warum es sich bis zu einer endgültigen Entscheidung noch etwas ziehen könnte und welche Gedanken Stindl derzeit umtreiben, das hat der Gladbach-Sportdirektor am Donnerstag (2. Februar 2023) in der Pressekonferenz vor dem Duell gegen den FC Schalke 04 (4. Februar/18.30 Uhr) verraten.
Bleibt Stindl über Sommer hinaus in Gladbach?
Lars Stindl, Kapitän von Borussia Mönchengladbach, kann's noch immer. Das hat der 34-Jährige in den Spielen gegen Bayer Leverkusen und bei der TSG Hoffenheim zuletzt erneut eindrucksvoll bewiesen.
Gegen den Rheinland-Rivalen hatten die Fohlen 0:3 hinten gelegen, bis Stindl mit einem Doppelpack dafür sorgte, dass sein Team und dessen Anhänger zumindest kurzfristig nochmal von einem Punktgewinn träumen konnten.
Noch besser lief es dann im Kraichgau, wo Stindl seinem Teamkollegen Jonas Hofmann (30) zuerst zwei Treffer auflegte und gegen Ende selbst noch traf.
Kein Wunder also, dass Stindl nach diesen Leistungen mehr denn je in aller Munde ist – und Fans sich mehrheitlich für den Verbleib des „Capitanos“ aussprechen.
Denn: Der Vertrag des 34-jährigen Offensivspielers am Niederrhein läuft im kommenden Sommer aus. Zwar bekräftigte Manager Roland Virkus zuletzt, dass auch Borussia gern so bald wie möglich mit Stindl verlängern würde, betonte aber auch, dass der 34-Jährige selbst aktuell noch zögere.
Virkus: „Wir haben ganz klar gesagt, dass wir mit dem Lars verlängern wollen. Wir wollen ihn aber auch nicht unter Druck setzen. Er muss eine Entscheidung für sich treffen, wie seine Zukunft aussieht. Das macht er jetzt. Und dann werden wir hoffentlich so schnell wie möglich Vollzug vermelden können und schauen, wie es weitergeht.“
Doch woher kommt das Zögern des Borussia-Kapitäns wirklich? Plant er nach acht Jahren im VfL-Dress etwa die Rückkehr in seine badische Heimat, wie zuletzt mehrfach thematisiert?
Die Ausführungen von Manager Virkus in der Pressekonferenz vor dem Match gegen Schalke 04 am Donnerstag (2. Februar) schließen das zumindest nicht aus.
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Auf Nachfrage von GladbachLIVE sagte der 56-Jährige zum Thema Stindl: „Es ist so, dass wir natürlich mit Lars verlängern wollen. Aber beide Parteien müssen das wollen. Und bei Lars ist es so, dass er 34 Jahre alt ist. Und da macht man sich nun mal Gedanken um seine Zukunft, das ist ein normaler Prozess. Entweder liegt die Zukunft hier oder du überlegst vielleicht in die Heimat zurückzugehen und nochmal etwas anderes zu machen, nochmal etwas anderes kennenzulernen. Das ist ein ganz normaler Prozess und das sind jetzt auch Überlegungen, die der Lars hat.“
Es sei nun wichtig, Stindl die nötige Zeit zu geben, sich Gedanken darüber zu machen, was er für seine Zukunft wolle, so Virkus. „Und wenn seine Überlegungen dann abgeschlossen sind und er sagt: ‚Ok, ich würd's gerne hier machen‘, dann kennt er unsere Meinung dazu. Ich glaube, die Zeit, müssen wir ihm auch geben, weil das ist jetzt nicht mal eben kurzfristig gecheckt, sondern er muss das schon für sich entscheiden, was seine Zukunft ist.“
Bis das soweit sei, könne aber noch ein bisschen Zeit ins Land gehen, erklärte Virkus, der in der PK der Fohlen nochmals den Stellenwert des Borussia-Kapitäns hervorhob. „Wir haben immer gesagt, dass wir den Lars als wichtigen Bestandteil unserer Truppe sehen, da er ein Führungsspieler ist, er aber auch helfen kann – neben dem, dass er auf dem Platz immer noch gute Leistungen bringt.“
Stindl könnte Borussia zum Beispiel beim Aufbau einer neuen Führungsstruktur helfen, die für einen Fußball-Verein sehr wichtig ist, so Virkus. „Das weiß der Lars, er kennt unsere Meinung dazu. Aber trotzdem müssen wir ihm die Zeit geben, diese Entscheidung für sich und seine Familie zu treffen.“