Gladbach-Trainer Daniel Farke betont die Wichtigkeit des gesamten Kaders für den Erfolg. So gelten Christoph Kramer, Lars Stindl oder Tony Jantschke als Korsettstangen des Klubs. Deren Verträge laufen allerdings aus.

Gladbach: Herrmann, Stindl, Kramer und Jantschke als „Korsettstangen“ des Klubs

Für Trainer Daniel Farke (45) tragen aber auch andere Gladbach-Profis zum Erfolg der Fohlen bei. In der Pressekonferenz am Freitag (21. Oktober 2022) äußerte sich der 45-Jährige zur Wichtigkeit einiger Rotationsspieler.

„Eine Fußballmannschaft funktioniert ja nicht nur mit der Startelf“, so Farke. Umso wichtiger sei es, dass Spieler wie Patrick Herrmann (31), Tony Jantschke (32), Lars Stindl (34) und Christoph Kramer (31) „einfach diese Raute verinnerlicht haben und das auch vorleben.“

„Diese Geisteshaltung, die diese Spieler in der Gruppe erzeugen, hat für mich genau die gleiche Wertigkeit und Wichtigkeit für unser positives Abschneiden bisher, wie die Tore von Marcus Thuram oder Ramy Bensebaini“, lobte Farke.

„Natürlich würden sie auch selbst gerne jede Sekunde spielen, das will jeder Fußballer“, betonte der Trainer. „Aber dann stellen sie das ein Stück weit hinten an, geben immer in jedem Training Vollgas und leben in jedem Training Professionalität vor.“

Für zwei dieser gestandenen Säulen könnte die Partie gegen Frankfurt eine ganz besondere werden. Kapitän Lars Stindl steht vor seinem 200. Bundesligaspiel für Borussia, für Patrick Herrmann könnte es sogar das 400. Pflichtspiel werden. „Flaco“ wäre erst der siebte Spieler überhaupt, der diese Marke in Gladbach erreicht.

Auch Sportdirektor Roland Virkus (55) weiß um die Wichtigkeit dieser Profis, die er als „Korsettstangen in unserem Klub“ bezeichnet. Allerdings ist die Zukunft von Stindl, Jantschke und Kramer noch nicht geklärt, ihre Verträge laufen jeweils am 30. Juni 2023 aus. 

Deswegen bemühe er sich auch darum, mit diesen Führungspersönlichkeiten zu verlängern. „Natürlich reden wir, was die Verträge angeht, auch mit ihnen. Es sind sehr offene und ehrliche Gespräche und wir versuchen, gute Lösungen zu finden“, so Virkus weiter.

Welchen Einfluss besonders Herrmann (70 Einsatzminuten in 2022/23) und Jantschke (fünf Einsatzminuten) haben, verdeutlichte Trainer Farke an einem Beispiel aus der vergangenen Woche: „Vor dem Spiel sprechen sie jedem Spieler Mut zu und klatschen ab, wenn so ein junger Kerl wie Nathan das erste Mal in der Startelf steht.“

Beim Pokalspiel erhielt Nathan Ngoumou (22) auf dem rechten Flügel den Vorzug vor Herrmann. Farke weiter: „Patrick Herrmann hätte ja vielleicht auch drauf hoffen können, dass er diese Position spielt. Aber er geht zu ihm hin, wünscht ihm viel Glück, nimmt ihn in den Arm.“

Kein Wunder also, dass Borussia diese wichtigen „Korsettstangen“ weiterhin im Klub behalten möchte. Denn auch sie sorgen für den oft beschworenen Zusammenhalt, den Farke vom gesamten Klub erwartet.