„Ist gegen alle gleich“ Genervte Reaktion – Gladbach-Coach Seoane will nichts von Druck wissen
Ein Spiel wie jedes andere? Wenn es nach dem Trainer geht, sieht es ganz genau so aus.
Samstagabend, 18.30 Uhr, Flutlicht, Bundesliga-Topspiel: Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund. Der BVB will nach dem 1:1 gegen Bayern München wieder einen Dreier einfahren, Gladbach hat Wiedergutmachung nach der 1:3-Pleite beim SC Freiburg (30. November 2024) zu betreiben. Dennoch will Trainer Gerardo Seoane (46) nichts von irgendeiner Form von Druck wissen.
Gladbach-Trainer Seoane reagiert leicht genervt auf Druck-Frage
Dürfte man den Schweizer Übungsleiter mit nur einem Wort beschreiben, würde wohl nicht wenigen das Adjektiv „besonnen“ gleich in den Sinn kommen. Seaone strahlt Ruhe aus, ist ein Denker und redet gerne über Fußball.
Ein wenig ungewohnt daher die Antwort des 46-Jährigen zu einer Frage auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Bundesliga-Duell gegen den BVB (7. Dezember 2024, 18.30 Uhr) am Donnerstagnachmittag (5. Dezember).
Als Seoane damit konfrontiert wurde, dass gegen Dortmund etwas von dem auf dem Spiel stehen würde, was in den vergangenen Wochen aufgebaut wurde, stutzte er kurz und antwortete dann leicht genervt.
„Nach einem Sieg ist der Druck der nächste Sieg, nach einer Niederlage ist der Druck der nächste Sieg, nach einem Unentschieden ist der Druck der nächste Sieg“, so die platte Reaktion des gebürtigen Luzerners auf die Frage.
Von irgendwelchen Anpassungen, nur weil jetzt der BVB kommt, will Seoane nichts wissen: „Die Situation ist unabhängig vom Resultat letzter Woche und unabhängig vom Gegner. Unsere Einstellung, unsere Vorbereitung ist gegen alle gleich.“
Und weiter: „Wir denken nicht an Folgen oder Konsequenzen eines Resultates, sondern investieren unsere Energie in unsere Arbeit, in unseren Matchplan, in unsere Inhalte, in die Entwicklung der Spieler. Das ist das, was wir beeinflussen können und da gilt der Fokus.“
Für einen Bundesliga-Trainer, der jede Woche mit ähnlichen Fragen konfrontiert wird, sicher keine besonders außergewöhnliche Reaktion. Für Gerardo Seoane aber eben schon. Vielleicht ist also doch etwas ein kleines bisschen anders vor dem Aufeinandertreffen mit der „anderen Borussia“.
Kurios: Nur etwa eine Stunde zuvor mahnte Dortmund-Trainer Nuri Sahin (36) noch, dass Spiele wie dieses etwas Besonderes sind und „niemals zur Normalität werden“ sollten. Ganz einig scheinen sich die Kollegen in diesem Punkt also nicht zu sein. Letztlich alles Vorgeplänkel, das mit dem Anpfiff im Borussia-Park am Samstagabend um 18.30 Uhr wieder gänzlich in den Hintergrund rücken wird.