„Das wird nicht passieren!“ Virkus-Versprechen für Transfer-Sommer – doppelter Abgang möglich

Denkt schon im Februar an den kommenden Sommer: Roland Virkus, hier am 20. Februar 2025.
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Wie geht es weiter mit der Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane (46)? Im Sommer könnte es zur großen Umstrukturierung kommen.
Borussia Mönchengladbach steht in der Bundesliga deutlich besser da als noch zur Vorsaison. Schon jetzt, vor dem 23. Spieltag, haben die Fohlen bereits die Punkteausbeute der gesamten vergangenen Spielzeit erreicht. Das hat Borussia auch den Zugängen zu verdanken, die ohne größere Eingewöhnung vollständig im Team angekommen sind.
Gladbach-Abgänge im Sommer? Virkus gibt Versprechen ab
Neben Mittelfeldspieler Philipp Sander (27), der besonders während der andauernden Verletzung von Eigengewächs Rocco Reitz (22) an Bedeutung gewinnt, sind auch Stürmer Tim Kleindienst (29) und Offensiv-Taktgeber Kevin Stöger (31) feste Säulen im Seoane-Gefüge.
Für den kommenden Sommer hat Gladbach bereits nachgelegt: Innenverteidiger Kevin Diks (28) vom FC Kopenhagen und Nürnberg-Juwel Jens Castrop (21) wechseln an den Niederrhein. Gut möglich, dass Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) sogar noch mehr frische Kräfte an Land ziehen muss.
Denn ohne Abgänge wird Mönchengladbach wohl nicht durch den kommenden Transfersommer kommen. Besonders in der Hintermannschaft droht bei einigen Spielern der dauerhafte Abschied vom Traditionsverein.
Im Fokus stehen dabei besonders die beiden Innenverteidiger Nico Elvedi (28) und Ko Itakura (28). Beim Defensivduo brodelte es in der Vergangenheit bereits kräftig in der Gerüchteküche. Während die PSV Eindhoven heiße Anwärterin auf einen Itakura-Transfer sein soll, lockt beim Schweizer Elvedi vor allem die englische Premier League.
Im Gespräch mit der „Bild“ stellte Virkus nun klar, was mit den beiden Verteidigern nicht passieren wird – freute sich aber auch über das Interesse an seinen Schützlingen. In erster Linie sei man in Sachen Transferpolitik grundsätzlich noch „sehr entspannt“.
„Erstmal sind wir froh, dass sich andere Vereine wieder für unsere Jungs interessieren, denn das heißt, dass wir eine gute Saison spielen. Letztes Jahr gab es solche Diskussionen nicht. Es ist auch einfach Teil unserer Geschichte, dass Spieler manchmal zu gut für uns werden. Dann wechseln sie zu einem großen Klub, wir können mit den Einnahmen etwas Neues angehen – und das kann einen auch stolz machen!“ So bilanziert der Sport-Boss die grundlegende Herangehensweise an die Thematik.
Virkus gibt auch ein Versprechen für die Fans der Fohlen ab. Bei der unmittelbaren Konkurrenz wird man Itakura und Elvedi in der kommenden Saison wohl nicht sehen: „Was wirklich weh täte, wäre, wenn sie zu Vereinen gehen würden, die wir mit uns auf Augenhöhe sehen. Aber da kann ich versprechen: Das wird nicht passieren!“
Grundsätzlich stehen die Zeichen wohl auf einen Abschied der beiden Innenverteidiger. In diesem Fall müsste Borussia trotz der Diks-Verpflichtung im Sommer dringend noch einmal in der Defensivzentrale nachlegen.
Einer weiteren Zusammenarbeit mit Itakura und Elvedi wurde die Tür allerdings noch nicht endgültig verschlossen: „Natürlich tun wir auch alles, um sie zu überzeugen, bei uns zu bleiben. Aber wenn wir ganz ehrlich sind: Was ist die Motivation von Profis, bei uns zu sein? Natürlich zum einen, hier Erfolg zu haben. Aber eben auch, dass man sich vielleicht auch irgendwann für noch größere Klubs empfehlen kann.“
Borussia nur als Sprungbrett für höhere Aufgaben? Aus Fansicht ein schmerzhafter Gedanke, aber ein realistischer. Die Aussicht auf Einsätze im Europapokal winkt für die beiden 28-Jährigen. Sollte sich Gladbach wider vieler Erwartungen am Ende der Saison dafür qualifizieren, sähen die Verhandlungsgrundlagen dann womöglich doch noch einmal anders aus.