„Waren sehr einsichtig“ Köln-Besuche seiner Profis: Borussia-Manager Virkus nicht erfreut
Sportlich stand Borussia beim Heimspiel gegen den VfL Bochum (5:2) schon unter Druck, vor der Partie stand aber nicht nur der Fußball am Niederrhein im Fokus.
Samstag, Montag, Samstag – das ist aktuell der Spiel-Rhythmus eines Profis von Borussia Mönchengladbach. An den Wochenenden bemüht sich Christoph Kramer (32), selbst auf der Bundesliga-Bühne auf dem Rasen zu stehen.
Gladbach-Profis zuletzt immer wieder in Köln – Virkus nicht erfreut
In der Mittelfeld-Hackordnung der Fohlen steht der Routinier hinter Manu Koné (22), Julian Weigl (28), Flo Neuhaus (26) und Rocco Reitz (21). Gerardo Seoane (45) setzt aktuell zumeist nur in den Schlussphasen der Begegnungen auf Kramer.
An den Montagabenden muss Kramer nicht auf die Gunst des Schweizer Trainers hoffen. Da hat der Weltmeister von 2014 selbst den Hut auf: In der Kleinfeldliga „Baller League“, die seit Januar wöchentlich in Köln ausgetragen wird, gehört er zu den Team-Managern – und trainiert die Mannschaft auch selbst.
Die „Baller League“, unter anderem wirken da hinter den Kulissen auch Mats Hummels (35) und Lukas Podolski (38) mit, wird live im TV übertragen und auf der Streaming-Plattform Twitch übertragen.
Allerdings ist Kramer nicht der einzige Gladbach-Profi, der dabei aktuell montags häufig von den Kameras eingefangen wird. Auch Flo Neuhaus (26), Julian Weigl (28), Nico Elvedi (27), Robin Hack (25) und Simon Walde (19) waren in den vergangenen Wochen schon vor Ort dabei.
Diese Besuche waren offenbar auch bei Borussia ein internes Thema. Auf die „Baller League“ wurde Borussia-Boss Roland Virkus (57) im Sky-Interview angesprochen.
Manager Virkus reagierte prompt und deutete mehrfach an, dass die Verantwortlichen offensichtlich nicht begeistert waren. „Das haben wir gesehen und das haben wir besprochen. Sie sollen sich auf den Fußball in Mönchengladbach konzentrieren“, sagte der 57-Jährige. „Es ist der freie Tag, trotzdem müssen sie sehr sensibel sein. Da waren die Jungs auch sehr einsichtig.“
Einsicht wird nur nötig gewesen sein, wenn die Verantwortlichen ihren Standpunkt zur „Baller League“ in aller Deutlichkeit an die Spieler vermittelt haben. Da dürfte es intern zumindest mahnende Worte gegeben haben.
Das präsenteste Fohlen dort ist Kramer, allerdings standen auch die andere Borussia-Spieler im Rahmen ihrer Köln-Besuche vor der Kamera – wurden unter anderem von einem Streamer mit Fragen über ihr Einkommen gelöchert.
Die kommenden Tage und Wochen werden zeigen, ob die Präsenz der Fohlen an den montäglichen „Baller League“-Events nachlässt. Auch Roland Virkus wird das sicherlich weiterhin im Blick haben.