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Von Leo Bach (lb)

Keine Ablaufzeit für Virkus? Gladbach-Boss erhält wohl Rentenvertrag – Klauseln für beide Seiten

Roland Virkus grinst. Im Hintergrund ist das Dach des Borussia-Parks in grün.

In Mönchengladbach zu Hause: Roland Virkus wird wohl noch länger für Borussia arbeiten. Foto: 22. Januar 2023

Geboren in Mönchengladbach, Trainer in der Jugend, Nachwuchskoordinator, dann Sport-Geschäftsführer – und das bis zur Rente?

Kaum ein Verantwortlicher von Borussia Mönchengladbach spricht so häufig über den „Borussia-Weg“ wie Roland Virkus, er selbst verkörpert ihn intensiv. Der 58-Jährige ist seit 1990 beim VfL angestellt, stieg immer weiter auf und bekleidet seit bald drei Jahren die Stelle mit der wohl höchsten sportlichen Verantwortung. Kürzlich verlängerte der Sport-Geschäftsführer seinen Vertrag am Niederrhein.

Erfolgsabhängige Laufzeit? Gladbach-Boss Virkus erhielt „Rentenvertrag“

Im Sommer 2025 wäre das Arbeitspapier des Borussia-Bosses ausgelaufen, Ende Januar verlängerte der Verein mit Virkus. Dabei wurde allerdings keine Laufzeit kommuniziert – jetzt ist wohl klar, warum.

Wie die „Bild“ berichtet, erhält Virkus einen Vertrag, der gar nicht auf ein bestimmtes Datum befristet ist. Viel mehr hänge die Zusammenarbeit zwischen dem Sport-Geschäftsführer und Gladbach von Erfolg und Misserfolg ab.

Demnach wurde Virkus mit einer Art „Rentenvertrag“ ausgestattet, der es ihm ermöglicht, langfristig in seiner Position zu wirken. Beide Seiten haben aber Optionen, die Zusammenarbeit zu beenden.

So sollen bestimmte Klauseln in Fällen von sportlichen Positiv- und Negativerlebnissen greifen, die eine Kündigung für Führungsetage und Virkus selbst ermöglichen. 

Im Interview mit der „Rheinischen Post“ spricht der gebürtige Mönchengladbacher über seinen neuen Kontrakt: „Für mich ist klar, dass ich aus Gladbach eigentlich nicht mehr weg möchte. Mir war ein Konstrukt wichtig, bei dem ich mitgestalten kann und dem Klub erhalten bleibe. Das haben wir gut miteinander verknüpft.“

Zuletzt überzeugte Virkus in seiner Kernkompetenz, Transfers: Nach den starken Sommer-Deals um Stürmer Tim Kleindienst (29), den ablösefreien Kevin Stöger (31) und Schnäppchen Philipp Sander (26; Kosten: eine Million Euro), legte er für die kommende Saison bereits nach.

Kevin Diks (28) wird zur Nullsumme nach Mönchengladbach wechseln, außerdem stach Virkus bei Mittelfeld-Juwel Jens Castrop (21) namhafte Konkurrenz aus. Die Entscheidungsträger im Verein dürften sich in ihrer Entscheidung bestätigt sehen – zumindest so lange es sportlich läuft. Und dann gibt es wohl immer noch die Notbremse im „Rentenvertrag“.