Team Finanzen liefert! Dieser Gladbach-Boss managt Borussias Corona-Wunden weg
Die Coronavirus-Pandemie hat Borussia bis ins Mark getroffen. Rund 150 Millionen Euro weniger Umsatz bedeutet das in nackten Zahlen.
Um noch konkreter zu werden: Corona hat Borussia Mönchengladbach für das Geschäftsjahr 2020 ein Minus von 16,7 Millionen Euro in die Klubkasse gehauen. Für 2021 sind es 14,6 Millionen Euro gewesen.
Für das Geschäftsjahr 2022 wird es erneut ein zweistelliger Millionen-Betrag sein, der dem VfL wehtut.
Gladbach: Finanz-Chef Stephan Schippers sorgt für „Good News“
Heißt: Deutlich über 40 Millionen Euro beträgt in Summe das für die vergangenen drei Geschäftsjahre (jeweils 1. Januar bis 31. Dezember) Mega-Minus im Fohlen-Stall. Verursacht durch die Coronakrise.
Und wer weiß, wie schlimm es noch gekommen wäre, hätte die Borussia nicht so einen gewieften und umsichtigen Finanz-Experten wie Stephan Schippers in ihren Reihen.
Der Diplom-Kaufmann und examinierte Steuerberater, 55 Jahre alt, hat als Geschäftsführer und zugleich enger Vertrauter von Präsident Rolf Königs (81), den Klub maßgeblich durch die Voll-Krise gemanagt.
Und es deutet sich an, dass Schippers nach einschneidenden Sparmaßnahmen Fans und Mitgliedern zur nahenden Klubversammlung am 17. April 2023 (18 Uhr) im Borussia-Park mit Blick in die Zukunft auch wieder gute Botschaften überbringen wird können.
Denn nach drei negativen Finanzergebnissen in Serie steuert die GmbH wieder ruhigere Gewässer an.
Schippers: „Wir werden 2023 wieder mit einem positiven Geschäftsergebnis abschließen, mindestens eine schwarze Null aufweisen.“
Also ist bald Schluss mit dem Minus in der Fohlen-Kasse!
Was bedeuten würde, dass das Schlimmste (vorerst) überstanden wäre und der Klub allmählich, mit Blick auf die Lizenzspieler-Abteilung, auch in einiger Zeit wieder in den Attacke-Modus schalten könnte.
Schippers: „Es hat sich ausgezahlt, dass wir uns in den Jahren vor der Pandemie Fett angefressen haben, um es mal salopp auszudrücken. Wir hatten Anfang 2020 ein Eigenkapital von mehr als 100 Millionen Euro – ein Polster, das uns geholfen hat, durch die vergangenen drei Jahre zu kommen, ohne an die Substanz gehen zu müssen.“
Er betont weiter: „Unser Eigenkapital hat sich entsprechend der Geschäftsergebnisse reduziert, aber noch immer sind wir in der Liga von allen Vereinen, die komplett ohne Anteilseigner sind, der Klub mit dem zweithöchsten Eigenkapital.“
Borussia erholt sich also peu à peu von den Coronauswirkungen. Vergessen wird nicht: Dem Verein gehört alles, Klub-Gelände, Stadion, Hotel, Campus, Jugendakademie, Trainingsstätten. Zudem hat er keinerlei Rechte veräußert.
Die Stadionkredite sind in wenigen Jahren abbezahlt.
Das Team Finanzen macht seinen Job und hält den Klub auf Kurs.
Der Vertrag von Stephan Schippers, der auch im Aufsichtsrat der Deutschen Fußball Liga sitzt, läuft übrigens noch bis 2026 in Gladbach.
Bleibt nun die spannende Frage, ob Borussias Team Sport es Schippers & Co alsbald ähnlich vielversprechend mit Blick in die Zukunft wird gleichtun können...