Stürmer-Casting läuft auf Hochtouren Geht Gladbach bei der Thuram-Nachfolge einen neuen Weg?
Borussia scoutet den Stürmer-Markt! Das ist kein Geheimnis, schließlich wird der französische Nationalspieler Marcus Thuram (25) die Fohlen-Elf zum 30. Juni 2023 ablösefrei verlassen.
Wird Borussia Mönchengladbach den „Tikus“-Abschied mit einer Eins-zu-eins-Lösung kompensieren? Heißt: Ein Knipser geht, ein neuer kommt.
Gladbach steht im Sommer vor einem großen Kader-Umbau
Oder wird sich, als neue Variante, für das Modell „variabel und flexibel“ entschieden? Sprich dem Kader werden Angreifer-Typen mit unterschiedlichen „Skills“, also Fähigkeiten, hinzugefügt.
Beispielsweise ein Brecher-Typ und ein Konterstürmer.
Klar ist: Borussia braucht an vorderster Front mehr ICE-Speed, mehr Wucht und Schmackes – gerade im Kopfballspiel – sowie mehr Effektivität im Abschluss.
Möglich, dass dieses Anforderungsprofil eher auf mehreren Schultern in der kommenden Spielzeit verteilt wird, zumal diese Saison bereits mehrfach gezeigt hat: Seit dem Abgang von Breel Embolo (26) gehen Trainer Daniel Farke (46) rasch die Offensiv-Alternativen aus, wenn ein Thuram ausfällt oder schwächelt.
Das soll sich möglichst ändern. Farke hat bereits wiederholt darauf hingewiesen, dass er gerne mehrere Optionen für das Sturmzentrum beziehunsgweise Offensivspiel hätte.
Weshalb es Gladbach-Fans aktuell nicht verwundern sollte, wenn bereits vermehrt Gerüchte aufploppen, dass Borussia Interesse an verschiedenen Stürmern haben soll.
Die Kaderplaner des VfL klopfen aktuell, vorerst mit einem überschaubaren Transfer-Budget übrigens, den Markt ab.
Und sollen sich zumindest mal mit dem Namen Chuba Akpom beschäftigt haben. Der Mittelstürmer ist Engländer, 27 Jahre alt, hat bereits bei Klubs wie Arsenal London unter Vertrag gestanden, Titel hat er ebenfalls im Lebenslauf stehen.
Aktuell steht er bei Middlesbrough in der Championship unter Vertrag – und hat beim englischen Zweitligisten in bislang 28 Liga-Einsätzen in dieser Saison 21 Mal (!) getroffen.
Und: Chuba Akpom hat seinen zum 30. Juni auslaufenden Vertrag in Middlesborough noch nicht verlängert. Er wäre im Sommer also ablösefrei auf dem Markt – und ist somit auch für Gladbach, Stichwort Transferbudget, nicht uninteressant.
Aber: Auch andere Vereine haben die Torquote von Chuba Akpom längst auf dem Radar.
„Wir haben den Markt im Blick und prüfen mehrere Möglichkeiten“, sagt Gladbach-Manager Roland Virkus (56) nüchtern zum Thema Thuram-Nachfolge.
Es heißt, festgezurrt habe Borussia einen Offensiv-Transfer in diese Richtung bislang noch nicht.
Spekuliert wird auch noch mit diesem Namen: Immanuel Pherai (21) von Eintracht Braunschweig. Der Offensivakteur mit niederländischem Pass lässt mit guten Leistungen in der zweiten Bundesliga aufhorchen, ein Stoßstürmer ist er jedoch nicht.
Gladbach soll, wie auch andere Bundesligisten, auf den ehemaligen Dortmunder aufmerksam geworden sein. Pherais Vertrag in Braunschweig läuft bis 2024.
Klar ist: Borussia wird beim angepeilten Kaderumbau im Sommer, angesichts der Klubfinanzen, im Transfer-Regal wohl auch das eine oder mal in die tieferen Fächer greifen müssen.
Was nicht bedeuten muss, dass keine Qualität hinzugekauft werden kann.
Ein Marcus Thuram ist 2019 vom französischen Zweitligisten EA Guingamp in den Borussia-Park gekommen. Seither ist sein Marktwert auf 32 Millionen Euro geklettert, er wurde französischer Nationalspieler und Vize-Weltmeister. Thuram geht in rund drei Monaten als Star, jedoch ohne entsprechende Transferentschädigung für Gladbach.
Umso wichtiger wäre es für die Borussia, sich zumindest Platz sieben in der Bundesliga-Tabelle und somit die wahrscheinliche Teilnahme an der UEFA Conference League noch zu sichern.
Ein Wettbewerb, in dem durchaus Millionen-Einnahmen im zweistelligen Bereich möglich sind.
Borussia dürfte für den nahenden Kaderumbau jeden Zusatz-Euro gut gebrauchen können.
Das Casting für die Thuram-Nachfolge läuft längst auf Hochtouren.