Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Gianluca Vogt

„100 Prozent überzeugt vom Kader“ Gladbach-Boss begründet Transfer-Finish – gibt es noch einen Abgang?

Roland Virkus schaut auf seine Armbanduhr und hält eine Wasserflasche in der Hand.

Gladbach-Boss Roland Virkus, hier zu sehen am 31. August 2024, erklärt, warum Borussia keinen Spieler mehr verpflichtet hat.

Nach turbulenten letzten Tagen darf sich bei Borussia Mönchengladbach nun auf ein wenig Pause und Erholung gefreut werden.

Der 2:0-Auswärtserfolg gegen den VfL Bochum am zweiten Spieltag der Bundesliga war für die Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach um Sport-Chef Roland Virkus (57) der gelungene Abschluss einer ereignisreichen und anstrengenden Woche.

Gladbach-Boss Virkus über Transfer-Finale: „Keine Hauruck-Aktion machen“

Lange war es spannend am Freitag (30. August 2024), vor dem Bundesliga-Spiel gegen den VfL Bochum, spannend rund um den Borussia-Park gewesen. Am Deadline Day schien es so, als würde Borussia noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen.

Doch die von den Fans langersehnte Verstärkung für die Defensive fand letztlich nicht den Weg an den Niederrhein. Trotz der Mega-Einnahme durch den Verkauf von Manu Koné, der sich per Last-Minute-Wechsel dem italienischen Traditionsklub AS Rom anschloss. Medienberichten zufolge sollen die vollen für den Franzosen rund 20 Millionen Euro eingenommen haben.

Sport-Chef Roland Virkus hatte über die Sommer-Vorbereitung hinweg mehrfach angekündigt, noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden zu wollen. Eine Verstärkung für die Defensive wurde genannt. Doch um eine solche zu realisieren, musste erst ein Dominostein fallen. Gemeint war der Verkauf eines Spielers. Warum trotz der Koné-Millionen kein neuer Defensiv-Mann kam, erklärte Virkus einen Tag später im Anschluss des Bochum-Erfolgs. 

„Zum einen sind wir mit drei Verpflichtungen in Vorleistung gegangen – wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns immer noch in einer Phase der Konsolidierung befinden“, zitiert die „Rheinische Post“ den 57-Jährigen.  „Zum anderen bin ich zu 100 Prozent überzeugt, dass wir einen hervorragenden Kader haben.“

Für den Gladbacher Sport-Chef sei entscheidend gewesen, dass ein neuer Spieler den Kader auch in der Spitze verstärkt. „Wenn du aber dieses Gefühl nicht hast, dann machst du auch keine Hauruck-Aktion“, erklärt der gebürtige Mönchengladbacher.

Die Defensive der Fohlen stand auch deshalb so im Fokus, weil sie in der vergangenen Spielzeit mit 67 Gegentreffern die drittschwächste der Liga war. Dennoch spricht Virkus seinen Spielern das Vertrauen aus: „Wir haben Vertrauen in die Mannschaft, und das sagen wir aus der Position der Stärke. Heute haben beide Innenverteidiger und beide Außenverteidiger sehr gut gespielt.“

Mit Blick auf die Partie gegen den VfL Bochum sollte der Sport-Chef recht behalten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten machte die Fohlen-Defensive einen stabilen Eindruck, ließ abgesehen von einem Latten-Kracher aus der Distanz kaum etwas zu. Und so bejubelten die Gladbacher seit November 2023 beim 4:0-Heimerfolg gegen den VfL Wolfsburg den ersten Zu-Null-Sieg.

Trotz der geschlossenen Tore des Transfermarkts könnte auf der Abgangsseite der Fohlen immer noch etwas passieren. Auffällig am Samstag (31. August 2024) war, dass Offensivspieler Grant-Leon Ranos (21) weder im Kader der Profis gegen Bochum, noch in dem der U23 gegen Wiedenbrück (1:1) stand.

Der armenische Nationalspieler soll laut der „Rheinischen Post“ in der benachbarten Schweiz gefragt sein. Dort ist das Transfer-Fenster noch bis zum 9. September geöffnet. Ein Leih-Wechsel käme daher durchaus noch infrage. „Wir müssen natürlich schauen, dass wir die jungen Spieler auf den Platz bekommen. Aber ich kann nicht sagen, ob da noch etwas passiert“, ließ Virkus einen möglichen Ranos-Abgang noch offen.