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Von Gianluca Vogt

Defensiv-Verstärkung gesucht Gladbach-Baustelle Abwehr: Kommt die Lösung aus der Bundesliga?

Gerardo Seoane, Steffen Korell und Roland Virkus am Trainingsplatz.

Gladbach-Coach Gerardo Seoane, Kaderplaner Steffen Korell und Sport-Chef Roland Virkus (v.l.n.r.), hier zu sehen am 30. Juli 2024, suchen nach Defensiv-Verstärkung.

Wird Borussia Mönchengladbach auf der Suche nach Verstärkung für die Defensive in der Bundesliga fündig?

In knapp zwei Wochen beginnt für Borussia Mönchengladbach der Pflichtspielalltag. Im DFB-Pokal soll gegen Drittligist Erzgebirge Aue (17. August 2024) die nächste Runde erreicht und damit ein guter Start in die neue Saison gelingen.

Gladbach: Zwei Möglichkeiten wären keine Unbekannten am Niederrhein

Ob bis zur 1. Runde des DFB-Pokals ein neuer Verteidiger zu Borussia Mönchengladbach stoßen wird, ist derzeit noch ungewiss. Mit 67 Gegentreffern war die Abwehr in der vergangenen, enttäuschenden Saison definitiv der Schwachpunkt. Nicht umsonst wurde von Chef-Coach Gerardo Seoane (45) und Sport-Chef Roland Virkus (57) mehrfach betont, dass es der Wunsch ist, defensiv noch einmal nachzulegen.

Im Fokus dürfte vor allem die Linksverteidger-Position stehen. In Luca Netz (21) und Lukas Ullrich (20) hat Seoane hier nur zwei Jungspunde zur Verfügung, Letztgenannter verfügt jedoch über kaum Profi-Erfahrung. Zudem haben die Fohlen in Max Wöber (26) einen polyvalenten Abwehr-Spieler verloren, den Manager Virkus auch als Lösung auf der linken Seite aufführte.

Das gesuchte Profil dürfte damit klar sein: Ein Spieler, der in der Defensive links wie innen spielen kann und bestenfalls die Bundesliga kennt. Erfahrung ist das Stichwort des bisherigen Transfer-Fensters am Niederrhein. Die Transfers von Kevin Stöger (30) und Tim Kleindienst (28) für die Offensive belegen, dass die Fohlen nach Führungsstärke suchen.

Und besonders das Gerücht um Bernardo (29, VfL Bochum), aber auch die Spekulationen um Sead Kolasinac (31, Atalanta Bergamo) deuten darauf hin. Doch bei beiden verdeutlicht sich das Problem: Sie dürften teuer werden. Während der VfL Bochum für seinen Brasilien-Verteidiger bis zu zehn Millionen Euro aufrufen soll, dürfte Kolasinac als frischgebackener Europa-League-Sieger nicht deutlich weniger kosten.

Und bestens bekannt ist, dass sich die Fohlen eine solche Summe ohne Verkauf, der sich aber im Moment nicht anbahnt, nicht leisten können. Es braucht also günstige Alternativen – und davon würde die Bundesliga eigentlich welche bieten.

Ein möglicher Kandidat für Borussia wäre zum Beispiel Philipp Max (30) von Eintracht Frankfurt. Bei den Hessen steht der 30-Jährige auf dem Abstellgleis, ist hinter Niels Nkounkou (23) und Neuzugang Nathaniel Brown (21) nur noch dritte Wahl. Der Europa-League-Teilnehmer dürfte zu einem Verkauf bereit sein, mit einem Marktwert von zwei Millionen Euro laut dem Fußball-Portal „transfermarkt.de“ dürfte Max für Gladbach trotz Vertrag bis Sommer 2026 bezahlbar sein. 

Max ist erfahren, kommt in seiner Karriere auf 180 Bundesliga-Einsätze sowie drei DFB-Länderspiele. Der gebürtige Viersener stammt sogar aus der Region und Vater Martin (55) kickte einst selbst von 1989 bis 1995 für die Fohlen.

Borussia-erfahren ist auch Christopher Lenz (29). Der Linksfuß kickte von 2012 bis 2016 vier Jahre am Niederrhein, hauptsächlich kam er für die U23 zum Einsatz, 109-mal trug er die Raute in der Regionalliga West. Der 29-Jährige stand zuletzt bei RB Leipzig unter Vertrag, ist aber seit Juli ohne Verein – er wäre also ablösefrei.

Philipp Max und Christopher Lenz in Bulgarien.

Einst spielten Philipp Max (l.) und Christopher Lenz, hier zu sehen am 24. August 2023, bei der Eintracht aus Frankfurt zusammen. 

Der gebürtige Berliner gilt als Defensivspezialist und polyvalent, spielte in seiner Karriere zwar hauptsächlich links, kam aber auch mehrmals rechts oder sogar zentral zum Einsatz. Mit 98 Bundesliga-Einsätzen ist Lenz auch erfahren und würde gut in das gesuchte Profil der Fohlen passen.

Ähnlich polyvalent und routiniert ist auch Ricardo Rodriguez (31). Der Schweizer EM-Teilnehmer ist ebenfalls seit Juli ohne Vertrag, kickte zuvor in Italien beim FC Turin. Aus der Bundesliga ist der 31-Jährige bestens bekannt, war dort fünf Jahre beim VfL Wolfsburg aktiv und kam 149-mal zum Einsatz.

Doch wie Medien aus der Schweiz berichten, soll der Ex-Wolfsburger in der kommenden Woche zum Medizincheck in Spanien bei Real Betis Sevilla erwartet werden.

Er wird also in Südeuropa bleiben. Nichtsdestoweniger zeigen die aufgeführten Beispiele von Max und Lenz, dass es durchaus Möglichkeiten für die Fohlen gäbe, die Defensive ohne großes Budget mit dem gesuchten Profil zu verstärken.