Weit weg vom Profi-Geschäft Einstiges Gladbach-Wunderkind jetzt in der Landesliga! Sein Klub feierts
Das ist wohl das endgültige Aus der Profi-Karriere für ein einst so hochgepriesenes Talent von Borussia Mönchengladbach!
Die Jugendabteilung hat seit jeher einen besonders hohen Stellenwert bei Borussia Mönchengladbach. Nicht von umsonst haben die Fohlen ihren Namen, der nur zu gerne von den Verantwortlichen als Marke gebraucht wird.
Gladbach: Sinan Kurt stürzt weiter ab
Viele, darunter zum Beispiel Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen (32), fanden den Weg bis in den Weltfußball und reckten nationale sowie internationale Titel in die Höhe. Doch nicht jedes Talent konnte seinen hochgepriesenen Veranlagungen gerecht werden. Eines der aus der jüngeren Vergangenheit wohl bekanntesten Beispiele dafür ist Sinan Kurt (28).
Dem in Mönchengladbach geborenen Flügelspieler wurde einst eine ganz große Karriere vorausgesagt. In der Jugendschmiede der Fohlen ausgebildet, entwickelte sich der mittlerweile 28-Jährige zu einem Ausnahmespieler im Juniorenbereich, spielte für diverse Auswahlen des DFB und wurde dabei sogar von einer viel beachteten Doku des Pay-TV-Senders „Sky“ verfolgt.
Er sollte in die Weltspitze, zu einem Aushängeschild der deutschen Nationalmannschaft werden. Dazu schloss er sich im Sommer 2014, im Alter von gerade einmal 18 Jahren, dem großen FC Bayern München an. Der Transfer sorgte für ein großes Medienecho, schließlich ging es gerade mal um einen Jugendspieler. Streitigkeiten zwischen den Fohlen, die damals bis zum Schluss um ihr Juwel kämpften, und dem Rekordmeister fanden den Weg bis an die Öffentlichkeit.
Am Ende zahlten die Bayern eine für damalige Verhältnisse sehr hohe Ablösesumme für einen Jugendspieler in Höhe von drei Millionen Euro. Doch die an ihn geknüpften Erwartungen erfüllte das einstige Supertalent letztlich nicht ansatzweise. Bei den Bayern stieß er schnell an seine Grenzen. Nicht einmal der Durchbruch im Profi-Bereich gelang, auch bei Hertha BSC floppte Kurt.
Und so hangelte sich das einstige Supertalent von einer letzten Chance zur nächsten. Die wohl tatsächlich allerletzte Chance auf Profi-Fußball hatte der gebürtige Gladbacher in der Türkei bei Karaman FK nicht nutzen können. Schwere Vorwürfe erhob der Klub-Chef Anfang des Jahres gegen das einstige Wunderkind, dessen Vertrag zuvor aufgelöst wurde.
Für Schlagzeilen sorgte der Offensivspieler zuletzt, als seine Teilnahme an der Baller League verkündet wurde. Nun hat der 28-Jährige offenbar auch wieder einen neuen Klub gefunden, für den er zukünftig auflaufen wird – allerdings weit weg vom professionellen Fußball-Geschäft.
Denn Sinan Kurt wird in der kommenden Saison in der Landesliga für die Holzheimer SG aus Neuss auflaufen. Den Transfercoup verkündete der Verein am Samstagabend (3. August 2024) via „Instagram“.
„Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung bei der Holzheimer SG. Der Verein hat große Ambitionen, und ich bin motiviert, meinen Teil zum Erfolg des Teams beizutragen. Ich habe meine Mannschaftskollegen schon kennengelernt und freue mich mit ihnen auf dem Platz zu stehen“, äußert sich der ehemalige Bayern-Spieler über seinen Wechsel.
Und auch sein neuer Klub scheint sich über den Transfer zu freuen, bejubelt ihn als Coup: „Wir sind begeistert, dass Sinan sich für die Holzheimer SG entschieden hat“, so das Statement der HSG. „Seine Erfahrung und sein Können werden unser Team auf ein neues Niveau heben. Wir sind überzeugt, dass er eine zentrale Rolle in unserem Bestreben spielen wird, unsere Ziele in der kommenden Saison zu erreichen.“
Trotz allem setzt sich der beispiellose Karriere-Absturz des Sinan Kurt konsequent fort. Dass es für ihn im Alter von 28 Jahren gerade einmal für die sechsthöchste Spielklasse im Fußball-Geschäft reicht, hätten zu Beginn seiner Karriere wohl nur die wenigsten vermutet.