Die Not macht wohl erfinderisch! Hier geht es aber vor allem um Prävention.

Die jüngste Heimpleite gegen den FC Augsburg in der Bundesliga (22. Februar 2025, 0:3) stellte den bisherigen Tiefpunkt in der Rückrunde für Borussia Mönchengladbach dar. Am kommenden Samstag (1. März, 15.30 Uhr) soll es beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Heidenheim wieder aufwärtsgehen. Aus dem Vollen schöpfen kann Gerardo Seoane (46) aber auch dort nicht.

Gladbach arbeitet mit Ampel-App zur Prävention von Verletzungen

Neben den Langzeitverletzten Moritz Nicolas (27, Adduktoren-OP), Franck Honorat (28, Haarriss im Fuß) und Rocco Reitz (22, OP am Großzeh), wird auch der derzeit erkrankte, aber ohnehin gesperrte, Jonas Omlin (31) nicht mit an die Brenz reisen.

Beim Heimspiel fehlte noch der wegen Krankheit ausgefallende Rechtsverteidiger Stefan Lainer (32), der am Dienstag (25. Februar) aber schon wieder im Teamtraining mitmischte.

Um Verletzungen, Überbelastungen und daraus resultierende Ausfälle besser verhindern zu können, wurde Borussia innovativ. Wie die „SportBild“ berichtet, nutzen Spieler und Trainerteam eine eigene Ampel-App.

Dabei tragen die Profis selbst über ihr Smartphone auf einer Skala ein, wie sie sich vor dem Trainingstag fühlen, wie sie geschlafen haben, wie die allgemeine Gemütslage ist und wie Trainingsbelastungen vertragen wurden. Zur Selbstbeurteilung kommt noch ein morgendlicher Check-up der wichtigsten Muskelgruppen dazu.

Aus dem Gesamtbild wird dann eine Ampelfarbe für jeden Spieler angezeigt: Grün steht für trainingsfähig, bei Gelb ist Vorsicht geboten und bei Rot setzen die Fohlen das Training aus.

Auf einem Bildschirm im Fitnessraum sehen die Profis auf einer Übersicht, wie die Ampel-Ergebnisse ausgefallen sind. Der Trainer hat seinen eigenen Monitor, auch für die Führungsetage gibt es Einblicke. Gemeinsam mit dem Trainerstab wird anhand der App-Angaben dann bewertet, wie und was mit den Fußballern trainiert wird.

Durch die Anpassung an individuelle Fitness-Zustände sollen Verletzungen vorgebeugt werden. Außerdem erhält der Trainer einen Überblick über die Gefühlslage seiner Schützlinge. Intern soll man mit den Resultaten des erfinderischen Ansatzes sehr zufrieden sein.

Bei Joe Scally (22) dürfte die Ampel wohl meist auf Grün stehen. Der US-Boy verpasste in über vier Jahren in Gladbach nur ein einziges Spiel, als er im Januar 2022 positiv auf Corona getestet wurde.

Schwerere Verletzungen können natürlich nicht immer vorher verhindert werden, so wie bei Reitz und Honorat. Wann das Leistungsträger-Duo auf den Platz zurückkehrt, hängt vom weiteren Heilungsverlauf ab. In diesem Fall ist es dann doch noch die medizinische Abteilung, die das „Grüne Licht“ geben muss.