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Von Anton Kostudis (kos)

Abwehrmann wieder Thema im Winter? Zwei Sachen machen ihn richtig spannend: „Natürlich interessant“

Die Kopenhagen-Profis Kevin Diks und Amin Chiakha stehen sich im Conference-League-Spiel gegen Istanbul Basaksehir lachend auf dem Platz gegenüber.

Kevin Diks (l.) vom FC Kopenhagen, hier am 7. November 2024 mit Teamkollege Amin Chiakha beim Spiel gegen Istanbul Basaksehir, soll weiter ein Thema bei Borussia Mönchengladbach sein.

Sein Name war im vergangenen Sommer am Niederrhein in aller Munde: Kevin Diks (28). Lange hatte es so ausgesehen, als könnte die Borussia den Abwehrmann vom dänischen Spitzenklub FC Kopenhagen loseisen. Doch ein Transfer zerschlug sich schließlich.

Was Diks für Borussia so spannend machte: Der in den Niederlanden geborene Defensiv-Spezialist ist quasi auf allen Positionen in der Viererkette einsetzbar – und hätte so die Lücke schließen können, die Maximilian Wöber (26) nach seiner Leih-Rückkehr zu Stammklub Leeds United aufgerissen hatte.

Borussia Mönchengladbach: Kevin Diks im Winter wieder ein Thema?

Allerdings: Diks soll weiter ein Thema bei Borussia Mönchengladbach sein! Der Vertrag des Abwehrmanns in Kopenhagen läuft zum Saisonende aus, für die Dänen bietet sich im anstehenden Winter-Wechselfenster daher die letzte Chance, eine Ablösesumme zu generieren.

„Problematisch“ dabei aus Gladbacher Sicht: Diks lässt sich angesichts seiner ungeklärten Zukunft mal so gar nicht hängen – im Gegenteil. In 16 Partien der dänischen Superliga verbuchte der Rechtsfuß bislang starke vier Tore und drei Vorlagen. Eine überragende Quote für einen Abwehrspieler!

Und noch etwas macht Diks für einen potenziellen neuen Arbeitgeber ungemein spannend: Der Defensiv-Akteur feierte nämlich Mitte November sein Debüt für die indonesische Nationalmannschaft. Seine Großeltern mütterlicherseits stammen aus dem asiatischen Inselstaat.

Zwar setzte es in der WM-Qualifikation gegen Japan um Gladbach-Star Ko Itakura (27) ein 0:4 Doch was viele womöglich nicht wissen: Indonesien ist mit knapp 280 Millionen Einwohnern das viertbevölkerungsreichste Land der Erde – und bietet damit ein enormes Vermarktungs- und Marketing-Potenzial. Eine Tatsache, die jeden Finanz-Vorstand eines europäischen Profi-Vereins hellhörig macht.

Nun hat auch Gladbach-Geschäftsführer Markus Aretz (58) sich noch einmal konkret zur Personalie Diks geäußert – und dabei durchaus spannende Aussagen geliefert. „Natürlich sind internationale Märkte interessant“, erklärte der Borussia-Boss im Gespräch mit der „Rheinischen Post“.

Weiter erklärte Aretz: „Natürlich sagen die Kollegen von der Internationalisierung: Wir haben zwei japanische Spieler im Kader, das müssen wir nutzen, um uns in Japan auf den Markt zu bringen.“ Gemeint war damit neben Itakura auch Sturm-Hoffnung Shio Fukuda (20).

Dennoch wollte Aretz von konkreten „Marketing-Verpflichtungen“ nichts wissen. „Die Reihenfolge ist: Ein Spieler kommt aus rein sportlichen Gesichtspunkten und dann kann man schauen, was vermarktungstechnisch möglich ist – nicht andersrum“, stellte er klar. Und schob nach: „Dass ein Sportchef einen Spieler aus einem bestimmten Land holt, um Märkte zu erschließen, das gibt es bei uns nicht.“

Was ja nicht bedeuten muss, dass Diks und Gladbach nicht doch noch zusammenfinden. Denn nicht zuletzt in sportlicher Hinsicht könnte der Abwehr-Akteur der Borussia zweifelsfrei weiterhelfen. Sollten dann obendrauf noch zahlreiche Indonesierinnen und Indonesier das Gladbach-Fieber packen, hätte am Niederrhein sicher auch niemand etwas dagegen.