Auswärts-Jubel bei Borussia Mönchengladbach: Die Fohlen haben am Samstag (1. Februar 2025) mit 2:1 beim VfB Stuttgart gesiegt, holten den zweiten Bundesliga-Dreier in Folge.

Sieggarant im Schwabenland war Knipser Tim Kleindienst (29). Der Angreifer schob in der 82. Minute zum umjubelten Siegtreffer ein.

Borussia Mönchengladbach: Tim Kleindienst foppt Fohlen-Kollegen

Bemerkenswerte Randnotiz: Kleindienst steht nach 19 Bundesliga-Partien nun schon bei zwölf Saisontoren. Und damit derselben Ausbeute wie in der gesamten Vorsaison. Im Heidenheim-Trikot hatte er dafür allerdings 33 Einsätze benötigt. Es dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, bis Kleindienst eine neue Karriere-Bestmarke aufstellt, was Saisontreffer im deutschen Oberhaus angeht.

Nach dem Sieg in Stuttgart stand der Gladbach-Angreifer dann auch Rede und Antwort. Zur Entstehung des Siegtreffers – Linksverteidiger Lukas Ullrich (20) hatte für Kleindienst quergelegt – erklärte dieser am Sky-Mikrofon mit einem Schmunzeln: „Gott sei Dank hat er den auch gespielt. Er hat mir nämlich gerade gesagt, er wollte es eigentlich alleine machen. Aber dann hat er, glaube ich, Muffensausen gekriegt und zum Glück rübergeguckt. Ich freue mich sehr für uns beide.“

Allerdings: Es dauerte eine Weile, bis Borussia Mönchengladbach jubeln durfte. So wurde Kleindiensts Treffer längere Zeit im Kölner Keller auf eine mögliche Abseitsstellung überprüft.

Nicht nur wurde gecheckt, ob sich der in die Tiefe gestartete Ullrich oder anschließend Kleindienst in der verbotenen Zone befunden hatten – sondern auch eine Szene, die sich noch davor ereignete.

Was war passiert? Mehr als 20 Sekunden vor dem Treffer war Gladbachs Kevin Stöger (31) aus dem Abseits zurückgetrabt. Der Ball kam wieder zu den Gladbachern und flog anschließend in seine Richtung. Anlass für die Video-Referees, die Szene ebenfalls zu begutachten. Ihr Urteil lautete schließlich: Es lag kein strafbares Verhalten Stögers vor. Der Treffer zählte.

Auch Kleindienst wurden die Bilder nach dem Spiel noch einmal vorgespielt. Und Gladbachs Knipser nutzte die Gelegenheit, um seinen Teamkollegen ein wenig zu foppen: „Der Stögi macht ja gar nichts. In dem Moment ist es mal wieder seine Faulheit, die da ein bisschen reinkam“, so Kleindienst mit einem breiten Grinsen. Und stellte nochmals klar: „Er hat niemanden behindert und hat nirgendwo eingegriffen. Von daher ist das für mich kein Abseits.“

Übrigens: Auch Stuttgarts Deniz Undav (28) durfte sich die Szene anschauen – und zeigte sich direkt als fairer Verlierer. „Das ist kein Abseits. Das ist nicht der Rede wert“, so der Nationalspieler.