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Von Leo Bach (lb)

Bleibt er bei Gladbach? 40-Millionen-Ablöse mit Mitte 20 angesammelt – die Wöber-Entwicklung im Detail

Spieler von Österreich und Belgien vor einer Ecke.

Die Nationalspieler von Österreich und Belgien im Duell am 17. Juni 2023. Mittendrin sind dabei Max Wöber (l.) und Romelu Lukaku (3.v.l.)

Was für eine Karriere – schon 40 Millionen Euro wurden für ihn auf den Tisch gelegt.

Maximilian Wöber (26) ist bei Borussia Mönchengladbach voll eingeschlagen. Seine Leihe von Leeds United ist für alle Seiten bisher aufgegangen. GladbachLIVE blickt zurück!

Winter 2015/2016

Der da erst 17-jährige Maximilian Wöber wurde erstmals für die Profi-Mannschaft von Rapid Wien nominiert. Zuvor durchlief er dort mehrere Jugendstationen und spielte als Verteidiger bei der Zweitvertretung von Rapid in der Regionalliga. 

Sein Debüt im Profibereich gab er dann gleich in der Europa League, als er am 25. Februar 2016 die vollen 90 Minuten als Linksverteidiger im Heimspiel gegen den FC Valencia (0:4) spielen durfte. Das Hinspiel der Zwischenrunde ging bereits mit 0:6 verloren und daher durfte die Jugend erste Europapokal-Luft schnuppern.

Sommer 2016

Im Jahr 2016 wechselte Wöber immer häufiger zwischen Zweitvertretung und Profis. Seinen ersten Einsatz in der österreichischen Bundesliga erhielt er am 6. November, weitere Einsätze folgten. Auch in der Europa League durfte er erneut ran. 

Sommer 2017

Das Jahr des endgültigen Durchbruchs. Wöber spielte sich fest bei Rapid und wurde in Liga und Pokal zum Stammspieler. Der Sportklub schaffte es bis in das Pokal-Finale, Wöber spielte die gesamte Partie, verlor dort aber gegen RB Salzburg (1:2).

Nachdem der 1,88 Meter große Verteidiger sämtliche Jugendnationalmannschaften durchlaufen hatte, wurde er im Oktober dann für seine guten Leistungen belohnt und erstmals zur A-Nationalmannschaft Österreichs berufen.  Im 3:2-Sieg gegen Serbien (6. Oktober) spielte Wöber 90 Minuten als Linksverteidiger.

Der rasante Aufstieg des Talents machte einige europäische Top-Klubs auf ihn aufmerksam. Für 7,5 Millionen Euro verpflichtete ihn dann Ajax Amsterdam und seine Zeit bei Rapid war beendet.

Sommer 2018

Bei Ajax erlebte der Fußballer eine solide erste Saison, als Zweitplatzierter verpassten sie nur knapp den Titel. In der Nationalmannschaft wurde Wöber erst einmal in die U21 beordert. 

In der Eredivisie nahm er immer weniger die Rolle des Stammspielers ein, immerhin gab er am 2. Oktober nach der erfolgreichen Qualifikation noch sein Debüt in der Champions-League gegen den FC Bayern München (1:1). 

Winter 2018/2019

Bei Ajax lief es sportlich grandios, nur Wöber spielte dabei keine wichtige Rolle. Es wurde sich auf ein Leihgeschäft mit dem FC Sevilla von der Winterpause bis zum Sommer geeinigt.

Dort spielte er bis zum März regelmäßig, bevor er sich eine bittere Verletzung zuzog. Die Diagnose Meniskusriss bedeutete, dass die Saison nach nur sieben Spielen in La Liga für ihn schon wieder beendet war. Kurios: Niederländischer Double-Sieger wurde Wöber offiziell trotzdem, da er die erste Halbserie noch bei Ajax unter Vertrag stand. 

Sommer 2019

Wegen einer Kaufpflicht im Leih-Vertrag verpflichtete der FC Sevilla Wöber, nur um ihn dann für eine ähnlich hohe Summe (ca. zwölf Millionen Euro) postwendend an Red Bull Salzburg abzugeben. 

Dort erlebte er dann seine sportlich bisher erfolgreichste Zeit. Vor dem Wechsel war laut Medienberichten auch Borussia Mönchengladbach erstmals an ihm interessiert.

2019-2022

In dreieinhalb Jahren bei den Salzbugern gewann er dreimal das Double mit dem Klub und arbeitete sich sogar in das Kapitäns-Amt hoch. Insgesamt bestritt Wöber 125 Spiele für die Bullen, dabei gelangen ihm neun Tore. 

Damit zog er auch das Interesse von Vereinen wie Olympique Lyon und dem FC Liverpool auf sich. Doch die Entscheidung fiel, sich erneut sportlich zu verändern.

Winter 2022/23

Leeds United schlug zu. Der Klub aus dem Norden Englands zahlte zwölf Millionen Euro Ablöse. Trainer Jesse Marsch (50), der ihn schon nach Salzburg geholt hatte, lotste ihn erneut zu seinem Verein, diesmal in die Premier League.

Wie so häufig in seiner Karriere entwickelte sich Maximilian Wöber auch in Leeds rasant zum Stammspieler. Allerdings war das Leeds-Abenteuer nach nur einem halben Jahr beendet.

Sommer 2023

Nach dem Abstieg in die zweitklassige Championship baute Leeds den Kader um und der Innenverteidiger verabschiedete sich leihweise an den Niederrhein.

Bei Borussia Mönchengladbach wurde er direkt zum Stammspieler und wurde unter Coach Gerardo Seoane (45) sowohl als Innenverteidiger als auch schon als Linksverteidiger eingesetzt.

Winter 2023/2024

Bei Leeds läuft sein Vertrag noch bis 2027. Wöber hat in seiner noch jungen Karriere bereits viele Stationen durchlaufen, das Interesse am Verteidiger dürfte nach seiner überzeugenden Hinrunde bei Gladbach sicherlich kaum gesunken sein. Wöber machte unlängst in einem Interview mit der „Rheinischen Post“ deutlich, dass er sich eine Transfer-Entscheidung bis zur EM im Juni wünscht.

Kurios: Durch seine zahlreichen Wechsel wurden schon mit Mitte 20 rund 40 Millionen Euro für Wöber gezahlt. Das kann wahrlich nicht jeder Profi in seinem Alter von sich behaupten.