Borussia-Noten gegen Mainz Nur drei Fohlen gut – einem Gladbach-Profi drohte eine Sechs
Nach einer Horror-Vorstellung in der ersten Halbzeit holen die Fohlen einen Punkt beim Keller-Kind Mainz.
Auswärts-Remis für Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga! Das sind die Gladbach-Noten und die Einzelkritik nach der Partie gegen den FSV Mainz 05.
Gladbach gegen Mainz:
Die Borussia-Profis in der Einzelkritik
Moritz Nicolas: Die ersten Bälle in Richtung des Borussia-Tores flogen allesamt an Nicolas vorbei. Der Schuss von Burkardt beim 0:1 war unhaltbar, danach gingen einige Abschlüsse am Tor vorbei. Beim Fast-Eigentor von Koné erstmals gefragt und dann zur Stelle. Daraufhin zeigte der Omlin-Ersatz eine gewohnt souveräne Leistung. In der Nachspielzeit mit einer wichtigen Parade. Note: 3
Stefan Lainer (bis zur 45. Minute): Ihm gelang spielerisch wahrlich nicht alles, allerdings defensiv noch der stabilste Gladbach-Spieler in der ersten Halbzeit. Der Österreicher fiel dann der Systemumstellung auf eine Dreierkette mit zwei Schienenspielern zum Opfer. Note: 3,5
Ko Itakura: Kam beim Gegentreffer einen Schritt zu spät, hätte als einziges Fohlen Burkardts Schuss noch verhindern können. Ansonsten gelangen ihm zwar deutlich mehr Klärungsaktionen als Nebenmann Elvedi. Es wäre aber gerade seine Aufgabe gewesen, für Stabilität zu sorgen, die fehlte komplett. Nach dem Seitenwechsel verlagerte sich die Partie deutlich mehr in die Mainzer Hälfte, da war Itakura seltener gefragt – und häufig souverän. Note: 3,5
Nico Elvedi: Das war der Elvedi der vergangenen beiden Spielzeiten: Der Schweizer fiel immer wieder mit katastrophalem Timing in den Zweikämpfen auf, ließ seine Gegenspieler gewähren – und wirkte wie ein Passagier im Defensiv-Konzept der Gladbacher. In der zweiten Halbzeit dann verbessert, ein Flachpass über 50 Meter in den Lauf von Ngoumou war bärenstark. Note: 4
Maximilian Wöber: In der ersten Halbzeit als Linksverteidiger völlig überfordert. Da war die Leistung des 26-Jährigen in allen Belangen ungenügend. Defensiv brachte er überhaupt keine Stabilität, kam immer wieder einen Schritt zu spät – offensiv kam von ihm im Grunde gar nichts. Zur Pause stellte Seoane dann um – Wöber war anzumerken, dass er sich in der Dreierkette deutlich wohler fühlte. Auch der Österreicher mit einer Leistungssteigerung. Note: 4,5
Julian Weigl: Der vermeintliche Stabilisator wurde von Barreiro und Lee komplett aus dem Spiel genommen. Es gibt immer noch zu viele Spiele, in denen Weigl geradezu unsichtbar ist – die Partie in Mainz war eine davon. In der zweiten Halbzeit war er mehrfach in entscheidenden Zweikämpfen zur Stelle, als die Mainzer kontern wollten. Note: 4,5
Florian Neuhaus (bis zur 78. Minute): Noch der Offensivspieler mit den meisten gelungenen Aktionen in einer schwachen ersten Halbzeit. Neuhaus versuchte viel, allerdings kein Vergleich zu seiner Top-Leistung gegen Bochum. Es überraschte aber nicht, dass fast alles über Neuhaus ging, als das Borussia-Aufbäumen nach dem Seitenwechsel spürbar war. Da war es geradezu folgerichtig, dass er den Ausgleich auch vorbereitete. Note: 2,5
Manu Koné: Im Duell mit Barreiro in der ersten Halbzeit gnadenlos unterlegen, ließ sich in den Zweikämpfen den Schneid abkaufen – und kam so nicht dazu, seine Dribbelstärke auf den Rasen zu bekommen. Nach dem Seitenwechsel dann etwas stärker – vergab eine Kopfballchance in aussichtsreicher Position. Note: 4
Franck Honorat: Allein in den ersten zehn Minuten hätte er mehrere gefährliche Angriffe initiieren müssen, kam da immer wieder in vielversprechende Positionen. Honorats Leistung erinnerte allerdings nicht an den starken Joker-Auftritt gegen Bochum, sondern an die schwachen Spiele in den Wochen zuvor. Dem Franzosen gelang nach dem Seitenwechsel noch die geringste Leistungssteigerung, nicht sein Nachmittag. Note: 4
Nathan Ngoumou (bis zur 78. Minute): Ungeahnte Kopfballstärke beim 1:1! Über links lief es für ihn in den ersten 45 Minuten überhaupt nicht, nach der Systemumstellung war der Franzose für die Mainzer in einigen Situationen mit seiner Geschwindigkeit als umtriebiger Mann im Doppelsturm mit Siebatcheu nicht zu greifen. Absoluter Aktivposten im 3-5-2-System der zweiten Halbzeit. Note: 2,5
Jordan Siebatcheu: Sich über 45 Minuten als ambitionierter Bundesliga-Stürmer in der Manndeckung von einem 33-jährigen Guilavogui so aus dem Spiel nehmen zu lassen, ist absolut bedenklich. Das war nichts von Siebatcheu. Nach der Halbzeit lief es dann auch für ihn besser, bekam da mehr Unterstützung von Ngoumou. Das war der Mittelstürmer, auf den Seoane baut. Note: 4,5
Ab 46. Minute Luca Netz: Wie bereits bei der anderen Horror-Vorstellung in der ersten Halbzeit auf fremdem Platz – das war beim zwischenzeitlichen 0:3 in Darmstadt – kam Netz zur Pause ins Spiel und Seoane setzte auf eine Dreierkette. Wieder war der U21-Nationalspieler ein Spieler, der nach dem Seitenwechsel für viele Impulse sorgte. Defensiv war seine Leistung ordentlich, offensiv mit viel Schwung. Note: 2,5
Ab 78. Minute Rocco Reitz: Ersetzte den engagierten Neuhaus im zentralen Mittelfeld. War aber nicht so kreativ wie der ehemalige deutsche Nationalspieler. Keine Note
Ab 78. Minute Robin Hack: Kam in der Schlussphase für den Torschützen in die Partie. Noch mit vielen Ansätzen, allerdings ohne die nötige Durchschlagskraft. Keine Note
Ab 90. Minute Grant-Leon Ranos: Nach dem Dämlich-Platzverweis für Kohr wechselte Seoane noch einmal offensiv, Ranos kam als zusätzliche Spitze ins Spiel. Allerdings fiel er nur noch mit einem unglücklichen Abschluss auf. Keine Note