Die Fans träumen bereits, die Schnauzer-Wette steht. Jetzt liegt es an der Mannschaft, wieder internationalen Fußball in den Borussia-Park zu holen.

Am vergangenen Freitag wurde die Euphoriewelle der vergangenen Wochen durch eine 1:3-Heimniederlage gegen den FSV Mainz 05 gedämpft. Borussia Mönchengladbach hat das so wichtige Duell um die europäischen Plätze verloren. Entscheidend werden nun die kommenden fünf Partien.

Erst Bremen, dann Leipzig – mehrere wichtige Spiele für Gladbach

Los geht es am kommenden Samstag (15. März 2025, 15.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen. Nach zuletzt drei Siegen in der Ferne wollen die Fohlen auch in diesem Gastspiel punkten.

Das ist angesichts der Tabellensituation auch bitter nötig. Durch die Schlappe gegen Mainz rutscht Borussia auf den neunten Tabellenplatz ab, verliert damit den Anschluss an die europäischen Plätze etwas aus den Augen. Bremen, aktuell auf Rang zwölf, möchte den Abstand von vier Punkten auf Gladbach am Samstag verringern.

Nach 25 Spieltagen hat der VfL 37 Zähler auf dem Konto. Zum Sechstplatzierten, RB Leipzig, sind es zwei Punkte Rückstand. Gegen die Sachsen geht es nach der Länderspielpause mit einem Heimspiel weiter.

Im klassischen Sechs-Punkte-Spiel wird die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane (46) einen Sieg einfahren wollen, um die Ambitionen der Europapokal-Qualifikation zu untermauern. Danach geht es zum Abstiegskandidaten FC St. Pauli.

Im April bleibt es dann entscheidend. Erst kommt der SC Freiburg zu Gast, der aktuell auf dem fünften Tabellenplatz weilt und nur vier Punkte Vorsprung auf Gladbach hat. In der Folgewoche geht es dann zum Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund.

Der BVB ist derzeit Tabellennachbar Mönchengladbachs, steht mit 35 Punkten nur knapp hinter den Fohlen auf Rang zehn. Der Vorjahresfinalist der Champions League wird sich nicht mit einem Platz im Tabellenmittelfeld zufriedengeben wollen – der Anspruch ist eigentlich die Königsklasse.

Aus den kommenden fünf Bundesliga-Partien trifft Gladbach (mit Ausnahme vom FC St. Pauli) also auf vier Gegner, die aktuell vier Punkte oder weniger vom VfL entfernt sind. Rechnet man den Mittelwert der Punkte aus, die in den vergangenen zehn Saisons benötigt wurden, um international zu spielen, kommt nach 34 Spieltagen ein Schnitt von 49,4 Zählern dabei heraus.

Zur Erinnerung: Nach 25 Spieltagen hat Gladbach 37 Punkte auf dem Konto, es fehlen also noch knapp zwölf Punkte aus den verbleibenden neun Spielen. Das macht einen Schnitt von 1,33 Punkten pro Partie, die wohl mindestens benötigt werden.

Soll endlich wieder europäischer Fußball im Borussia-Park gezeigt werden – und Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) wie versprochen seinen markanten Schnauzer abrasieren – tut Borussia gut daran, aus den kommenden fünf Spielen mindestens sieben Punkte mitzunehmen. Ansonsten endet wohl auch die fünfte Saison in Folge im tristen Niemandsland der Tabelle.